Haas Beisl (Wien)

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Es gibt lauschigere Schanigärten in Wien, als den vom Haas direkt an oder besser auf der viel befahrenen Margaretenstraße. Zumindest zeigen die gedeckten Tische an, dass geöffnet ist. Drinnen sieht die Sache dann ganz anders aus: richtig gemütliche Beislstimmung, mit einer originalen Schank, aus der die Schwechater Hopfenperle liebevoll gezapft wird, einer wirklich großen und feinen Auswahl an österreichischen Weinen, netten Sitzwinkeln und Klimaanlage (die Kleidung dankt)! Der Wirt Georg Haas empfängt im weißen Laborkittel. So soll es sein.Die Speisekarte hält, was das Dekor verspricht. Ein so authentisch wienerisches
Angebot findet man nicht mehr oft. Rindsuppe mit klassischen Einlagen, eine feine Paprikaschaumsuppe, saure Wurst mit Kernöl als Vorspeise. Den Innereien, Leber, Hirn gebacken oder mit Ei, geröstete Nierndln, wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Dann gibt es noch Raritäten wie gebackene Fledermaus (kein Flugtier, sondern ein besonders saftiges, vom Kreuzbein des Rindes ausgelöstes Stück Fleisch) oder Pariser Schnitzel mit Preiselbeeren, weiters steirische Spezialitäten, saisonal abgestimmte Pilz-, Wild- und Spargelwochen mit feinen Kompositionen, Waldviertler Leber mit Eierschwammerl zum Beispiel. Die Nachspeisen entsprechen dem wienerischen Gesamtbild, Topfenknöderl auf Kirschkompott, gebackene Apfelspalten mit Zimt, Rhabarberstrudel mit Vanilleeis. Wenn man dann noch auf der Rückseite der Speisekarte die Herkunft und die Namen der Produzenten fast aller verwendeten Produkte findet, fühlt man sich richtig geborgen im Haas Beisl.

www.slowfoodguide.at

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