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Österreichische Magnums beim glanzvollen Coburg Wine Open
28.03.07 @ 22:17
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Das große Keller-Opening im Palais Coburg ging am vergangenen Samstag mit einem Grand Finale glanzvoll zu Ende. Vor allem die qualitativ wie preislich luxuriösen Tastings – Vertikalen von Lafite, Cheval Blanc, Yquem und Romanée-Conti – waren international besuchte Höhepunkte einer Serie von Veranstaltungen und von René Gabriel und Jancis Robinson eindrucksvoll begleitet.
Ein vergleichsweise bescheidener, allerdings aber publikumsnäherer Event fand Samstag Mittag in den Kasematten statt: österreichischer Rotwein aus Magnums als Begleiter zu österreichischer Küche. Unter Anwesenheit der Winzer und der Kommentare von Peter Moser konnten verkostet werden:
- Arachon 2002
- Finniss River Shiraz 2003 von Bertold Salomon: ein sehr österreichischer Australier und damit durchaus der Teilnahme würdig
- Cuvée Anselm 2003 von Willi Bründlmayer: ein bemerkenswert „leichter”, eleganter Wein in diesem Reigen der Großen
- Rosenberg 2004 von Markowitsch
- Solitaire 2000 von Feiler-Artinger
- Gabarinza 2000 von Gernot Heinrich
- Merlot 2004 von Erich Scheiblhofer
- G 2000 von Gesellmann
- Goldberg 1999 von Prieler
- Rot 2004 von Hans Schwarz: einer der kraftvollsten Zweigelts des Landes
- Pinot Noir Grand Select 2000 von Wieninger: sehr frisch und jung noch
- Blauburgunder 2000 von Schloss Gobelsburg
- Perwolff 2001 von Krutzler: dunkel und animalisch
- und zu guter Letzt ein Steinzeiler 1979, ein Blaufränkischer aus der ältesten Lage Großhöfleins! Schon etwas morbider Charme, aber ein Beispiel für die Qualität österreichischen Rotweins schon vor der neuen Weinzeitrechnung.
Dazu gab es ein feines Buffet mit reichlich Salaten und Vorspeisen, vor allem aber solider Wiener Küche: vom gekochten Rindfleisch mit Spinat und gerösteten Erdäpfeln über Schweinsbraten, Gulasch, Schnitzerl und Backhenderl bis zu den besonderen Leckerbissen der Petz'schen Küche, Kutteln und Beuscherl. Aber auch die musikalische Umrahmung war vom Feinsten: Rudi Pietsch und seine Tanzgeiger brachten schmissiges Wienerisches Flair in die alten Mauern.
Zwischendurch gab es immer wieder die Möglichkeit, die neuen Räume des mittlerweile in eine Dimension von weltweiter Bedeutung gewachsenen Coburg-Weinkellers zu besichtigen. Die Führungen unternahm der neue Sommelier des Hauses selbst, Thomas Breitwieser, ein stets fröhlich lächelnder, unkomplizierter junger Mann mit reichlich Auslandserfahrung. Es ist wahrlich eindrucksvoll, was da tief unter der Erde aus den einstigen Zuflüchten während der Türkenbelagerung entstanden ist. Die Neue Welt schiffsgleich in Holz, Österreich und die Alte Welt ganz funktional im Gläsernen Keller, ein eigenes Kämmerchen hinter Glas für die einzigartige Yquem-Sammlung, am tiefsten Punkt, im ehemaligen Eiskeller (die Rinnen für das Schmelzwasser sind noch immer da) der nach Dom Pérignon benannte Champagnerkeller; nur die außergewöhnlichsten Raritäten bleiben den neugierigen Blicken verborgen. Dazwischen immer wieder salonartige Bereiche zum Verkosten; neu dazu kam auch jener "Haram" = Rausch genannte Raum der bereits außerhalb der braunen Bastei, also außerhalb des alten Wien liegt und mit seinen Sofas und Pölstern und Teppichen durchaus orientalisch anmutet. Ein Platz für endlose Sinnesräusche ….
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