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Rezept für Butterbrot
10.07.12 @ 11:08
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Dieses hochkomplexe Rezept stammt aus der Kotschna, einem Talschluss am südlichsten Zipfel des Landes, gleich hinter Bad Vellach gelegen. Dort steigt ein wunderschöner, ausgesucht romantischer Talschluss an, der ob seiner Wetterlage regelmäßig beregnet, aber auch schon mit intensiver Südsonne bescheint wird. In diesem Dampf gedeihen die prächtigsten Kräuter.
Mit diesen Kräutern lässt sich ein fantastisches Frühstück- Jausen und Abendbrot machen - also ein Brot für jede Gelegenheit. Was braucht man dazu:
Ein perfektes Brot. Nicht ganz dunkel, leicht sauer, mit dichter, nicht zu luftiger Schmolle. Die Kruste soll knusprig, aber nicht zu dick sein - es wäre wegen den Zähnen. Davon eine fingerdicke Scheibe zurecht legen.
Darauf kommt die Butter. Immer noch kühl, aber bereits ganz gut streichbar, sollte es eine Butter von den benachbarten Almen sein, die den Duft einer Futterwiese noch erahnen lässt.
Dann folgt der eigentliche Akt. Man geht vor das Haus in der Kotschna, sammelt alles an Kräutern zusammen, was auch nur irgendwie verdaubar scheint, und macht darauf, zurück in der Küche, einen schönen Haufen auf dem Holzbrett. Nun folgt der Einsatz des verdammt scharfen, großen Messers, welches die Kräuter fein schneidet, ohne jedoch ein Pesto oder einen ähnlichen Gatsch zu fabrizieren. Stumpfe Messer quetschen das Kräuterlaub - das soll nicht sein.
Die gehackten Kräuter werden nun zu einem Berg angehäufelt, in welchen der bereits tränzende Zubereiter sein Butterbrot mit der Butter nach unten eintaucht und andrückt.
Brot umdrehen, zum Mund führen ... genau.
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4 Kommentare | Kommentar abgeben
PICCOLO, 11.07.12 @ 20:20
Fesches Brot...?
Am Seebergsattel ist´s schon sehr schön. Aber bei den Kräutern würde ich nich alles nehmen was mir unter die Finger kommt. Weil ich auf meinem Butterbrot zum Beispiel die wilde Melisse oder die Bachminzenarten oder auch den wilden Majoran nicht zusammen gemischt haben möchte. Gute Butterbrotgewürze sind zuerst einmal Knoblauch, Schnittlauch, Petersilie und Liebstöckl, das schmeckt frisch und vom Liebstöckl kommen weichere Süße Töne, Die anderen Kräuter können dabei nur mehr schwache Teile des
Geschmack - Spektrums werden. außer man hat eine Vorliebe für das Durcheinander entwickelt. Ich finde die Komposition eines Butterbrots erfordert auch etwas Ordnungssinn für die Wirkungen dieser Kräuter. Es gibt Kräuter wie eben der wilde Majoran oder das Bienenkraut, solche schmecken als Tee sehr gut, in Gewürzmischungen sind sie fast umsonst.
Wer sich Mühe machen will und ein verwegenes Kräuterbutterbrot zusammenstellen will, versuche es ungefähr so:
Nur jetzt geht das fast nicht mehr, weil auch Wiesenkräuter ihre "Duftsaison" haben, solche endet mehr oder weniger mit der Blüte. Die Blätter sind jetzt bereits zu hart und darauf züchtet allerlei Kleingetier.
Aber Ende Mai gehts gut:
Grüner Wiesenkümmel (süßlich), Junge Löwenzahnblätter und Stängel (bitter) fein geschnitten und Bocksbart.. das ist die wilde Zichorie... http://de.wikipedia.org/wiki/Wiesen-Bocksbart
Von diesem Kraut schmecken auch die Blüten und Stängel sehr fein am Brot.
Sonst aber reichen Petersilie, Schnittlauch, Liebstöckel und Kerbel.
Beim Pflücken von Kerbel und Kümmel soll darauf geachtet werden, dass es auch sehr giftige Doldenblütler gibt...
OberkllnerPatzig, 11.07.12 @ 09:37
ja, doch, schon,
warum nicht ... eine Prise Salz als Geschmacksverstärker ... passt sicher. Auch ein Spiegelei darob ist sicher kein Fehler.
rotgold, 10.07.12 @ 17:09
kein priserl salz? das tät mir noch ein bisserl fehlen. ansonsten: sehr gut. und endlich wieder mal wo "schmolle" (bei mir : schmoin) zu lesen.
OberkllnerPatzig, 10.07.12 @ 11:49
Piccolo!
Geh, sei fesch und kannst uns ein entsprechendes Brot anleiten?
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