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Pannonisches Fress- und Sauftheater im Leisserhof
04.08.07 @ 16:44
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Pannonische Esskultur, Stelzengeher, Literatur und Musik von „Da Blechhauf’n“: Das ist das neue „Pannonische Fress- und Sauftheater“. Die lustvolle Collage aus Essen, Trinken, Musik und Theater findet heuer zum ersten Mal jeweils am 24., 25. und 26. August im Leisserhof statt.
Das „Pannonische Fress- und Sauftheater“ will laut Ernst Engel, Leisserhof-Wirt und Initiator, Esskultur und Kulturgenuss zusammenbringen: „Wir wollen gutes Essen, Musik und Literatur zu einem lustvollen Spektakel verbinden.“ Hauptdarsteller sind die Pannonische Küche und der Pannonische Wein. In weiteren Rollen: Literatur, Schauspiel und Musik.
Der deutsche Filmemacher und Regisseur Joachim Dennhardt hat für das „Pannonische Fress- und Sauftheater“ eine literarische Collage inszeniert. Das Projekt ist laut Dennhardt „eine Hommage an die pannonische Küche“. Die Einflüsse aus Ungarn, Italien, Kroatien und der Slowakei haben die pannonische Küche über Jahrhunderte geprägt. Scharf, deftig und rustikal in ihren Ursprüngen, wurde sie verfeinert und modernisiert durch die Küchen des Adels, der Kaiserstadt Wien und später durch die „Nouvelle Cuisine“. Dennhardts literarische Spurensuche ist mitunter ebenso scharf und deftig, kommt zum Teil im historischen Gewand, kurios und ironisch gewürzt daher. Sie umfasst Stücke wie die „Ballade von der Blunzen und der Leberwurscht“ von Carl Lorenz oder die „Ballade von der dicken Margot“ von Francois Villon, kongenial von H.C. Artmann ins Wienerische übertragen, oder „Fladenzores“ aus Friedrich Torbergs „Tante Jolesch“. Kurios-unterhaltsam muten etwa die „Vorlesungen über die Eßkunst“ von Antonius Anthus aus dem Jahr 1838 an. Vorgetragen werden die literarischen Delikatessen von Burgtheater-Schauspieler Hermann Scheidleder, begleitet von der Blasmusikgruppe „Da Blechhauf’n“ und einem Akrobaten- und Performance-Duo.
Auftakt ist eine Weinverkostung samt deftiger Vorspeisen in der Scheune eines alten Gutshofes. Von dort ziehen die „Fress- und Sauflustigen“ unter Klängen der burgenländischen Blechbläser „Da Blechhauf’n“ zum Leisserhof.
In acht Akten wird das Publikum auf eine literarisch-kulinarische Reise geschickt. Und bekommt dank Schaukoch Gerd Wolfgang Sievers auch direkten Einblick in die Töpfe.
Der Bogen spannt sich von teils deftigen Festtagsgerichten über früher als Arme-Leute-Essen bezeichnete Gerichte wie Schwartlsuppe und Haidensterz bis hin zu traditionell und neu interpretierten Nachspeisen. Im Zusammenspiel mit Literatur, Schauspiel und Musik wird die Entwicklung der kulinarischen Identität der Pannonischen Küche gezeigt – sinnlich, lust- und humorvoll.
www.fress-und-sauftheater.at
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