Home | Blogs | Das Weinlog | 03.05.

Das Weinlog

03.05. @ 09:33

BYO BOTTLES

Kommentar abgeben

ausblendenSie müssen eingeloggt sein um diese Option zu nutzen. Falls Sie noch nicht Mitglied von SPEISING.NET sind, können Sie sich hier registrieren.

Steht für Bring your own. Solche Abende können recht spannend und abwechslungsreich sein. In einer feinen Runde gab es 2 solcher Events. Beide im REZNICEK, unter der Patronanz von SIMON SCHUBERT. Er hat die Weine vorbereitet und verdeckt serviert. Die Menüs an waren von bestechender Qualität.

Ein Abend im Zeichen der Burgund, begann mit einer MAGNUM 2008 de COLLECTION von PIERRE GIMONNET. Ein extrem präziser Champagner, lang und druckvoll. Feine Säure und Textur. Großartig.

LADOIX BLANC 2020 PRIEURE ROCH, kultiges Weingut mit einem schönen Wein. Sehr reduktiv zu Beginn, dann mit guter Länge und Struktur, jung und gerne in 3 Jahren wieder.

MEURSAULT 1er LES CHARMES 2017 CHAVY CHOUET Ein guter Wein, der sich Anfangs mit einem leichten, Reifeton zeigt. Legt mit Luft merklich zu und gewinnt deutlich. Gute Länge und schöne Cremigkeit. Leider ist sein Flightpartner ein toller MEURSAULT 2015 von ARNAUD ENTE. Der ist schlicht großartig und lässt keinen Zweifel an dem Ruf des Hauses aufkommen.

Zweimal CORTON CHARLEMAGNE GRAND CRU von HENRI BOILLOT, 2020 ist straight und präzise, lang und verwoben. Aromatisch und cremig schreit alles Grand Cru. 2019 einfach etwas molliger und nicht so elegant und dicht.

CLOS DES LAMBRAYS GRAND CRU 2018 und extrem junger Wein, viel Harmonie der Komponenten. Lang und dicht, tolle Gerbstoffe, aber einiges an Zeit noch notwendig.

DES CHEZEAUX CHAMBERTIN GRAND CRU 2014 einer der Highlights des Abends. Elegant, fein, dicht und duftig. Tolle Länge und Struktur, helle Frucht. Schöner Gerbstoff, Zukunft. Top.

BLAUFRÄNKISCH HOCHBERC STOCKKULTUR 2014 GESELLMANN
Ein Pirat der Sonderklasse, verwoben, fruchtig, dicht, dünkler als Pinot. Würze und Länge. Feine Tannine. Langes Leben. Chapeau.

GEVREY CHAMBERTIN 1er CHAMPEAUX VV FOURRIER
Grandios, sexy Holz, selchig elegant. Feine Frucht, tolle Länge und Struktur. Wein des Abends, schlägt wieder mal die Grand Crus.

GRIOTTE CHAMBERTIN GRAND CRU 2019 DES CHEZEAUX, einmal Normalflasche mit High Tech Plastikkork, einmal Magnum mit Naturkork. Toller Vergleich. Auf alle Fälle ein großer Wein, die Magnum natürlich um eine Klasse besser, präziser, eleganter, jünger. Hat jedoch nicht die Brillianz des Chambertins.

CHAMBOLLE MUSIGNY 1er CRU 2008 JJ CONFURON auch Wein der eine Lanze für 1er Crus bricht, die sind ja auch schon teuer genug im Moment. Rauchig, fruchtig, drahtige, klassische Tannine. Schön zu trinken. Ein unterschätztes Jahr. Gefällt mir richtig gut.

Der POMMARD 1er Cru CLOS DES EPENEAUX 2007 COMTE ARMAND mag an diesem Abend nicht singen, sicher unter dem Wert geschlagen.

CABERNET MERLOT ERNST TRIEBAUMER MAGNUM 2000
Hammerwein, alle haben ihn ins BORDEAUX gestellt. Somit ist alles gesagt. Großes Kino die Flasche.

BOLLINGER GRANDE ANNEE 1997 in toller Verfassung, leichte Reifenoten, Haselnuss und Kräuter mit einer irren Säure noch und Struktur. Lang und feine Hefenoten Top.

Der andere Abend war eine bunte Mischung der Regionen.
Spannend ein SAINT PERAY BLANC 2016 von AUGUSTE CLAPE, dem Meister des CORNAS. Eine Cuvee aus Marsanne und Roussane, einem Hermitage Blanc nicht unähnlich. Jung und mineralisch, verhalten und dicht. Braucht sicher noch einige Zeit um zu performen.

Im Gegensatz zum genialen BATARD MONTRACHET 2014 von PIERRE MOREY. Am Punkt, präzise, strahlend, mineralisch. Dezente Frucht, sehr feine Säure. Top.

RIESLING GG MORSTEIN 2015 WITTMANN, in Bestform. Cremig, fruchtig, feine Marille. Säure, immer noch mit viel Zukunft. Eine Freude.

PINOT NOIR THE HAVEN VINEYARD 2018 LITTORAI aus dem Sonoma Valley. Einer der besten Betriebe für diese Sorte in Kalifornien und auch diese Flasche singt. Kirschig, minzig, gute Struktur und Länge. Verwoben und feinste Gerbstoffe. Sehr schön.

CHATEAU PALMER 1996, so muss Bordeaux schmecken. Erdig, würzig, mineralisch, guter Gerbstoff. Tiefe Frucht runden das Bild ab. Im Moment wunderbar und noch für Jahre.

CORNAS 1998 AUGUSTE CLAPE, der Alt und Großmeister der Region zeigt hier auch wie das schmecken soll. Bereits zu trinken, keine Eile. Feine Gerbstoffe, Oliven und Kräuter, lang und dicht. Top.

VEGA SICILIA UNICO 1990, hat man auch nicht jeden Tag. Im besten Alter, Kaffee Kräuter, lang und verwoben. Großes Kino.

CHATEAUNEUF du PAPE CUVEE CELESTINE HENRI BONNEAU 2016. Auch eine rare Flasche, die zeigt was diese Region kann. Noch jung und braucht viel Luft. Intensiv, Kräuter, Olive, Zwetschke. Lang und kompakt. Toll.

ABREU VINEYARDS LAS POSADAS 2017 und CAPELLA 2014. Kalifornien wie es sein soll.Beide Weine wirken jung und dynamisch. CAPELLA hatten einen kleinen Reifevorsprung. Johannisbeere und Brombeere, etwas Graphit und tolle Länge. Top flight.

ROBERT MONDAVI CABERNET SAUVIGNON TO KALON RESERVE 2003. Aus dem Prestigeweingarten ist das am Punkt und mit feinen Tanninen und Struktur schön zu trinken. Ein Plädoyer für reifere Kalifornier.

Zum Abschluss CHATEAU YQUEM 2018, sehr viel besser geht Süßwein nicht, anders ja. Klasse.

Ein weiterer Abend hatte reife WACHAU als Thema.

ALZINGER GV STEINERTAL SMARAGD 2004, wahrlich kein großes Jahr, der Wein jedoch ist straff und präzise, Tabak, Apfel, Birne, lang und toll.

ALZINGER RIESLING STEINERTAL RESERVE 1997 MAGNUM. Ein großer Wein, wird noch lange halten. Reife Marille, Kräuterwürze, sehr lang und mit feiner Säure.

GV HONIVOGL SMARAGD 1999 HIRTZBERGER. Eine perfekte Flasche und ein toller Wein. Direkt elegant und fein, gute Würze, Ananas und Orange. Lang und noch gute Säure. 2005 des gleichen Weines ist schön zu trinken, barocker und noch haltbar. 2019 befindet sich eher in einer Ruhephase und hat nicht wirklich Spaß gemacht.

RIESLING 2017 hatte vier Vertreter, alle haben entsprochen, alle unterschiedliche Stile. Gewinner allerdings GRABENWERKSTATT TRENNING. Jung, präzise, dicht, mineralisch. Top.

MUTHENTHALER STERN, VEYDER MALBERG BUSCHENBERG und HIRTZBERGER SINGERRIEDL waren die anderen.

Erwähnt sei noch der GELBE MUSKATELLER EISWEIN 2005 vom BRÜNDLMAYER. Schlicht großartig lebendig.
Danke und so kann man spannende Abende kreieren.

Michael Kantor
www.herbeck.wien

0 Kommentare | Kommentar abgeben

Neue Kommentare

--- 04.09.18 @ 20:56
Über eine Monokultur aus Klonen künstlich geschaffener Lebewesen – über den Weinbau / PICCOLO: Aus einem alten "Spiegel" Artikel 30.10.1978 - Deutsche Winzer ziehen der Biene wegen den Zorn des Waldgängers Wellenstein auf... [mehr]

--- 04.11.17 @ 09:30
Über würdige, reife Weine / schischi: Mein persönliches Highlight - Uns hatte einmal ein Winzer, das muss so um 2010 gewesen sein, einen Weißwein... [mehr]

--- 09.10.17 @ 20:27
Was Chemtrail-Glaube und Biodynamischer Weinbau eint / OberkllnerPatzig: Feuer - Was man womöglich noch hinzufügen kann ist, dass manche Winzer, die sich rühmen,... [mehr]

--- 18.04.17 @ 12:49
Rauf die Preise! / PICCOLO: Schnell kommt man ans Bildermalen... - Doch schwer an Leute die es bezahlen. So salopp sagen, die Preise sollen rauf,... [mehr]

--- 13.10.16 @ 13:42
Rauf die Preise! / Meidlinger12: Beisl - z.b. das Quell kann noch immer das große Gulasch um 6,90 anbieten. Muß aber... [mehr]

Blogs Archiv

Peter Gnaiger's Sternen-Logbuch --- 04.08.07 @ 20:16
Tischgespräche --- 11.05.07 @ 11:48
Das Gastlog --- 04.09.06 @ 16:45
Das Weinlog --- 03.05. @ 09:33
Christoph Wagner's Weblog --- 04.02.06 @ 13:33

SPEISING Suche
suchen!
Gesamtkarte
Lokal finden
suchen!
?ber uns | Sales | Kontakt | Impressum | Presse | Partner
JPETo™ Content Management System
design by
DMC

Diese Website verwendet Cookies, um die angebotenen Services zu verbessern. Die weitere Nutzung der Website wird als Zustimmung zur Verwendung von Cookies betrachtet. Einverstanden | Mehr erfahren