Gasthaus Zellerhof Zur Post (Litschau)

Durch die aktuelle Diskussion über den Plachutta fiel mir dieser Lokaltipp ein:

Der Zellerhof ist ein bodenständiges Gasthaus mit wie im Waldviertel üblich riesigen Portionen, dessen Stärke vor allem die klassische Wiener Küche ist.

Vor allem den Tafelspitz kann ich sehr empfehlen. Das Fleisch ist saftig und zart, dazu gibts knusprig gebratene Rösti, eine klassische Schnittlauchsauce und (für mich etwas zu milden) Apfelkren. Und das um nicht einmal 10 Euro, wobei es durchaus empfehlenswert ist, die noch billigere "kleine" Portion zu bestellen. In so manchem wesentlich teureren Restaurant habe ich schon schlechteres bekommen und der Tafelspitz vom Plachutta ist zwar sehr gut aber nur preislich wirklich in einer anderen Liga.

Auch für Liebhaber von Gebackenem findet sich so manches Schmankerl auf der umfangreichen Karte wie gebackenes Beiried, Waldviertler Karpfen oder ausgelöstes Backhenderl.

Wer´s gerne würzig mag, dem kann ich auch das Beuschl sowie das Beef Tartare empfehlen. Letzteres ist zwar sehr pikant gewürzt aber von einer unglaublich cremigen Konsistenz da aus Filet und mit dem Messer geschabt. Aber Achtung! Da die Köche wohl mit einem halben Filet nichts anzufangen wissen, ist die Portion auch riesig und als Vorspeise kaum zu zweit zu schaffen!

Dass die Köche vor allem mit Rindfleisch sehr gut umgehen können merkt man auch bei den Steaks. Nur leider sind die dazu gereichten Saucen oft allzusehr auf den vermutlich eher rustikalen Geschmack der Gäste abgestimmt. Das trifft auch auf das je nach Saison angebotene rosa gebratene Reh- oder Hirschfilet zu.

Den Beilagen (vor allem Gemüse und Salat) schenkt man gegenüber dem Fleisch allgemein eher wenig Beachtung. Es ist eben ein "gutbürgerliches Wirtshaus" allerdings mit einigen (genannten) Highlights.

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