Albert (Wien)
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Dort hatte ich große Freude. Die Atmosphäre ist ok, leider darf unten im Eingangsbereich geraucht werden, im Nichtraucherkobel wollte ich aber nicht sitzen. Die Speisenkarten war schon recht abgenudelt, Weinkarte gibt es keine. Man begleitet den Kellner zum Eiskasten und sucht sich dort unter Mithilfe des Personals seine Flasche aus. Die Wein sind gut sichtbar ausgepreist, das Angebot ist überdurchschnittlich gut und recht wohlfeil. Stichwort Service: Mangelnde Aufmerksamkeit wurde mit Charme vulgo gutem Schmäh ausgeglichen ... sehr wohlwollend formuliert.
Was hatten wir zu essen: Zwei knusprig frittierte Zucchiniblüten, gefüllt mit Ziegenfrischkäse, auf Peterwurzenrahm, mit Brombeeren (9,9). Bombe, ging voll auf. Die Brombeeren mit dem Ziegenfrischkäse und dem zarten Zucchiniaroma machten einfach nur große Freude. Die Blüte sehr, sehr knusprig, daran noch ein ganzer, zarter Jungzucchino ... wunderbares Gericht.
Pfirsich-Avocado Salat mit Quinoa, Lavendel und Basilikum (10,9): Feines Zusammenspiel der Aromen, gut.
Stundenei, Perigord-Trüffel, Blattspinat, in Erdäpfel-Peterwurzelsud/schaum (11): Ein Klassiker, geht immer, schmeckt immer, ein Ei ist immer zu wenig. Die Wurzelchips dazu größtenteils zäh, leider.
Bio-Hühnerflügerl (8,9) Alter Schwede, wie gut waren denn die? Fingerlicking hot, traumhaft klebrig, richtig schön scharf und mit massig Koriandergrün ... unpackbar geil! Die besten Hühnerflügerl ever.
Der Albert-Burgerriss mir gar nichts raus (13,5 ohne Käse), das Hummer-Semmerl (26)war ein Hummer-Sandwich mit viel Yuzu-Mayo und noch mehr Maracuja, die den schweren, pappigen Inhalt halbsweg ob ihrer Süße und Säure heben konnte. Gut, dass wir Riesling aus Rheinhessen am Tisch hatten.
Also: Für mich ist das Albert kein Restaurant, sondern eine Hütte, in die Du gut trinken gehst und dabei wirklich großartig essen kannst. Da habe ich dann auch andere Maßstäbe und bin gerne nachsichtiger. War aber nicht wirklich notwendig, wir hatten sehr viel Freude mit dem Gebotenem. Die täglichen Mittagsmenüs müssten bald gekostet werden ...
Womit ich weniger Freude habe, ist die Idee, die Gerichte an der Bar zu finalisieren, gut sichtbar für die Gäste, auch sehr interessant, und auch das Plaudern mit den Köchen während ihres Tun hatte seinen Reiz. Dass aber 1 Meter daneben zwei Raucher an dieser Bar sitzen, diese einnebeln und das auch dürfen, empfinde ich als wunderlich. Mein Hummer-Semmerl braucht keine extra Nikotin-Teernote, wirklich nicht.
Top Eröffnung, gehet hin und esset und trinket dort - es wird Euch viel Freude bereiten ...
Gregor Fauma
empfohlen am 18.08.19 @ 13:20
Albertgasse 39
1080 Wien
Telefon: 01 956 71 14
Email: reservierung@albert.bar
Küchenzeiten: täglich 11.30-22.30 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Mario Bernatovic
Küchenchef: Mario Bernatovic
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