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Gasthaus Stafler (Wien)
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Endlich war ich im altehrwürdigem Gasthaus Wunsch, das jetzt Stafler heißt. Vor gut einem Jahr stand ich vor verschlossener Tür und war etwas traurig, das wieder ein Wiener Gasthaus zugesperrt hat. Doch irgendwie über einen Redakteur der Bezirkszeitung erfuhr ich dann das es renoviert wird und neu aufsperren soll.
Ich hatte das Lokal schon fast vergessen doch irgendwann kramte ich wieder die Liste „Zu besuchende Meidlinger Lokale“ hervor und ich recherchierte das Gasthaus Wunsch schon eröffnet hat und jetzt Stafler heißt. Ich dachte mir nur, der Mann ist mutig, der in der Zeit der sogenannten „Krise“ ein Lokal neu eröffnet, wo reihenweise Lokale am zusperren sind und dann auch noch in einer nicht gerade idealen Lage. Aber sogar zu einem "Presse"-artikel hat es das Lokal schon gebracht. „Daschauher“
Achja ich wusste schon im Vorfeld das das Gasthaus von einem Südtiroler geführt wird und auch Südtiroler Spezialitäten angeboten werden.
Der Eingang des Lokals war mir schon mal sehr sympathisch. Die typische hölzerne Doppeltüre mit Glas. Der Innenraum gut renoviert und die alte Substanz erhalten. Etwas unschön sind die großen silbernen Entlüftungsrohre an der Decke. Mittig im Lokal die Schank und dahinter meine geliebten Kühlboxen für die Getränke mit den eisernen Verschlüssen mit dem typischen Geräusch beim Schließen.
Der Boden wie er gehört, dunkel, alt etwas knarrig. Die Wand bis in Kopfhöhe holzgetäfelt mit den Kleiderhaken. Tische und Sessel auch im alten Wirtshausstil.
Ich setze mich grundsätzlich mit dem Rücken zur Wand, damit ich das ganze Lokal im Blickfeld habe und das Treiben beobachten kann. An diesem Abend gab es aber nicht viel zu sehen, da sich das Lokal erst zu füllen begann, als wir schon wieder das Lokal verließen.
Die Speisekarte ist geteilt in Wiener und Südtiroler Spezialitäten und der Umfang ist grad richtig. Nicht zuviel und nicht zuwenig drauf.
Ich entschied mich für etwas aus Südtirol nämlich Kasknödel in brauner Butter mit Parmesan überstreut. Meine Begleitung entschied sich, nachdem eine Speise mit Spinat nicht verfügbar war, für den gebackenen Schweinslungenbraten. Dazu gab es zu den Knödel Speckkraut und zum Lungenbraten Kartoffelsalat. Die Portionsgröße war nicht gerade üppig aber für ein Abendessen war es genau richtig. Alles war ausgezeichnet nur leider war der Kartoffelsalat ziemlich verhaut. Teilweise fast rohe Stücke und teilweise so weich wie Püree.
Die Weinpreise sind äußerst fair kalkuliert und die Achtelpreise bewegen sich alle unter € 3,--. Bier gibt es Zwettler oder das äußerst leckere Weitra Hadmar Biobier. Nach Auskunft eines Bierbrauers gibt es dort oben im Waldviertel das beste Wasser zur Biererzeugung.
Ein Getränk kann ich auch noch empfehlen, nämlich „Hugo“ Das besteht aus Prosecco, Hollundersaft, Zitrone und einen Blatt Minze. Es war nicht zu süß und nicht zu sauer. Eigentlich ein Aperitif, aber wir tranken es als Abschlußgetränk.
Das wäre noch zu sagen, fast hätt ichs vergessen. Das Lokal ist ein Nichtraucherlokal. Es gibt ein kleines Tischchen mit 2 Sessel vor dem Lokal für die ganz Süchtigen ;-)
OberkllnerPatzig, 07.11.09 @ 17:14
Danke, 12er!
Dem Tipp vom Meidlinger12 folgend hatte ich einen ausgesprochen netten Abend beim Stafler. Eine Dreiviertelstunde Parkplatzsuche als Vorspiel wurde durch den Hauptakt im Lokal versöhnt. Der Patron ist ausgesprochen freundlich, menschelt und merkbar ein Quereinsteiger. Die Karte bietet ausreichend Südtiroler Küche mit wechselndem Unterhaltungswert: Während die Gerstsuppe mit geselchten Ripperln und einem sensationellem Schwarzbrot dazu wirklich eines der geilsten Gerichte der letzten Zeit für mich war, stank der dedämpfte Radicchio mit Hirschrohschinken und Birne massiv ab. Der Koch versteckt leider Gewürznelken zwischen den laschen, bitteren Blättern eines gewöhnlichen Radicchios. Hui, war das grauslich. Der Hauptgang war dann wieder einsanton: Lammnieren mit perfekt gewürzten und gegarten breiten Bohnen. Das war verdammt gut.
Der einfache Teroldego dazu passt in das Lokal: Schlicht, schnörkellos, aber liebevoll restauriert - das merkt man.
So nett der Wirt ist, so unvollständig ist leider seine Service-Performance, die nur noch vom Schankbuam unterboten wurde. Aber ehrlich, das war mir in diesem Gasthaus sowas von wurscht - mitteilen muss ich es halt der Vollständigkeit halber. Ein volles Haus kann ich ihm daher noch nicht wünschen ...
Für das Gasthaus Stafler würde ich bestimmt 10-15 Minuten Fussweg in Kauf nehmen - jeder, der so ein Gasthaus in seinem Home-Range hat, kann sich glücklich schätzen.
empfohlen von Meidlinger12 am 04.11.09 @ 11:42
Ehrenfelsgasse 4, 1120 Wien
1120 Wien
Telefon: 01.8156235
Email: gasthaus@stafler.at
Ruhetag(e): Mo, Di, Feiertags
Küchenzeiten: Mi-Fr 18-21.30 Uhr, Sa 12-14 und 18-21.30 Uhr
Menüpreis:
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