Magazin

• Präventissimo informiert
• Christian Domschitz antwortet
• Feines Essen, gutes Gewissen und möglichst viel Geld für das CS Hospiz
• Domäne Wachau – Einzellagen und kultige Weißweine
• SPEISING.NET goes ProWein
• Juhfark und Hárselevlü
• Der Phäake
• Weltbestes Bio-Olivenöl hat österreichische Wurzeln
• Im Gespräch mit Niki Berlakovich
• Das Latium. Eine Weinregion schließt auf.

118 - 127 von 515    « zurück | weiter »

Domäne Wachau – Einzellagen und kultige Weißweine

Die neuen EinzellagenSmaragde 2009 samt vergnüglicher Vergleichsverkostung

30.03.10 @ 08:57

Noch weit vor dem 1.Mai, dem day of release der Wachauer Samragde, präsentierte die Domäne Wachau im barocken Kellerschlössel zu Dürnstein ihre demnächst aktuelle Serie an Weinen aus Einzellagen: mehr als früher, aber für Lagenfetischisten die pure Freude (und zudem höchst vergnüglich, die Noch-Fassproben in der Blindverkostung zuzuordnen). Das Weinjahr 2009 war ja kein ganz einfaches, reichlich V errieselung bei den Veltliner, hohe Ernteausfälle auch durch Botrytisdruck – weniger Menge also, im Falle der Domäne Wachau bedeutet das um eine Million kg oder 1 Mio Flaschen weniger, in allen Qualitätsstufen. Doch was da ist, wurde gut, weil die Jahrgänge mit einer 9 am Ende immer gut werden – Numerologen dürften ihre Freud dran haben.

Vom Veltliner gibt es 2009 also Axpoint, eine Lage am Fuße des Singerriedl, neben dem Kellerberg der vielleicht beste Smaragd der Serie – aber letzterer war noch hefetrüb, wird erst im September gefüllt. Ja, guter Wein braucht seine Zeit, Punkt. Und dann sind da noch Achleiten und Pichlpoint, dieser der „fertigste“ der vier, mit üppiger Ananasfrucht, dank Lössboden einfach früher dran.
Unter den Rieslingen tun sich Loibenberg und Kellerberg hervor, auch hier der zweite noch in kindlich-trübem Stadium, man muss auf den Herbst warten. Aber die Marillenfrucht ist derzeit überaus bezaubernd. Dann sind da noch Achleiten, auch ganz groß, und Singerriedel – letztlich wird es eine Sache der persönlichen Vorliebe sein, zu welcher Lage man greift, denn herausragend sind sie allesamt. Und mit 18,40 ab Hof auch durchaus passabel im Preis.

Was dann aber der besonders vergnügliche Teil dieses Vormittags wurde, war die (blinde) Gegenüberstellung von internationalen weißen Kultweinen mit gereiften Domäne-Wachau-Veltlinern. Nicht unbedingt ganz einfach, vor allem beim zweiten Flight. Und vor allem war dies wieder einmal ein schmeckbares Beispiel dafür, den stolz erworbenen Flaschen einfach ein paar Jahre ihre Ruhe im Keller zu gönnen. Und dass man vom PLV aus gesehen mit den Österreichern einfach am besten dran ist. Die Vinothek der Domäne verfügt auch noch über ältere Jahrgänge, leistbar!

Es standen nebeneinander:
Château de Beaucastel Châteuneuf du Pape blanc Vieilles Vignes Rousanne 2006 Rhône
Louis Latour Chevalier-Montrachet Les Demoiselles 2001 Côte d'Or
Domäne Wachau Grüner Veltliner Smaragd Achleiten 2002

Zind-Humbrecht Pinos Gris Clos St.Urbain 1997 Elsass
Chapoutier Ermitage L'Ermite 2004 Hermitage
Domäne Wachau Grüner Veltliner Exceptional 2000

Angelika Deutsch [zurück]

0 Kommentare | Kommentar abgeben