Ostaria Veranda (HR - Volosko)

Es gab einmal die Taverna Ivka, über 120 Jahre lang. Diese wurde vom Gastronomen Kristijan Ivančić (Konoba Tramerka) und Robi Cappelli (aus der Modebranche) übernommen und als Ostaria Veranda ins Heute geführt. Ihnen gebührt aller Dank.
Die Lage ist fantastisch: Über dem Meer, ein paar Stiegen über dem Hafen - mit einer wunderbaren Terrasse, unter einem Schatten spendenen Baum, mit atmosphärischer Lichterkette - und bei Schlechtwetter der verglaste Wintergarten mit demselben Ausblick.
Schön gedeckte Tische, sehr freundliches Service, unglaubliche Weinkarte und eine Speisenauswahl ... ein Traum!

Kroatischer Bio-Sekt extrabrut von der Familie Ipša aus Ipši im Mirna-Tal. Sehr guter Stoff.
Ein kleiner Bulgursalat mit Roter Rübe als Gruß aus der Küche.

Zwei Austern aus der Kvarner Bucht - richtig gut, schnörkellos (10).
Weißfisch-Ceviche mit Oktopus und Muscheln (17), hervorragend.

Rohe Scampi auf Ricotta mit schwarzer Trüffel und Honig (24): göttlich gut, sehr schön angerichtet - milchig, süß, trüffelknusprig ... haute cuisine in der Veranda.
Ein wenig leichten Malvazija von Valenta, 2023 (5) - ein ruhiger Begleiter von passender Länge. Und ein Glas Maximo Oro (Chardonnay & Grasevina) von Kutjevo (6), ein gelassener Begleiter, gut balanciert zwischen Frische und Gehalt.

Zwei übergrillte Jakobsmuscheln (10), feine Ware, gut. Auslecking good natürlich das Öl und Muschelsaftl, das in der Schale bleibt und die mit sehr gutem, hausgemachten Brot komplett ausgewischt wird. So geht Genuss.

Gegrilltes Filet vom Branzino in einer Mandelkruste, mit Fenchel, Pastinakenpuffer- und püree (25): Die Kombination scheint in Volosko beliebt zu sein, steht auf jeder Karte - und geht auch voll auf. Sehr gutes Gericht, auch für das Auge.
Ich bleibe bei Skampi mit schwarzen Trüffeln - diesmal mit Tagliolini (24): Zum Eingraben gut. Dazu ein Chardonnay Selectioin 21er von Dvorac Belaj, way too fat für mich.

Aber passender zu den Desserts: Ein warmes Apfelküchlein mit Vanillesauce und eine Art schokoüberzogene, kühle Haselnussnocke. Beides perfekt.
Noch ein Gläschen Fleurs Blanches aus dem Maconnais (7), ein wenig Komovica/Grappa von Claj (4.5), Espresso (2.3) - und es war ein wunderbares Mittagessen mit knapp über 200,- Eulen.

Das nächste Mal im Freien und am Abend, versprochen.

Gregor Fauma

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