Appiano (Wien)
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Fast ein wenig unscheinbar liegt das Gasthaus Appiano in der Schottenbastei 4, sodass wir zuerst mal daran vorbeigelaufen sind. Endlich drinnen, war dann gar nichts mehr unscheinbar und die erste freudige Überraschung bescherte uns das sonst nur selten in Wien erhältliche Weitraer Bier.
Die Karte ist nicht groß, was aber die Auswahl keineswegs erleichtert, da jedes Gericht sehr verlockend klingt. Unsere Wahl fiel auf die pikante, herzhafte Tomatensuppe, die mit Parmiggiano Reggiano serviert wird. Eine schöne Komposition ist der Zampone – gefüllter Scheinsfuß mit ‚Salsa Verde’ und französischen Berglinsen. Erfreulicherweise gibt es auch fast immer Wildfang-Fischgerichte: der wilde Branzino wurde mit Safran-Polenta und Mangold angerichtet und schmeckte hervorragend. Von der feinen hausgemachten Pasta probierten wir die Quadratine mit Schafs-Ricottafülle mit frischem Oregano und Orangen. Auch das Brot, das zum Gedeck mit Oliven und Öl gereicht wird, wird stets im Hause zubereitet.
Die Weinkarte ist österreichisch/italienisch dominiert und gut sortiert. Die Auswahl an Edelbränden und Grappe ist umfassend.
Sehr erfrischend ist das Servicepersonal, das wir als humorvoll, zuvorkommend aber in keiner Weise aufdringlich empfunden haben. Selbst kompliziertes Bezahlvorgänge sind hier kein Problem...
Sabine Mantsch
saskia, 28.05.09 @ 16:24
Mittagessen
Heute mittags im Appiano-natürlich haben auch wir zuerst die Mölker-mit der Schottenbastei verwechselt.Netter Tisch im Raucherbereich(noch gibts sowas Gott sei Dank!)Zum Gedeck hervorragende verschiedene hausgemachte Brotsorten.
Ausgezeichnet gewürzt das Thunfischcarpaccio mit Wasabi und Spargesalat,ebenso das Angusrindcarpaccio.Die Grammelkrautfleckerln wären bestens gewesen,hätten nicht die dazugehörigen viel zu durchgebratenen Seeteufelmedaillons den Genuß doch beeinträchtigt.Die Nachspeisenvariation(incl.Nougatknöderl und Powidltascherl)versöhnte wieder.
Gut temperierte glasweise Weine,excellenter Illykaffee.Service durch Mutter und Sohn sehr freundlich und kompetent.
Das nächste Mal halt ich mich bei der Hauptspeise vielleicht doch besser ans Beuscherl oder die glacierte Zunge..
OberkllnerPatzig, 28.02.09 @ 18:17
Kalt warm.
Das Negative vorweg: Das war eine der wenigstschmeckenden Lammhaxen, die ich je verspeist habe. Das gilt auch für Saft und Zuspeise. Und das Gedeck von 2,80 passt hier auch so gar nicht her.
Nun das Positive:
Das Service durch den Sohn des Hauses und seine Kollegen ist absolut top.
Die Karte ist klein und macht unglaublich Appetit auf all das Notierte.
Knusprige Weisswurstcanneloni, schottisches Lamm, Gänselebergerichte, spanischer Pulpo usw. ... Gasthausküche mit mediterranem Einschlag, sagt die Chefin dazu.
Hübsch angerichtet wird auch das Auge bedient und man freut sich auf die Erfüllung der Erwartung. Doch das schafft die Küche dann nicht ganz. Alles ok und in Ordnung, ich glaube aber nicht, dass das der Anspruch des Lokals ist. Da geht noch mehr.
Das Lokal ist saugemütlich, verströmt eine unglaubliche Behaglichkeit und verführt zum Pickenbleiben und vermehrtem Konsum.
Für einen Besuch würde ich ca. 40 Kilometer Anreise in Kauf nehmen, locker.
andreasbigler, 01.03.08 @ 20:46
Fast ein wenig unscheinbar ...
Na das möchte ich als untertrieben bezeichnen. Es hängt zwar ein Laternderl über dem Eingang, aber wenn's nicht eingeschaltet ist, gibt's auch kein Licht! Ich hab dann das Lokal doch gefunden und war wirklich gespannt, denn Sabine Mantsch hat mir beinahe Loblieder vorgesungen.
Ich muss sagen, wirklich gut. Ein junges Team, dass so "publikumsflexibel" bezüglich Schmäh und Ansprache ist, findet man nicht oft.
Die Küchenleistung ist ebenfalls beachtlich und vor allem, Hausgemachtes, wird auch wirklich in der hauseigenen Küche produziert. Besonders bemerkenswert fand ich die Würzung der Speisen, unaufdringlich, aber mutig und nahezu perfekt. Wer will findet immer etwas zu meckern, aber in diesem Fall sind das eher nicht erwähnenswerte Unwesentlichkeiten.
Die Weinkarte macht Spaß, echt nette Säfte!
z.B.: Riesling Smaragd "Loibner Schütt" 2005 vom Knoll, ohne "Pflanzstempel", leider aus, da kann nicht mehr viel schief gehen und wenn dann auch noch ein junger Kellner unaufgefordert Burgundergläser bringt, die diesem Wein gerecht werden, kommt richtig Freude auf, denn in vielen Toplokalen, wo der Herr Somelier auf Weltmeister macht, ist so etwas nicht selbstverständlich!
In Summe gesehen: Eine echt gute Lokalempfehlung. Sabine, du darfst weiterhin Empfehlungen abgeben (*gg*)
ø 1.50 Punkte (4x bewertet)
empfohlen am 13.01.08 @ 19:29
Schottenbastei 4
1010 Wien
Telefon: 01.533 61 28
Fax: 01.533 61 28
Email: office@appiano-dasgasthaus.at
Ruhetag(e): Sa, So, Feiertags
Küchenzeiten: Mo-Fr 11:15-14.30 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Johannes Pruscha
Besonderheiten: Cash only
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