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Präventissimo Newsletter 09/01

07.01.09 @ 19:02

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Nach dem Training: Koffein macht die Muskeln fit
Die Energiereserven der Muskeln füllen sich schneller wieder auf, wenn die Ernährung nach dem Sport auch Koffein enthält.

Zu diesem Schluss kommen Mediziner aus Australien.
Sieben gut trainierte Sportler durchliefen ein kräftezehrendes Trainingsprogramm: Zunächst fuhren sie bis zur Erschöpfung Fahrrad und verzehrten anschließend ein Essen, das wenige Kohlenhydrate enthielt - ihre Energiereserven, die sogenannten Glykogenspeicher, konnten sich kaum regenerieren. Am nächsten Tag traten die Teilnehmer erneut in die Pedale, bis sie nicht mehr weiter konnten. Nach dem Training erhielten sie ein kohlenhydratreiches Getränk. Bei der Hälfte der Teilnehmer enthielt dieses Koffein, bei den restlichen nicht.Nach einer Stunde hatten sich die Glykogenspeicher bei beiden Gruppen gleich stark erholt.

Anders sah es nach vier Stunden aus: Die Sportler, deren Drink Koffein enthielt, hatten 66 Prozent mehr Glykogen in ihren Muskeln gebildet.
Die in der Studie verwendete Menge an Koffein war allerdings beträchtlich: Sie entsprach fünf bis sechs starken Tassen Kaffee. In künftigen Untersuchungen wollen die Forscher daher prüfen, ob die Regeneration auch mit geringeren Konzentrationen gesteigert werden kann - einige Studienteilnehmer klagten nach der Testreihe bereits über Einschlafprobleme.

Quelle: Journal of Applied Physiology" (J Appl Physiol 2008; doi:10.1152/japplphysiol.01121.2007)


Salz: Das Geschenk des Meeres
Alles Salz dieser Erde ist neptunischen Ursprungs - es kommt aus dem Meer: Das Meersalz, das Steinsalz sowie auch das Himalaya-Salz.
In Reformhäusern, Apotheken oder Naturkostläden wird hochpreisig Himalaya-Salz angeboten - ein esoterisches Modesalz, das die Quelle ewiger Jugend sein soll.


Erstens stammt das Steinsalz nicht aus dem Himalaya oder Tibet, sondern aus der zweitgrößten Salzmine der Welt in Pakistan (70%) und zu 30 % aus Polen. Himalayasalz enthält – wie jedes Speisesalz – abgesehen von Chlorid und Natrium, nur geringe Mengen an Mineralstoffen, zum täglichen Bedarf trägt es praktisch nichts bei. Der Verband für Unabhängige Gesundheitsberatung erklärt: „Kristallsalz als ‚reich an Mineralstoffen‘ zu bezeichnen, ist schlicht Irreführung des Verbrauchers.“
Nach Angaben des Verbandes der Ernährungswissenschaftler Österreichs sind in zwei Teelöffeln Himalayasalz 45 mg Calcium (Tagesbedarf: 1000 mg), 5 mg Magnesium (Tagesbedarf: 300 mg) und 0,7 mg Eisen (Tagesbedarf: 10 mg) enthalten.
Die Zeitschriften "Öko-Test" und "Stiftung Warentest" sprechen dem Himalaya-Salz jede besondere Wirkung ab: Es handele sich um "üble Geschäftemacherei" und um eine Irreführung des Verbrauchers.

Quellen: Verbraucherzentrale Baden-Württemberg e. V.


Vorsicht: Teemischungen mit Ginkgoblättern meiden
Teemischungen mit Ginkgoblättern können der Gesundheit schaden, da sie unter Umständen große Mengen bedenklicher Ginkgolsäuren enthalten. Das hat eine Untersuchung des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker (ZL) ergeben. Die Experten raten, auf den Verzehr dieser Produkte zu verzichten.
Ginkgolsäuren sind natürliche Inhaltsstoffe von Ginkgoblättern. Sie können beim Menschen unter Umständen Allergien auslösen, aber auch die Nervenzellen schädigen und das Erbgut verändern.
Bei der Untersuchung des ZL standen neun verschiedene Ginkgo-Teemischungen auf dem Prüfstand.
Der Grenzwert wurde bei allen Produkten bereits durch den Verzehr von einer Tasse um das 40- bis 80-fache überschritten – unabhängig von Ziehzeit und Ausgangskonzentration.

Laut Hersteller sollen die Teezubereitungen ähnlich wie Ginkgo-Präparate die geistige Leistungsfähigkeit unterstützen. Dabei ist der positive Effekt selbst bei Arzneimitteln mit Gingko-Extrakt fraglich: In einer kürzlich veröffentlichten Langzeitstudie mit mehr als 3.000 Senioren ließ sich eine vorbeugende Wirkung auf Altersdemenz oder Alzheimer nicht nachweisen.

Quelle: Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), Pressemeldung vom 26. November 2008; Pharmazeutische Zeitung online, Ausgabe Nr. 46/2008 vom 11. November 2008; The Journal of the American Medical Association (JAMA), Bd. 300, Nr. 19, S. 2253-2262, 2008 .


Kakaogetränke im Test: Mehr Zucker als Kakao
Ob heiß oder kalt – Kakao ist vor allem bei Kindern beliebt. Mit Fertigpulver zubereitete Getränke haben aber in der Regel einen hohen Zuckeranteil, wie eine Untersuchung von Stiftung Warentest zeigte.

Die Lebensmittelprüfer hatten 25 lösliche Kakaogetränkepulver, darunter auch Schokoladenpulver mit einem höheren Kakaoanteil, untersucht. Die meisten Produkte waren weitgehend frei von Schadstoffen und überzeugten auch im Geschmack. Dennoch bekamen nur neun Kakao-Pulver die Note „gut“. Ein Großteil enthielt weit mehr als sechzig Prozent Zucker – bei kakaohaltigen Fertigprodukten waren es sogar bis zu 81 Prozent. Ein gehäufter Teelöffel enthält somit etwa ein Stück Würfelzucker.

Die Zubereitungsempfehlungen auf der Verpackung sind meist zu großzügig, sodass vor allem Kinder auf diese Weise zu viele Kalorien aufnehmen. Selbst zuckerreduzierte Produkte liefern ähnlich viel Energie. Daher raten die Experten, die Kakaogetränke nicht zu häufig zu verzehren und möglichst wenig Pulver und fettarme Milch zu verwenden. Für Vier- bis Sechsjährige reichen eineinhalb gehäufte Teelöffel auf 150 Milliliter Milch. Bei Zehn- bis Zwölfjährigen sollten es nicht mehr als zwei gehäufte Teelöffel auf knapp ein Viertel Liter sein. Wer das Getränk mit purem Kakaopulver zubereitet und den Zucker selbst hinzufügt, kann Kalorien sparen. .

Quelle: Stiftung Warentest 12 08


Durch die Ernährung übersäuert?
Beim Abbau von Nährstoffen in den Körperzellen entstehen verschiedene Endprodukte, die einen neutralen, sauren oder basischen Charakter aufweisen. Als Maßzahl für den sauren oder basischen Charakter einer Lösung dient der pH-Wert, der das Verhältnis von Säuren zu Basen angibt. Er weist Werte zwischen 0 und 14 auf, wobei ein pH-Wert von 7 für eine neutrale Lösung, Werte unter 7 für eine saure und Werte über 7 für eine basische Lösung stehen. Zur Kontrolle des Säure-Basen-Haushaltes wird u.a. auch der pH-Wert des Blutes herangezogen, da er mit einfachen Mitteln zu messen ist.

Der Säure-Basen-Haushalt sorgt dafür, daß das Verhältnis von Säuren und Basen im Organismus nicht zu großen Schwankungen unterliegt. Der Körper besitzt dabei Puffersysteme, die ihre Wirkung entfalten, sobald sich der pH-Wert des Blutes ändert.Besonders bei älteren Menschen kann die Fähigkeit des Körpers, zwischen sauer und basisch zu regulieren, abnehmen, da das Alter zu einer Einschränkung der Nierenfunktion und damit auch der Säureausscheidung führen kann. Auch bei Hochleistungsportlern, die eine basenreiche, leistungssteigernde Kost mit viel Obst, Gemüse und Fruchtsäften zu sich nehmen, kann der Säure-Basen-Haushalt durcheinander geraten.

Bei einem gesunden Menschen sind die Kapazitäten der Puffersysteme jedoch so hoch, daß kurzfristige, einseitige oder extreme Nahrungseinflüsse ausgeglichen und Überschüsse reguliert werden können. Daher ist auch eine Einteilung der Lebensmittel nach ihrer sauren und basischen Wirkung für den gesunden, jungen Erwachsenen nicht notwendig.

Quelle: www.forum-ernaehrung.at


Welche selbst gekochten Speisen sind nicht zum Einfrieren geeignet?
Einige Mahlzeiten sind zum Vorkochen und Einfrieren weniger geeignet. Dazu zählen Speisen mit Leber und Petersilien- oder Salzkartoffeln aus geschmacklichen Gründen. Bei hart gekochten Eiern wird das Eiweiß durch die niedrigen Temperaturen glasig, während Gerichte mit Schlagobers, saurer Milch, Raum Créme frâiche oder Joghurt ausflocken.


Buchtip: Die Genussformel - Kulinarische Physik - Werner Gruber - ISBN-10:3902404590
Schon im 17. Jahrhundert sorgte ein gewisser Physiker namens Denis Papin in der Royal Society für großes Aufsehen, als seine neue Erfindung – der Druckkochtopf – bei der ersten Vorführung explodierte.

Die zweifache Nobelpreisträgerin Marie Curie wiederum nutzte die Geheimnisse der Wissenschaft vor allem, um beim Kochen Zeit für ihre Forschungsarbeit zu gewinnen. So könnte man meinen, dass sich Genuss und Physik ausschließen.

Nicht so bei Werner Gruber: Denn für den Science-Popstar fängt guter Geschmack dort an, wo er für andere aufhört. Und was so manche Oma als gut gehütetes Küchengeheimnis arglistig mit ins Grab genommen hat, entzaubert der „Marcel Prawy der Physik“ (FALTER) mit viel Wissen und noch mehr Humor.
Wie gelingt das saftigste und knusprigste Grillhuhn der Welt? Was macht den Semmelknödel erst besonders flaumig? Wie löst man das Wiener Rosinengugelhupfproblem? Welche Speisen gelingen in der physikalischen Blitzküche? Was ist eine perfekte Weihnachtsgans? Und wie gewinnt man garantiert an jedem Buffet?

Werner Gruber erklärt mit unglaublichem Fachwissen die kleinen chemischen und physikalischen Tricks der großen Köche und räumt dabei gleich mit so manchen populären Kochirrtümern auf. Und wenn der Star der Molekularküche Ferran Adrià sagt: „Ernährung = Essen + Emotion“, dann geht Werner Gruber einen Schritt weiter und sagt: „Genuss ist relativ.“


T E R M I N E
Termine in eigener Sache:

Radiosendung "In aller Munde"
In meiner Radiosendung werden aktuelle Ernährungsfragen beantwortet sowie neue Erkenntnisse und Entwicklungen gebracht.

· Nächster Termin: Montag 6. April 11-12 Uhr auf Radio FRO 105,0 bzw. www.fro.at livestream


Kochkurse im Haus der Frau
4020 Linz - 18 bis 21.30 Uhr Anm:: info@praeventissimo.at

· Die Frau im Wechsel Di. 13.01.09

· Ernährung im Alter Di. 20.01.09

· Osteoporose Mi. 04.02.09

· Diabetiker Mo. 09.02.09

· Abnehmen nach den Mondphasen Di. 03.03.09

· Getreide - Ursprung menschlicher Sesshaftigkeit Mo. 09.03.09

· Eisen & die Möglichkeit fit statt schlapp zu sein Mo. 30.03.09


Kochkurse in der VHS Linz
Wissensturm 4020 Linz - 18 bis 21.30 Uhr Anm: info@praeventissimo.at

· die afrikanische Küche Mo, 23.02.09


Kochkurse und Vorträge
-bei der Lebenskraft - Lebensbegleitende Lehrgänge und Fortbildungen - Anm: info@praeventissimo.at

· Kochkurs und Seminar: Allergien und Intoleranzen 24. Jänner / 9:30 - 18:00 - Altenberg "Go Jolly"

· Kochkurs und Seminar: Allergien und Intoleranzen 07. März / 9:30 - 18:00 – Salzburg - Eugendorf

· Seminar: Sensorik 22. März / 9:00 - 14:00 - Altenberg "Go Jolly"

· Seminar: Sensorik 6. März / 17:00 - 21:00 – Salzburg, Eugendorf

Vortrag im ElternKindZentrum Linz
Figulystr. 30 4020 Linz - 19:00 Uhr Anm: info@praeventissimo.at

· Ernährung von Kindern sowie bei möglichen Allergien 17. März


Weitere Termine:

16.01.2009 - 10. Dresdner Fachtagung für Ernährungsmedizin und Diätetik Internationales Congress Center Dresden (ICCD) - info@cmd-congress.de

19. Jänner 2009, 19.00 Uhr - Die Verbraucherwende bei Lebensmitteln
Wir brauchen neue Lebensstile, neue Beziehungen zum Essen- der neue "European Food Trend Report 2008"
Ökosozialen Forums OÖ - St. Magdalena - das Bildungszentrum, Schatzweg 177, 4040 Linz Anmeldung: mayringer@bz-magdalena.att

21.01.2009 - Spurenelemente und Vitamine - Gehalte in Lebensmitteln, Versorgungsstatus, Einfluss auf die Gesundheit und Rechtsfragen/b>
Hotel Modul, Wien - AG Lebensmittelchemie Anmeldung: analyticum@pfannhauser.at

10. Feb. 2009 - Ernährung und Konsum - Lernfelder für Nachhaltigkeit
Bildungshaus Betriebsseminar, Kapuzinerstraße 49, Linz
Oö. Akademie für Umwelt und Natur, Anmeldung > www.umweltakademie.at

11. Feb. 2009 19:00 - Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Pflanzen
Linz, Untere Donaulände 28 - Oberbank-Forum Anmeldung: www.minimed.at

19.- 22. Feb. 2009 Biofach – Weltmesse für Naturkost und Naturwaren
D-Nürnberg, www.biofach.de/de/

26. Feb. 2009 - Essstörungen - Ansätze der Prävention in der Schule, Fortbildung für Lehrer/innen
Institut für Suchtprävention, Hirschgasse 44, 4020 Linz (9.00-17.00 Uhr)Anmeldung: www.ph-ooe.at

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