terrae. Tuscan Kitchen (Wien)

So ein angenehmes Lokal. Toskanische Küche, ohne dabei strikt zu sein, Pasta, Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch, eine recht umfangreiche, internationale Weinkarte - freundliches Service und schönes Ambiente in einem alten Haus in der Innenstadt - fertig ist der Genuss.

Gedeck (3): Olivenöl (top), Kräuteraufstrich und Pomarola, dazu sehr, sehr gutes Brot.

Business Lunch (19.5), zwei Gänge, diese Woche mit Roterüben-Apfelcremesuppe oder einem gemischten Salat, danach drei Speisen zur Auswahl: Pollo arrosto al limone, Linguine con cozze e vongole und Mezze Maniche (Pasta corta) con crema di peperoni.
Der Salat eine Freude, die Linguine fast schon Fettuccine, wirklich ganz großartig mit einer Stärke-Muschelsud-Emulsion überzogen, schmatzend gut. Ein paar Muscheln dazu als Beweis der Sudherkunft. Könner-Pasta.

À la carte: Es gibt gebratenen Oktopus mit Kichererbsenpüree und Gnocchi (18.9), Burrata mit einer Panzanella (16.9), Rindstartar mit gratiniertem Knochenmark (18.5), Pochiertes Ei mit Perigord-Trüffel und Kartoffelcreme (24.5) - und das Duo di pesce crudo: Scampi-Tartar und Branzinofilet, so unpackbar gut, zum Heulen! Das Branzinofilet hauchdünn, minimal mariniert - filigranst. Und dann das Tartar. Es geht nicht besser. Diese feine Zurückhaltung beim Würzen, Marinieren ... dieses Brillierenlassen der Ware ... ho ho ho, wie geil war das denn!
Es gibt jede Menge Primi, sogar die selbst in der Toscana seltenen Gnudi, ich hatte Paccheri mit einem Ragù vom Seeteufel (25): Gut aldente, sehr elegant das Ragù, am besten beschrieben mit unaufgeregt.

Secondi: Tagliata di manzo (29.5), Cacciucco livornese (27.5) - auch nicht gerade alltäglich in Wien, eine Goldbrasse oder geschmorte Rindswangerl mit Polenta cacio e pepe (28.5).

Der Caffè von Hausbrandt gut gebrüht - beim nächsten Mal mit Wein, was freue ich mich drauf!
Gregor Fauma

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