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Gregorits (Klingenbach)
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Wer an Klingenbach denkt, der denkt an Stau. Wer hier, unmittelbar an der ungarischen Grenze, in einem solchen steckt, der sollte sich ernsthaft überlegen, ob er aus demselben nicht einfach ausscheren und nach Klimpuh hineinfahren sollte. Klimpuh ist der kroatische Name für Klingenbach, und hier gibt es zwar nicht allzuviel zu sehen, aber es gibt immerhin den Gregorits. Das ist ein echter - man verzeihe die kleine politische Unkorrektheit - "krowodischer" Gasthof, wo man noch Feste zu feiern und die sprichwörtliche Sau zum Tanzen zu bringen versteht. Es ist jedoch, dank der Obsorge von Paul und Andrea Gregorits, auch ein kultiviertes Landgasthaus, in dem man sich der traditionellen pannonischen Küche besinnt, aber schon auch deutlich den Ehrgeiz hat, "noch ein bisserl mehr" auf den Teller zu bringen.
Doch bleiben wir zunächst beim Traditionellen, das hier auf Wunsch auch wie anno dazumal serviert wird: nämlich nicht Gang um Gang, sondern alles zugleich. Wenn da eine ganze Tafel für eine größere Runde mit Köstlichkeiten wie Wildschinken vom Leithagebirge, Kraut- und Bohnenstrudel, Erdäpfelsuppe mit Eierschwammerln, Krenfleisch, Krautfleisch und Milchlammpaprikasch vollgestellt wird, da kann sich die Tischplatte unter soviel gastfreundlicher Opulenz schon biegen. Jeden Sonntag wird in Klingenbach - wie eh und je - "Das Burgenländische Hochzeitsmenü" mit Leberknödelsuppe, Schulterscherzl oder Tafelspitz, Backhendl und dem weithin gerühmten (weil tatsächlich ofenfrischen) Schweinsbraten aufgetischt.
Paul Gregorits, der zu den Galionsfiguren der soeben ins Leben gerufenen Gruppe der "Pannonischen Schmankerlwirte" zählt, ist nicht nur ein opulenter, sondern auch ein sensibler Koch. Er versteht sich, wie die marinierte Pöttschinger Lachsforelle im Erdäpfelnest oder die Lasagne vom Saibling im Rieslingsud mit Paprikacreme beweist, auch auf eine feine Fischküche. Er spielt sich - bei gebratenen Lammnüsschen mit Ratatouille und Polentaschnitte oder Hühnerbrust auf Salbeirahm - auch gerne mit mediterranen Aromen. Und er kehrt mit Sicherheit, wenn's um die Dessertküche geht, wieder auf heimatlichen "altösterreichischen" Boden zurück, wenn er seinen Gästen die Wahl zwischen Apfelstrudel, Somloer Nockerln und Griesflammeri lässt.
Die Weinkarte ist mit Prieler, Sommer & Co. sehr anständig bestückt, und der Hauswein von Schwager Franz Jagschitz vom Remushof in Oslip schmeckt ebenso vorzüglich wie der Klingenbacher Marillenschnaps von Viktor Frank, nach dem man auf gut Kroatisch nur "Bog plati" - Vergelt's Gott - sagen kann.
Christoph Wagner
empfohlen am 06.08.06 @ 13:09
Ödenburgerstraße 8
7013 Klingenbach
Telefon: 0 26 87.481 38
Email: info@gasthof-gregorits.at
Ruhetag(e): Mo
Küchenzeiten: Di-So 11-14, 18-22 Uhr; Betriebsferien: Semesterferien, Mitte Aug.-Anfang Sept., 24.-28. Dez.
Menüpreis:
Inhaber: Paul Gregorits
Küchenchef: Paul Gregorits
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