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Geschenk gesucht?
Willi Klingers Kochbuch zur Küche seiner Mutter Hedi
today @ 10:19
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Es gibt Kochbücher, die sind einfach Nachschlagewerke – funktional, aber ohne Seele. Und dann gibt es Bücher wie Willi Klingers „Hedi Klingers Klassiker der österreichischen Küche“, die sich anfühlen wie ein gemütliches Gespräch mit einem guten Freund am Kuchltisch, während dessen Mutter eine Suppe, einen Braten und geschwind auch noch eine Nachspeis auf eben diesen zaubert. Dieses Buch ist viel mehr als eine bloße Rezeptsammlung; es ist eine Liebeserklärung an die österreichische Wirtshausküche, speziell an Sonntagen.
Der Hausrucker Schopfbraten im Rohr zum Beispiel, der bekommt viel Zeit, viel Knoblauch und immer wieder ein wenig Schmalz und Kümmel - und das bei eher weniger Hitze. Am besten wäre ein Holz befeuertes Rohr. Dazu Stöcklkraut und Mehlknödel, die nur aus Mehl, Salz und kochendem Wasser geformt werden. Sind sie innen nach dem Garen noch ein wenig mehlig, gilt das als perfekt - weil dieser Mehlkern das hlg. Bratensaftl noch besser aufnimmt. So ist das am Hausruck.
Hedi Klingers Gasthof, seit 2022 geschlossen, war ein kulinarischer Monolith, die Rezepte hat Hedi Klingers Sohn Willi Klinger gesammelt und nun, in der überarbeiteten und ergänzten Jubiläumsausgabe von "Hedi Klingers Familienküche", veröffentlicht. Die Landschaftsfotos sind von Josef Neumayr, alle anderen von Manfred Klimek, dem es gelingt, Hedi Klingers Hände ins Bild zu rücken - Hände, die nicht lügen, die Geschichten von harter Arbeit zu anderen Zeiten erzählen.
Die Speisen glänzen nicht durch ein bisserl mehr, sondern durch ein bisserl weniger. Sehr aufgeräumte Rezepturen, keinerlei Firlefanz, liest sich oft unspektakulär - und genau dort entsteht die Kunst! Einbrenn, Schmalz, gute Fonds, klare Würzung und viel Zeit - so entstehen Saftln und Saucen, die eigentlichen Stars der Gerichte. Sie schreibt selbst im Vorwort: "Die traditionelle Küche verlangt viel Liebe, Sorgfalt und Zeit." Mehr ist dem nicht hinzuzufügen.
Ein ideales Geschenk, an sich und seine Liebsten.
Gregor Fauma [zurück]
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