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Winzerporträt: Familie Gager

01.09.06 @ 09:25

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© Weingut Gager

Bei der Familie Gager in Deutschkreutz hat sich einiges getan: das Weingut wurde zur Gänze neu errichtet, um den Kunden noch mehr bieten zu können. Im neuen Multifunktionsgebäude können Weinfreunde künftig nicht nur verkosten, sondern auch essen, übernachten und vieles mehr.

Im neuen Weingut wird die Verkostung noch mehr zu einem Fest als bisher, ab zehn Personen werden auch Degustationsmenüs organisiert. Zentraler Gedanke beim Neubau war, dass der Gast nie den Bezug zum Winzer verlieren soll, egal in welchem Teil des Weinguts er sich gerade befindet. Und damit sich beim lukullischen Genuss niemand Sorge um seinen Führerschein machen muss, kann man im neuen Weingut auch übernachten.

Neu ist auch der Verkauf von Köstlichkeiten, die den Weingenuss raffiniert flankieren. Im neuen Weinshop gibt es hausgemachte Teigwaren, eingelegtes Gemüse, Weinschokolade in Kooperation mit der Konditorei Kaplan in Bad Tatzmannsdorf, süßes Nussbrot, und natürlich Wein. Die Gagerschen Rotweine sind über die Grenzen des Landes hinaus bekannt und beliebt und wurden vielfach ausgezeichnet.

Als Paradewein des Hauses stellt uns Junior Horst Gager die Cuvée Quattro (Cabernet Sauvignon, Blaufränkisch, Zweigelt, Merlot) vor: Tiefdunkles Rubingranat; feine, würzige Nase nach dunklen Beeren, Holunder und Kirsche; am Gaumen satte Fruchtfülle unterlegt mit weicher Tanninstruktur und feinen Röstaromen; langer Nachhall im Abgang.

Die Familie Gager bewirtschaftet rund 30 ha selbst und kauft von rund 8 ha zu. Hauptsorte ist mit 45% der Blaufränkisch gefolgt von 30% Zweigelt, 12% Cabernet Sauvignon und 10% Merlot. Sonstige Sorten wie Rösler, Tannat und Syrah machen drei Prozent aus. Die für das Blaufränkischland namensgebende Sorte soll in Zukunft weiter forciert werden.

Für Weingarten und Keller ist weiterhin Josef Gager verantwortlich, für Verkauf und Marketing Junior Horst Gager, der aber mit Q2 (Zweigelt und Rösler) auch schon seinen eigenen Wein kreiert hat. Und um einen reibungslosen Ablauf kümmern sich Paula Gager und Daniela Dostal. Ziel von Josef Gager ist, aus gesundem und reifem Traubenmaterial dichte und gehaltvolle Weine mit typischen Charakter zu vinifizieren. Die Weine müssen immer gut strukturiert und die Gebietstypizität muss erkennbar sein.

Die wichtigsten Lagen der Familie Gager sind: Ried Fabian, Goldberg, Satz, Mitterberg, Hochbaum und Hochacker. Ihnen gemeinsam sind schwere tiefgründige Lehmböden.

Auf die Verschlussfrage angesprochen meinte Horst Gager: "Wir wissen, dass der Schrauber sicher nicht die schönste Variante ist, aber die schönste Frau ist nicht immer die beste." Im günstigen und im Mittelklassebereich wird sich Schrauber demzufolge durchsetzen. Im Topsegment setzen die Gagers aber weiterhin auf Naturkork. Glasverschluss und Kunststoffkork: "Nein danke".

Für einen Ausflug ins Blaufränkischland empfiehlt Horst Gager auch einen Besuch bei seinen Kollegen von Vitikult: Reumann, Kirnbauer, Igler, Heinrich, Wieder, Wellanschitz, Lang und Bayer. Sein privater Lieblingswein ist die Cuvée hoo 2004 vom Weingut Maria und Josef Reumann.

Webtipps

www.weingut-gager.at
www.vitikult.at
www.deutschkreutz.at

Bernhard Degen
News Networld

1 Kommentar | Kommentar abgeben

pastinake, 04.09.06 @ 11:50

Instinktiv haben mir Gager-Weine nie so wirklich behagt. Nach dem Macho-Spruch von Horst Gager: "Wir wissen, dass der Schrauber sicher nicht die schönste Variante ist, aber die schönste Frau ist nicht immer die beste" weiss ich warum.

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