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Greisslerei beim Taubenkobel (Schützen)
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Ich bin ein entsetzlich voreingenommener Mensch. Ich war bis jetzt nicht im Taubenkobel essen, weil ich irgendwie auf einer sehr persönlichen Ebene Vorbehalte habe. Wahrscheinlich erliege ich meinen Vorurteilen gegenüber den präsumtiven Gästen, möglicher Weise habe ich den einen oder anderen Auftritt der Wirtsleute in den Medien nicht als überbordend sympathisch abgespeichert. Sei es drum. Ich versäume daher seit Jahren wahrscheinlich die mit besten Gerichte des Landes.
Jetzt hat es sich aber so ergeben, dass Schützen nahezu unvermeidbar am Weg war, es Sonntagmittag war, und die Zeitungen der letzten Tage allesamt die Greisslerei des Taubenkobels gelobt hatten. Unterstützt durch einen Facebookzuspruch, bin ich dann halt doch vorgefahren und war überrascht, dass die Porsche-Cayenne-Dichte gar nicht mal so hoch war. LaGattin wollte gar nicht rein, ich redete von "wenigstens anschauen" und fand immensen Gefallen an allem. Die Häuschenfront, der Gastgarten, das Eingedeck, die Greisslerei selbst - und ab dem Moment ganz besonders die Chefin, die junge Eselböck, Frau Barbara Eselböck. So freundlich und glaubwürdig herzlich bin ich glaube ich noch nie begrüßt worden. Aus einem "wir schauen nur" (es gibt jede Menge Chichi, echte Schönheiten und gut verpackte Schlemmer-Wetdreams zu kaufen) wurde ein "habens noch einen Tisch frei für uns zwei" und flux saßen wir im Gastgarten, strichen Butter auf saures Brot (Joseph Brot) und ließen den Herrgott einen guten Mann sein. Wie kann man so nett sein, so ungekünstelt gastgeben? Diese Frau könnte die mieseste Kaschemme in kürzester Zeit mit zufriedenen Gästen füllen. Hochachtung.
Essen:
Karfiolcremesuppe mit brauner Butter: erstklassig.
Istrischer Ziegenfrischkäse mit mildem, wilden Rucola: umwerfend.
Bouillabaisse von Neusiedler See-Fischen: großartig. Fenchel galore, Stangenzeller, Rouille, ... und Safran, jede Menge Safran ... schmacht und schmelz.
Darf ich raunzen? Klar. Ich meine, die Thymianzweigerl in der Bb.sse könnte man rupfen und den Gästen vorenthalten, das Stierdeln nach dem zähen Stängel zwischen den Zähnen und am Gaumensegel ist garstig und unangenehm. Auch das Drappieren der weichgekauten Asterl am Tellerrand ist nur bedingt ansprechend. Sonst noch was? Klar! Ich will nie wieder irgendein Gefasel vom Produkt und so weiter bla bla bla hören, wenn es als Abschlusskaffee ein Schälchen Nespresso gibt. Nespresso geht gar nicht, das ist unter jeder Kritik, das ist jämmerlich.
Natürlich habe ich alles Verständnis dafür, dass man auf engstem Raum sich keine große Maschine hinstellt, sondern die Fläche eines Blatt A4 für eine Nespressoquetsche vorzieht. Eh, aber ich wollte halt raunzen.
Zusammenfassend, was soll man dieser etwas wirren Kritik entnehmen:
Sehr sehr hoher Wohlfühlfaktor, weil das Ambiente bis ins kleinste Detail entzückend und sehr persönlich ausgesucht wirkt. Da gefällt mir sogar geschirrspülergebleichtes Billigbesteck, weil es eben in dieser Umgebung die Lockerheit und den Wunsch nach Nachsichtigkeit unterstreicht.
Unpackbar netter Umgang mit den Gästen seitens Barbara Eselböcks.
Dass die Küche mehr als Greisslerei-Niveau hat, brauche ich nicht zu sagen? Sage ich aber: Sie ist wirklich ganz hervorragend und absolut leistbar.
Meine Voreingenommenheit schafft wunderbare Kontraste.
Gregor Fauma
Thun23, 11.05.14 @ 18:50
A lazy Sunday afternoon, an einem Samstag halt
Wochenende ist Wochenende.
In der Greisslerei des Restaurants welches früher als Taubenkobel bekannt war und siehe da………heut wieder Taubenkobel heißt. ( The restaurant formerly known as Taubenkobel………..teilt die homepage mit).
Die Porsche-, Jaguar- und Bentleydichte ist gewaltig, scheint aber dem Hauptrestaurant geschuldet. Manch anderer getraut sich nur mittels SUV aufs flache Land – könnt ja schneien im Mai, da will man vorbereitet sein.
Ich hab nicht reserviert, war eigentlich auf dem Weg zum Schandl in Rust um meine Süßweinvorräte mit Ruster Ausbruch und der Essenz davon aufzustocken und bin auf gut Glück am späten Nachmittag halt stehengeblieben.
Wenn man schon mal allein unterwegs ist, die Sonne scheint, der Hunger sich meldet, man eh in der Gegend ist und vor 10 Jahren das letzte mal im Taubenkobel war, ist das Interesse schon groß, geb ich zu.
Trotz relativ später Mittagsstunde ist das Lokal ziemlich voll, viel junges Volk mit Kindern, entspannte Atmosphäre, eine entzückend freundliche Frau Weissgerber betätigt mir das der Tisch im Garten im Moment frei sei und schon bin ich mitten im Geschehen und werde umsorgt.
Speisekarte auf einer großen Tafel wird vor mir aufgebaut, einige wenige Gerichte, eher rustikal angelegt, eben die Greisslerei und nicht das Hauptrestaurant.
Ich nehm mir eine Spargelsuppe und danach ein Ribeye. Steak scheint heut das Herrengericht zu sein, ausnahmslos alle Herren rund um mich haben eins vor sich stehen, während die Damen mehr den hausgemachten Pastagerichten zusprechen.
Sei es wie es sei, ich will mir ein Stück vom Fleisch abschneiden, medium rare, gschmackig.
Und es war gschmackig, bissl mehr medium als rare, aber zart ohne Ende mit sehr guten Beilagen. French Fries, Salat, zweierlei Saucen. Und nicht zu vergessen ein ordentliches Stück gegrillter Knoblauch, fast süß aber sehr gut passend.
Zum Fleisch an sich brauch ich keine Sauce, ich mag den Fleischgeschmack pur am liebsten, aber für den fettigen Teil des Ribeyes ein wenig Senf passt immer. Und der Senf vom Edmund Fallot der neben Salz, Pfeffer und Ketchup auf dem Tisch steht ist von hervorragender Qualität. Gibt’s auch nicht immer und überall.
Suppe ohne Tadel, Fleisch überzeugend, als Nachspeise eine Zitronentarte. Alles in allem eine überzeugende Angelegenheit mit Wiederholungswunsch. Wochenends gibt’s Küche durchgehend von 10 bis 21 Uhr, es ist nicht direkt billig ( wie auch) aber sehr preiswert für das gebotene. Mit Apfelsaft, Rotwein und einem der besten Bauernbrote mit Butter als gutem Start hab ich 57 Euro bezahlt.
Das wirklich gefährliche kommt auf dem Weg zur Toilette, mitten durch die Greisslerei, die eben auch eine solche ist. Sehr feine Sachen locken da, gute Marmeladen, Säfte, Weine und Spezereien aller Art.
Der Mayonnaise und der Schokolade mit Zitronenstücken von Nicolas Vahe kann ich nicht wiederstehen, detto den Mandeln mit Salz und Lemon. Da geht es hin das Geld und simma froh das die Kinder nicht dabei sind.
Eigentlich sollt ich jetzt mal mit Familie das Hauptrestaurant probieren um zu sehen und zu schmecken wie der Herr Weissgerber dort seine Spuren setzt. Schau ma mal.
Kleine Kritik am Rande – die Toilette ist ein Witz für so eine Greisslerei, da sollt was gemacht werden.
anouk, 23.04.12 @ 08:14
Erfolg in den Kopf gestiegen?
Wir haben am letzten Sonntag einen Tisch in der Greisslerei für 13 Uhr bestellt. Aus unerklärlichen Gründen war diese Reservierung aber im Restaurant scheinbar für 18 Uhr eingetragen. Selbst als wir die Emailbestätigung für 13 Uhr für die Greisslerei zeigen konnten, war die Chefin nicht zu überzeugen. Statt eines freundlichen "Tut mir leid dass es hier zu einem Kommunikationsproblem gekommen ist" oder so ähnlich, wurde in zickigster Manier argumentiert, dass die "Schuld" eindeutig bei uns gelegen wäre (da man ja in der Greisslerei nicht einmal Email hätte :) -- Wer hat uns dann aber per Email die Reservierung bestätigt....?).
Eine für meine Familie und mich höchst unerfreuliche Erfahrung. Jedenfalls ist mein Bedarf an Eselböck, Taubenkobel und Greisslerei lebenslang gedeckt!
+
empfohlen am 21.03.12 @ 19:26
Hauptstraße 27
7081 Schützen am Gebirge
Telefon: 02684.229720
Email: restaurant@taubenkobel.at
Ruhetag(e): Mo
Küchenzeiten: Mi-So 10-22 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Fam. Eselböck
Küchenchef: Alain Weissgerber und Walter Eselböck
Besonderheiten: Delikatessen
Vinothek
• Sonnentour nach Sopron, dem See entlang
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