Retzbacherhof (Unterretzbach)

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Bei einem Weinseminar in Retz haben wir auf der Suche nach Gaumenfreuden, die den Weingenuss ergänzen, den Retzbacherhof erst in der Wirtshauszeitung entdeckt und dann auch gleich ausprobiert. Und wir waren sehr angetan. Harald Pollak, der Wirt des Retzbacherhofes, der auch mal im Vestibül tätig war, steht selbst am Herd. Seine Frau Sonja ist für das tolle Service verantwortlich. Die beiden haben den alten Landgasthof mit sehr viel Liebe wieder hergerichtet und haben ein kleine, feine regionale Karte. Es gibt auch einene wunderschönene Gastgarten, aber leider gewitterte es.

Ich hatte zur Vorspeise ein Weinviertler Rindercarpaccio mit hervorragendem Zitronenchutney, Vogerlsalat und gehobeltem Parmesan, mein Mann eine ausgezeichnete Blunzn. Als Hauptspeise wählte ich ein gar köstliches Beuschl (eines der besten ever), er gekochtes Wurzelfleisch von der Jungschweinschulter mit frischem Kren und Salzerdäpfeln. Und dann noch Topfenknödel. Beim Wein wurden wir gut beraten, es war ein wunderschöner Abend.

Gutes Gasthaus für einen kulinarischen Zwischenstop beim Weinkauf.

6 Kritiken | Kritik verfassen

edi4, 08.10.12 @ 14:32

WIrklich gut
am Sonntag zu siebt (die Reservierung war eine gute Idee...) mit der ganzen Familie und Schwiegerletern zu Mittag dort gewesen. Sehr gut gegessen, die Kürbispofese schreit danach auch selbst produziert zu werden. Der geschmorte Bauch mit Fenchel und Schwarzbrotserviettenknödeln war sehr gut. Die Cordons gut, aber halt doch standard, dafür die frischen Nudeln sehr gut. Mir hat auch das Hausbier sehr geschmeckt zu drüberstreuen dann noch ein Achterl vom Bauer Christoph, war offen.
Alles in allem sehr schade, dass wir etwas zu weit weg wohnen um öfters dort zu sein.

Fegato, 18.06.10 @ 16:25

wieder einmal in der retzer gegend...
...die retzer weintage haben spuren hinterlassen...umso angenehmer ist es, einen ort zu finden, an dem es sich wunderbar entspannen lässt und das essen auch angenehm und ungestresst zubereitet und serviert wird ! keine haube ? dafür umso herzlicher und gschmeckt hats auch wunderbar! jederzeit wieder einen besuch wert! fegato

dfw, 05.05.08 @ 11:39

kalbsbeuschel mit knödel (katiza hat recht, es ist eines der besten), geschmorter knierling mit butternockerl; erstklassig; dazu ein 06 gv vom zoll.
agnes im service sagt mit, der maitre pollak ist froh, dass sie ihm die haube weggenommen haben. jetzt haben die einheimischen wenigstens keine berührungsängste mehr.

OberkllnerPatzig, 20.03.07 @ 12:57

Woher die Haube?
Ich kann die Bewertung nicht nachempfinden, denn wenn der Retzbacherhof hauberlwürdig ist und dafür die Messlatte stellt, dann müssten unzählige "bessere" Gasthäuser oder ambitionierte Restaurants diese Dekoration/Honoration bekommen.

Gut war es, ja. Aber mehr auch nicht. Die ambitioniert klindenden `Gebratene Kalbsnieren mit Kapernbeeren, Balsamicosauce und weissem Bohnenpüree´ waren gut, aber die Kapern samt Balsamicosauce haben sich leider intensiv klebrig über den feinen Nierengeschmack gelegt. Zusätzlich zur geschmacksschweren Sauce noch das sehr intensive Puree - da hat mir eine leichte Komponente gefehlt, die der Schwere einen Kontrapunkt setzt. Warum traut sich keine über Nieren ohne die elende "Sauer-Komponente"?
Das Wiener vom Weinviertler Strohschwein war in Ordnung, hatte aber diesen leicht gesurten Geschmack, den ich vom Hernalser Packerlschwein nicht kenne und auch nicht schätze. Die Rindssuppe blieb ohne Erinnerungswert. Das Service war sehr nett, das Lokal ist atmosphärisch sehr angenehm.
Ich werde wieder hinfahren und mehr probieren, denn Alternativen gibt es kaum. In der Nähe liegt das Weinquartier in Retz - dazu in Bälde.

Leone1060, 07.08.06 @ 16:41

Die Gegend um Hollabrunn ist ja irgendwie triest (vielleicht aber auch nur aufgrund des dauerregens). Aber wenn man an der tschechischen grenze entlang nach unterretzbach fährt, wird es von meter zu meter netter. und am nettesten ist's dann, wenn man im retzbacherhof angekommen ist. die sehr aufmerksame und fröhliche bedienung stimmt auf die küchenfreuden ein. Wir entschieden uns für eine rindssulz (mit sehr viel fleisch und wenig galerte!), den nudelsalat, den surschweinsbraten (der auf der zunge zerging!!) und marillenknödel (hmm...!). und wenn sich dann wieder einmal die sonne zeigt, dann ist unter der großen kastanie im garten überhaupt ein platz zum ewigen verweilen.