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Möslinger (Wien)
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es handelt sich dabei um jenen gastronomiebetrieb, der sich in rufweite meines schlafzimmerfensters befindet.
der auf waldviertler genüsse spezialisierte familienbetrieb hat jeden ansturm im griff. um einen geheimtipp handelt es sich nicht, eher um eine legende. nach ein paar modernisierungen präsentiert sich das ambiente zwar leicht verletzt, aber am leben.
die karte ist zweigeteilt in liebenswert altbekanntes und waltviertler schmankerln; teichfisch-, nudel- und wildspezialitäten:
reifpilze in paprikasauce mit erdäpfelknödel,
mohnbandnudeln in schinken-oberssauce,
wels im wurzelsud,
in graumohn panierter karpfen,
gekochte fledermaus mit kürbisgemüse,
waldviertler palatschinke mit powidl, mohn und sauerrahm
ganz wichtig natürlich der elastizitätstest: das erdäpfelknödel beginnt bereits zu hüpfen und zu wabern, wenn draussen auf der strasse eine fahrradklingel betätigt wird. es ist schnitt- und beisstechnisch spannend und hat die betonung tatsächlich auf erdäpfel.
ja und das holzhackerschnitzel ist ziemlich genau das, was man sich darunter vorstellt.
kürzlich zeigte sich kollege steppenwolf darüber irritiert, dass es hier im schwarzweissfilm der stadt essen in farbe gibt.
steppenwolf, 08.10.04 @ 00:34
Vom Referenten persönlich angesprochen, muss ich mich selbstverständlich zu einer Kurzkritik aufraffen.
Die Praternähe zeichnet sich durch einen ziemlich nachtlebenlastigen Infrastrukturbereich aus. Innerhalb von 200m Umkreis schneidet man bereits in den Prater ein, wo immer wieder einmal ein nettes Feuerwerk für den Genuß des Auges abgeschossen wird. Bereits innerhalb von 100m Umkreis befindet sich nicht nur ein Sexshop sondern auch zwei Nachtbars, von denen zumindest eine nahezu rund um die Uhr offen hat. Nicht das mich das stören würde, es gibt auch in der Ausstellungsstrasse etwas weiter unten ein ziemlich bekanntes Cafe, welches nahezu Jolesch'schen Charakter hat. (Endlich ein Wort mit zwei aufeinanderfolgenden SCHEs.)
Doch im Versuch, mich geistig auf ein sowohl mathematisch als auch musikalisch forderndes Werk einzustellen, auf der Suche nach einem ruhigen Platzerl, fiel ich in dieses Lokal, um daselbst gebackene Leber mit Mayonaissesalat, Kastanienreis und einen Welschriesling aus Gamlitz (Winzer vergessen) zu mir zu nehmen.
Dabei fiel mir auf: die Speisekarte ist reichhaltig, die Tische sehr nett gedeckt. Meine Frage ergab einen Status als Familienunternehmen mit waldviertler Prägung, was durch die diversen Mohngerichte für mich kenntlich gemacht wurde. Die Erdäpfelknödel muss ich in einem weiteren Besuch probieren. Der Leber erfuhr das Unglück, dass eines der drei Stücke ziemlich hart war, was ich mit innerlich hochgezogener Augenbraue registrierte.
Aber das Lokal gibt was her und bedarf sicherlich weiterer Untersuchung. Die Bedienung erschien mir ein bisschen dilettantisch, aber ich will das gar nicht so formulieren, denn eigentlich hat alles gestimmt, Tempo, Auskünfte, Freundlichkeit. Also was will ich eigentlich.
Wenn man vom dritten Mann absieht, der wirklich in Schwarzweiß ist, und auch in der Praternähe Handlung hat, war ich halt einfach überrascht, zufällig auf so ein Lokal zu stoßen, dass ich im 5ten Bezirk als Selbstverständlichkeit hingenommen hätte.
empfohlen von tastatour am 06.10.04 @ 19:36
Stuwerstraße 14
1020 Wien
Telefon: 01.728 01 95
Fax: 01.728 01 95-4
Ruhetag(e): Mo
Küchenzeiten: Di-Sa 10-22, So, Fei 10-15 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Familie Taudes
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club
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