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Pfarrwirt (Wien)

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Alexander Mayer scheint nach kurzer Zeit die Küche bereits im Griff zu haben. Trotz krankheitsbedingter Abwesenheit hat alles, was auf den Teller kam, gestimmt. Und so wurde der Nachmittag zu einer uneingeschränkt positiven Erfahrung.

Einer dichten und dunklen Rindsuppe mit Wurzelgemüse und Milzschnitte (4,20) folgte ein weicher Zweibelrostbraten in einem feinen Saft mit Bratkartoffeln (15,80).
Der Pfefferhirsch (23) meiner Begleitung war in Konsistenz und Geschmack schlicht ein Traum, das Wiener vom Kalb (16,80) idealtypisch mit Zitrone im Netz und Erdäpfel-Vogerlsalat.

Die Küchenrichtung ist zweigeteilt. Zum einen gibt es die klassische Wirtshausküche, zum anderen geht Mayer den Weg einer neuen, etwas verspielten, aber solide auf festen Beinen stehenden modernen Küche.

Und auch die Weinkarte sind zwei Weinkarten. Beinhaltet die eine größtenteils Wiener, aber ausschließlich österreichische Weine, so findet man in der zweiten exzellent aus aller Welt Zusammengesammeltes. Vor allem die Burgunderfreunde werden ihre hellen Freude haben. Die internationalen Weine sind kundenfreundlich kalkuliert, die Weine des Besitzers Hans Schmid vor allem vom Roten Haus sind zu teuer.

Dass das Döblinger Bürgertum hier ein neues Zuhause gefunden hat, bewies die Anwesenheit von Ex-Bundeskanzler Vranitzky. Dass ich den Weg aus dem 7. Bezirk öfter auf mich nehmen werde, dafür sorgten nicht zuletzt die Würstl mit Saft (4,80), die ich vor dem Heimweg am frühen Abend noch zu mir nahm.

10 Kritiken | Kritik verfassen

breh, 12.08.10 @ 11:03

Es hat sich was geändert am Pfarrplatz...
Da ich bei einem ersten Ausprobieren kurz nach Wiedereröffnung nicht so schöne Aussichten hatte, wie es der alte Name des Wirtshauses versprach, war ich einige Zeit nicht da - umso erfreulicher, daß in einer dieser Augustnächte kaum ein angenehmer Platz gefunden hätte werden können, als der Garten vom Pfarrwirt!
Erst einmal war die Bedienung wirklich souverän und äußerst freundlich, aber ohne blöd unterwürfig zu sein, und als dann aufgetragen wurde, kam erst richtig Freude auf: zum Ersten ein Schwammergulasch vom Allerfeinsten, kaum übertreffbar.
So richtig Spitze, dachte ich, sei auch das Beuschel am Vorabend in der formidablen neuen "Feles" gewesen, doch was für angenehmer Irrtum: hier schmeckt selbiges noch um einiges besser!
Dazu den offenen Gemischen Satz - vorzüglich!

Fast zähneknirschend muß ich zugeben, daß das Achtel Hauswein hier seine stolzen 2,80 wirklich wert ist, schätzungsweise dürfte sich das gehobene Preis/Qualitätsniveau quer durch die Weinkarte ziehen.

Die wirklich durchgeknallten 4,80 für das Krügel Puntigamer stören mich da auch schon nicht mehr, trinke ich doch sowieso kein Bier mehr, es sei denn, es ist medizinisch indiziert.
Die Preise auf der Speisekarte scheinen mir seit letztes Mal auf ein vertretbares Niveau gesunken(!! - täusch ich mich??), anhand der gebotenen Qualität überhaupt.
Die Testreihe wird hier ehestens mit großem Vergnügen fortgesetzt!

Gfrerer88, 20.11.08 @ 20:42

Der Blunznstrudel nicht mal besonders gut, - frittiert und zu knusprig- dafür unverschämt teuer; kaum ein Unterschied zwischen großer und kleiner Portion, das Schokolademus sehr fest; bei den Lobeshymen die es da in den Zeitungen gegeben hat hätte ich mir mehr erwartet

chefgusteau, 20.09.08 @ 00:13

@ legourmand

stimme voll und ganz zu !! und ausserdem beiried ist noch schlimmer wie lungenbraten - schön abgehangener rostbraten hingegen ist ein traum für den ich schwach werde!

warum ist rudi´s (genauso falsch geschrieben wie vikerl´s) nicht in speising geführt?

legourmand, 19.09.08 @ 13:51

@chefgusteau: korrekt - im mak zahlt man cirka genausoviel und kriegt dafür cirka ähnlichen durchschnittt - mak und pfarrwirt würd ich allgemein in eine liga setzen. durchschnittswirtshäuer auf schick getrimmt mit absolut irren preisen.

@piccolo: erstens sieht man nicht am eingang was es kosten wird, zweitens ist es mir eigentlich völlig egal was es kostet, ich gebe gerne auch jenseits von 150 euro pro person aus, nur dann solls auch was besonderes sein und das preis leistungs verhältnis passen und nicht lascher durchschnitt sein mit tatütata schick!

fakt ist wenn ich in rudis beisl oder zum finsteren stern oder zum renner geh, krieg ich besseres und zahl wahrscheinlich 40 % weniger.

und wenn ich einen zwiebelrostbraten bestelle will ich einen rostbraten und kein beiried.

PICCOLO, 13.09.08 @ 22:43

@legourmand
Ich war auch noch nie beim Pfarrwirt. Aber sieht man nicht beim Eingang nach was es kosten wird?

Zum ZRB: Wenns gute Beiried ist, dann kostet das Kilogramm 1a Rind keine Luxussorte bei 20 Euro, nicht zugeputzt. Für gewöhnlich kalkuliert man den Kilopreis auf eine Portion damit man gut fährt, vor allem wenn viel Personalkosten sind.
Die Bauernkalkulation früher ging so:
Je 1 Portion verkauf - für Personalkosten, Betriebskosten, Steuern. Zwei Portionen für den Wirt.

Jetzt ist es ganz anders mit den gestiegenen Kosten, aber überm Daumen stimmts immer noch.

Man soll auch davon ausgehen, dass man für einen durchgebratenen ZRB 158g Fleisch benötigt, weil der schrumpft auch beträchtlich.

Wenn aber der ZRB ein Rindsschnitzel aus der Schale geschnitten ist, dann gehts lkocker um 10 Euro zu machen, gedünstet versteht sichs.

Ich habe kürzlich auch so etwas erlebt. Nur am Ende hab ich es auch so verstanden, als ich gesehen habe wieviele Leute dort umsonst herumstehen und trotzdem entlohnt werden müssen. Und dort hat man den Abend buchstäblich mit unserem Umsatz finanziert. Der reichte wahrscheinlich nur für die Stromkosten...

chefgusteau, 13.09.08 @ 10:09

ich war noch nie beim pfarrwirt - aber für einen aüßerst lieblos gemachten ZRB zahlt mann zb im MAK 17,80.- oder auch beim Huth wenn ich mich recht errinnere über 17.-

16.80.- finde ich jetzt nicht besorgnisserregend, oder?

legourmand, 12.09.08 @ 13:47

schöner garten - essen ok - schwer überteuert

...war unlängst dort, mit begleitung, vorspeise (sehr guter artischokensalat - 12,50, blunzenstrudel ok - 10 euro), hauptspeise (lamm auf den punkt, vielleicht ein bisserl langweilig gewürzt - 26,- , zwiebelrostbraten 16,80 (!!!) - sicher nicht in einer liga mit renner oder rudis beisl), nachspeise (1xkäse und 1 x marillenknödel) - dazu ein paar gläser wein (wirklich überzeugen konnte einzig der gemischte satz vom roten haus) zu preisen um die man anderswo absolute spitzenweine bekommt...

insgesamt warens dann 130 euro

fazit - garten ist echt super, essen ist ok aber der preis einfach jenseits von gut und böse!!! wie ich mir beim rausgehen überlegt habe was ich um die 65 euro die ich für blunzenstrudel, zwiebelrostbraten und marillenknödel mit 4 glaserln wein und aperitif anderswo hätte kriegen können war mir klar - der pfarrwirt wird mich nimmer sehen!

OberkllnerPatzig, 12.09.08 @ 11:23

Seelenlos
Der Garten samt Zugang wirklich schön, wiewohl ich gelbes Licht den harten und kalt-weissen Glühbirnen vorziehe.
Die Stühle mit einer Sitzhöhe von ca. 50 cm sorgen für eine hohe Gästefluktuation bzw. für jede Menge Kinderjausen.
Die "Schaumsuppe und Strudel von Flusskrebsen" (8,50,-) mit bitterer Note (irgendwas muss da angebrannt sein), der krebsengefüllte Strudel dazu sehr fein. Hätte mir die Suppe gut geschmeckt, wäre ich über das sie bergende Schüsserl enttäuscht gewesen.
Die "Gerösteten Niern´dl mit Schalotten, Majoran und Kolbaz" (8,50,-) als Zwischengang sehr grob geschnitten und ohne Beilage. Schade, die hätte den feinen Saft aufnehmen und für ein ausgewogeneres Geschmackserlebnis sorgen können.
Das "Karee vom Mostviertler Weidelamm mit Olivengnocchi, Tomatenconfit und Basilikum" (26,-): Ein großes Stück nahezu roh und schlecht zugeputzt sorgte für einen hohen Kau- und niederen Genusswert, das beilgelegte Filet hingegen war perfekt gegart. Dazu gab es gezählte vier (in Worten 4!!!) Olivengnocchi und ebensoviele dieser kleinen Ofenparadeiser, die mir wirklich schön langsam gewaltig auf den Zeiger gehen und obendrein kein angekündigtes Confit sind. Haben die die Lust am Kochen verloren oder glauben die, dass kleine, heiße, ungewürzte Paradeiserchen ein feines Confit ersetzen können?
Die Hälfte des Fleisches habe ich übergelassen, da ich gestern einfach keine Lust auf verordnete Trennkost hatte. Vom Gebäck des Gedecks hatte ich auch schon zu den Nieren reichlich, und bis zusätzliche Gnocchi gekommen wären, wäre das Filet bereits kalt gewesen. Sehr schade das.
Zu trinken haben wir einen offenen Gemischten Satz bestellt. Dass wir automatisch den um 3,90 statt den um 2,50,- bekommen haben, war wohl bestimmt Zufall. Geschmeckt hat er ganz vorzüglich. Zu den Weinpreisen ein Beispiel: Ein Göttweiger GV Messwein 06, fürwahr kein erstes Gewächs, Euro 5 das Achtel.
Das Service war zuvorkommend und freundlich, die Michi ist nach einem Jahr in der Katze jetzt zum Pfarrwirt gewechselt und sorgt dort, neben anderen Bemühten, für die persönliche Note. Für unsere Seventeenmonthssomething (übelst gelaunt) gab es einen Komfortbabysitz, Malbücher und viel Nachsicht - Danke!

Zusammenfassend möchte ich meine Chefin zitieren:
"Hier merkt man, dass da nicht ein Wirt am Werken ist, der ein Sendungsbewusstsein hat und die Gäste von seinem Weg überzeugen will, sondern dass da jemand ein Loch im Tasch´l hat, das er dringend stopfen muss. Eine seelenlose Schönheit, schade drum."

dschungeltier, 28.01.08 @ 20:41

den preis für die beste kritik des monats jänner
kriegt der OberkllnerPatzig.Danke.
You made my day. oder wie das heißt.

OberkllnerPatzig, 25.01.08 @ 14:44

Unstimmig
finde ich die Einrichtung, hier passt einfach nichts zusammen: Weisse Holzdecke, dunkler Holzboden, helle Holztische. Die schönen Lampen passen nicht zu den schönen Bildern und ich nicht hierher (nicht schön genug).
Die Besitzerweine sind beim Besitzer teurer als in der Katze, durchwegs saubere Weine, hart an der Grenze zur Austauschbarkeit.
Die Rindsuppe hat eine irre Farbe, die kommt wahrscheinlich von Zwiebelschalen, aber bestimmt nicht vom Fleisch, das hätte ich geschmeckt. Asset: Die Suppe kommt wirklich kochend heiss in Kannen serviert daher und wird in die erhitzten Schalen geleert - Suppe muss heiss sein und auch bleiben - gut so.
Die Stopfgänseleber war fantastisch, das Aroma lässt die letzten Gänseleberversuche vergessen.
Gebackene Sulz und marinierte Sulz kamen schick angerichtet, waren aber geschmacklich blass, da hat dann der Wein auch wirklich dazugepasst.
Bauchfleisch und Filet vom Schwein mit weissem Kümmeljus einsanton, leider nicht heiss serviert, schade. Die anderen Gerichte haben sehr gut ausgesehen, auch für Portionsesser.
Geschmeckt hat es uns allen, die Weine konnten nicht gefallen, die Rechnung 260 Eurokeln für 4 Personen mit Durst, Gedeck: Butterweckerl im Wert eines Sportkernis vom Anker.
Das Service: Zuerst zu viele, dann zu wenige, Missfallen mit lästigem Gast wurde sichtbar - unser Fazit: Service ok, aber nicht mehr.
Echt Hardcore die Gästestruktur: Wir waren umzingelt von Elietten und Herbertln von Karajans, gelackten und geschleckten Blassierten bzw. schlecht Operiertern. Hier ist das Lokal durch unseren Besuch konsistent geworden: Auch die Gästestruktur hat an diesem Abend nicht zusammengepasst.
Mit Bekannten aus dem Ausland würde ich wahrscheinlich hingehen, hm, wenn ich im Palmenhaus keinen Tisch bekomme. Möglicherweise.

Speising sagt

empfehlenswert

ø 1.83 Punkte (6x bewertet)

empfohlen von jackfate am 12.11.07 @ 13:33

Adresse

Pfarrplatz 5
1190 Wien
Telefon: 01.370 73 73
Email: info@pfarrplatz.at

Ruhetag(e): Mo
Küchenzeiten: Di 18-24, Mi-Sa 11-24, So 10-24 Uhr
Menüpreis: €€€

Inhaber: Hans Schmid
Küchenchef: Alexander Mayer / Joachim Gradwohl
Kreditkarten: Visa, Mastercard

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