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Aktuelle Convenience-Studie

Wie, wann, wo und was essen die Österreicher unterwegs?

10.02.10 @ 16:39

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Die Zeiten, in denen überwiegend Single-Männer in Städten das belegte Brötchen als Frühstücksersatz wählten oder sich auf die Schnelle ein Pizzastück als Mittagessen gönnten, sind vorbei. Längst ist die Unterwegsversorgung für breite Teile der Bevölkerung zur Selbstverständlichkeit geworden. Auch wenn die Unterwegsversorgung in Österreich im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz noch großes Potenzial hat. Das belegt die zweite Studie „Convenience in Europa“ des Competence Centers for Convenience der European Business School (EBS), in der die Unterwegsversorgung in Österreich, Deutschland und in der Schweiz untersucht wurde.

Für Convenience (bequemes Essen und Trinken unterwegs) gibt es an der European Business School (EBS), einer privaten Hochschule in Oestrich-Winkel, einen eigenen, von Lekkerland gestifteten Lehrstuhl. Mit wissenschaftlichen Methoden untersucht man dort das Phänomen Convenience. Unter anderem wurden jetzt 600 Österreicher in einer großen Online-Umfrage zum Thema Unterwegsversorgung befragt. Die Ergebnisse, die Prof. Dr. Sabine Möller und ihr Team dabei herausarbeiteten, sind bemerkenswert. Sie räumen auf mit Vorurteilen und geben Auskunft darüber, wie, wann, wo und was Mann und Frau „on-the-go“ essen und trinken. Und die Untersuchung zeigt auch, dass es zwischen den Geschlechtern teils erhebliche Unterschiede bei den Verzehrgewohnheiten unterwegs gibt.

Bevorzugte „To Go“-Produkte
In Österreich ist der Hang zu Genuss und Geselligkeit überdurchschnittlich ausgeprägt. Wenn Freunde sich unterwegs versorgen, wirkt das ansteckend auf viele Österreicher. Allerdings wird das gekaufte Produkt dann oft woanders verzehrt. Österreicher kaufen zwar „To Go“-Produkte, essen und trinken diese aber am liebsten in den eigenen vier Wänden oder auch sehr gerne im Auto, jedoch nicht im Gehen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln, wie etwa deutsche Konsumenten. In allen Ländern werden gekühlte Erfrischungsgetränke und warme Getränke besonders geschätzt. In Österreich und in der Schweiz sind es vor allem Energydrinks, die gerne konsumiert werden - in Deutschland ist das bevorzugte Produkt Kaffee. Belegte Brötchen, warme Snacks und Süßigkeiten sind die TopSeller. Österreicher und Schweizer konsumieren mehr Obst und Salate, Deutsche hingegen mehr warme Snacks. Im Ländervergleich greifen die Österreicher sehr häufig zu etwas Süßem.

Bevorzugte „To Go“-Kanäle
Auf dem Weg zur Arbeit werden vergleichsweise häufig Fachgeschäfte und Tankstellen angefahren. Während der Arbeit sind vor allem Imbiss, Fast-Food-Restaurant und Coffeeshop sehr beliebt. Auf dem Weg nach Hause sind dann Lebensmittel-Einzelhandel, Supermarkt oder Discounter angesagt. In der Freizeit geht man gerne in Restaurants oder Fast-Food-Restaurants.

Body-Mass-Index zeigt: Unterwegs-Esser sind nicht dicker als andere
Die Wertigkeit des Essens spielt bei den Verbrauchern eine große Rolle. Auch hier hat ein deutlicher Wandel stattgefunden, gesundes Essen und „To Go“ schließen sich nicht mehr aus. Galten Convenience-Produkte früher landläufig als weniger gesund, so ist dieses Vorurteil für die Verbraucher längst veraltet. Sie achten auf gesundes Essen, auch bei der „Unterwegs“-Variante. So stellte sich bei der Studie heraus, dass auch häufige Convenience-Nutzer keinen höheren Body-Mass-Index (BMI) haben, als andere.

Männer essen sofort, Frauen in Bus und Bahn
Besonders auffällig sind die Unterschiede zwischen Mann und Frau beim Verzehr des Essens. Rund 60 Prozent der Männer essen ihren Snack noch in oder an der Einkaufsstätte, bei den Frauen sind es hingegen mit 40 Prozent deutlich weniger. Dafür beißen Frauen gerne auch in Bus und Bahn ins Brötchen, essen unterwegs im Gehen oder nehmen sich den Snack mit nach Hause.

Männer kaufen ihre Mahlzeit für unterwegs am liebsten in der Tankstelle, Frauen dagegen sind vor allem Fans von Fachgeschäften wie beispielsweise Bäckereien. Nicht zu unterschätzen ist auch die steigende Bedeutung von Supermärkten bei der Wahl der kleinen Snacks. Ob klassische, belegte Baguettes oder geschnittenes und portioniertes Obst – immer mehr Verbraucher greifen hier gerne zu.

Frauen entscheiden spontan, Männer wissen, was sie wollen
Während rund zwei Drittel der Männer bereits vor dem Betreten der Einkaufsstätte wissen, was sie für die Unterwegsversorgung zu Essen oder Trinken kaufen möchten, sind die Frauen hier wesentlich spontaner und lassen sich vom aktuellen Angebot inspirieren.

Hintergründe zur Studie
Die aktuelle Studie der Reihe „Convenience in Europa“ basiert auf einer im Jahr 2009 durchgeführten Online-Befragung von 1.000 Deutschen, 600 Österreichern und 600 Schweizern. Die Stichprobe wurde bevölkerungsrepräsentativ hinsichtlich Alter, Geschlecht und Beschäftigungsstatus erhoben. Im Vorjahr wurden bereits die Länder Deutschland, Niederlande und Rumänien untersucht. Die Studie wurde von Prof. Dr. Sabine Möller, Inhaberin des Lekkerland Stiftungslehrstuhls für Convenience & Marketing an der European Business School (EBS), geleitet. Herausgegeben wird die Studie vom Competence Center for Convenience. Die Online-Befragung setzte Research Now um. Die Untersuchung entstand im Auftrag der Lekkerland AG & Co KG.

Convenience an der European Business School: Lehrstuhl und Competence Center
Der von Lekkerland gestiftete Lehrstuhl an der European Business School (EBS) in Oestrich-Winkel ist der weltweit erste Lehrstuhl für Convenience. Inhaberin ist die Marketingexpertin Prof. Dr. Sabine Möller, zu deren Hauptaufgaben die wissenschaftliche Erforschung von Entwicklungen und Trends im Bereich Convenience gehört. Das Competence Center for Convenience, das ebenfalls von Prof. Möller geleitet wird, fungiert als Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis. Dem Beirat des Competence Centers gehören Wissenschaftler und Vertreter namhafter Unternehmen an.

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