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Winzerporträt: Andrea und Stefan Lang
14.10.05 @ 09:22
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Großartiger Erfolg der Rotwein-Afficionados Andrea und Stefan Lang bei der Mundusvini, der weltweit größten Blindverkostung nach OIV (Organisation Internationale de la Vigne et du Vin, Paris): Der Pinot Noir Reserve 2004 wurde mit "großem Gold" ausgezeichnet, das steht für mehr als 95 von 100 möglichen Punkten. Blaufränkisch Reserve 2003 und Cuvée Excelsior 2003 wurden mit Gold (90-95 Punkte) geadelt.
208 Verkoster aus 36 Ländern haben 4.376 Weine verdeckt verkostet und nur 17 Mal die Höchstwertung Großes Gold vergeben. Die Familie Lang darf sich außerdem über die Sonderauszeichnung "Erzeuger des Jahres - Europa" freuen.
Ein erfreulicher Anlass für uns, das Roteingut Lang näher vorzustellen. Die Winzer aus Neckenmarkt im Mittelburgenland bauen auf 17 ha bester Lagen Wein an und kaufen Trauben von rund 3 ha von Vertragswinzern zu.
Der Sortenspiegel ist für das Blaufränkischland kein untypischer: 60 % Blaufränkisch, 15 % Zweigelt, 10 % St. Laurent, 5 % Pinot Noir, 5% Cabernet Sauvignon, 3 % Syrah und 2% Merlot.
Andrea Lang war so freundlich und hat uns trotz arbeitsintensiver Lesezeit einige Fragen beantwortet.
Welche Philosophie verfolgen Sie bei der Vinifikation?
Nur durch konsequente Einhaltung qualitätsfördender Maßnahmen im Weingarten und im Keller können alljährlich Topqualitäten produziert werden: Spätestmöglicher Lesetermin, konsequente Laubarbeit, strenge Traubenselektion und Ertragsreduzierung, sorgfältige Handlese, moderne Verarbeitung, schonende Pressung und viel Gefühl und Know-How bei der Vinifikation. Unser Ziel ist, vollmundige, harmonische Weine mit reifen-samtigen Tanninen zu kreieren.
Welcher ist Ihr Paradewein?
Das ist sicherlich der "Blaufränkisch Reserve", mit dem wir schon etliche Auszeichnungen erreichen konnten (Falstaffsieger, Salonsieger...). Dieser Wein stammt aus den besten Lagen unseres Gebietes und wird sehr spät geerntet. Er reift 15 Monate in neuen Barriquefässern und ist ein typischer Vertreter unser Hauses und des Gebietes.
Dieser Blaufränkisch präsentiert sich mit dunklem Rubinrot, ausgeprägter Beerenfrucht und noblen Röstaromen in der Nase, zeigt sich am Gaumen sehr ausgewogen und harmonisch.
Er beeindruckt durch kompakte, samtige Tannine und vollmundige, geschmeidige Textur und hinterlässt nach einem eindrucksvollem Abgang verführerisch-süße Nuancen mit Anklängen an Kaffee.
Welche Rebsorten wollen Sie in Zukunft forcieren?
Autochthone Sorten wie Blaufränkisch, St. Laurent und Zweigelt
Wie beurteilen Sie den aktuellen Jahrgang, wie ist der Reifegrad der Trauben?
Aufgrund der hohen Feuchtigkeit das ganze Jahr über (Treibhauseffekt im Sommer), haben wir einen optimalen Reifezustand der Trauben - viel höher als angenommen. Die Beerenschale ist sehr dick, und die Trauben haben daher auch weniger Saftanteil, die Ausbeute weniger - was alles zusammen natürlich eine sehr hochwertige Traubenqualität verspricht.
Vor allem die Sorte "Blaufränkisch" ist aufgrund der Feuchtigkeit sehr bevorzugt und wir erwarten uns hier Höchstqualitäten. Aber auch St. Laurent und Pinot Noir sind entgegen aller negativen Vorankündigungen von höchster Qualität.
Wir hoffen jetzt natürlich noch auf schöne sonnige Herbsttage.
Welchen Wein würden Sie am Abend am liebsten trinken, wenn es gerade kein eigener sein soll?
Einen kräftigen Blaufränkisch aus dem Blaufränkischland - einen unserer Kollegen
Rotweingut Lang
7311 Neckenmarkt, Herrengasse 2
Tel.: 0 26 10.423 84
www.rotweingut-lang.at
Bernhard Degen
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