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Landgasthof Weissenbach (Strobl)
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Interessanter Besuch. Die Website des Weissenbach zeigt das sehr stylische ESSZIMMER, das Menü spricht von Degustation, die Fotos dazu sind vielversprechend für jene, die Lust auf Punkti, Bazerl und Chichie haben - und die hatten wir. Eine lokale Taxifahrerin aus Strobl hat uns auch noch zugeredet, hier würden die besten Köche des Landes herkommen, der Koch wäre einer der Rising Stars ... potzblitz.
Von außen betrachtet ein Gasthof halt, drinnen nicht wirklich schöner. Erster Raum beim Reinkommen wahrscheinlich in den frühen Achtzigern hergerichtet - hier war für uns reserviert. Der abgesperrte Teil ESSZIMMER war geschlossen. Wir wechselten in den nächsten Raum, der vermutlich in den Neunzigern hergerichtet wurde, sehr hell ausgeleuchtet, durchaus mit dem Bemühen, es gemütlich sein zu lassen.
Auf der Karte war von Degustation und/oder hochtrabenden Menüs gar nichts zu finden, hier gehen vermutlich die meisten wegen des Steak-Angebots her. Nach Steak war uns gar nicht. Wir waren ein wenig ratlos in jeder Hinsicht. Die Kellner und das Web klärten auf: Die Website ist von 2012, das ESSZIMMER wird für das Frühstücksbuffet verwendet, die aufwendigen Menüs gibt es jetzt nicht mehr.
Eine auffallend gute Leberknödelsuppe (3.9) machte den Anfang.
Die geräucherte Lachsforelle (warum kein g´scheiter Fisch?) mit Verjus, Apfeltapioka, Gurke und Leinsamen (12.5) war die erste Wahl bei den Vorspeisen - mit Recht: Zeitgemäß im irdenen Napf am Napfrand angerichtet, wunderschön anzusehendes Gericht, das auch noch fantastisch schmeckte: Die Apfeltapioka-"Creme" war ein perfekter, anschmiegsamer Begleiter zum Lachs, die Gurke und der Verjus brachten die notwendige Frische und Säure und die Leinsamen waren zu einem Cracker verleimt - ja, das entsprach der durch die alte Website geweckten Erwartungshaltung. Große Küche.
Hausgemachte Steinpilz-Tortellini mit sautiertem Spinat, Grana und Tomate (15.5) konnte man mit drei Garnelen (6) pimpen, das tat ich: Der Spinat grandios, die nicht genannten eingelegten Eierschwammerl (kühl) knackige Säurebringer, das Tomate concassé dazu extraklasse. Die Tortellini waren, naja, sehr fest im Teig, viel Teig ... keine Spur von Seidigkeit leider. Da ging die Farce leider unter. Aber in Summe ein sehr stimmiges Gericht.
Lustig das Paprika-Rahm-Geschnetzelte mit Nockerln (15.9) - sicher ein Attribut an den Eingangsraum ;-) und ausgesprochen deliziös. Die Nockerl wie auch das Geschnetzelte a part serviert. Lange nicht gesehen, lange nicht gegessen - war sehr erfreulich.
Selbst Kleinigkeiten wie der gemischte Blattsalat zeugten von hohem Verständnis für die Bedürfnisse des Gasts (klein gerupfte Blätter) und eine Könnerhand beim Marinieren.
Als Nachspeise entschieden wir uns für die Zeckba, das sind Heidelbeer-Nocken, gemacht mit Wildheidelbeeren (8.5). Dazu gab es Heidelbeer-Rosmarin- und Vanilleeis, und ein wenig "Erde". Spitzen Nachspeis´, jeden Besuch wert.
Waren wir anfangs ein wenig enttäuscht, so verließen wir das Lokal bestens gelaunt und gut bis sehr gut ernährt. Der Mann kann kochen!
Kann ich empfehlen.
Gregor Fauma
empfohlen am 22.08.17 @ 13:59
Weissenbach 35
5350 Strobl
Telefon: 06137 5675
Email: office@landgasthof-weissenbach.at
Ruhetag(e): Mi
Küchenzeiten: Do-Di 12-13.45 und 18-21 Uhr, So von 11.30–14 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Fam. Seidlberger
Küchenchef: Andreas Seidlberger
Kreditkarten: Visa, Mastercard
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