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Zum Roten Bären (Wien)
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Pedanten, Freunde der Perfektion und andere sehr genau Nehmer werden hier auf ihre Kosten kommen - sie können ohne Ende rumnörgeln. Wer jedoch das Spontane mag, Perfektion als langweilig empfindet und sich über Ecken, Kanten und Lücken freuen kann, ist hier ebenso richtig. Noch nie habe ich ein Lokal erlebt, wo so wenig "funktioniert", wo das Fehlerhafte so präsent ist - und ich mich trotzdem saupudelwohl gefühlt habe und bestimmt bald wiederkommen werde.
Die Reservierung "Nichtraucher bitte" wurde in den Raucherbereich verschoben. Macht nix, wir haben uns trotzdem in den Nichtraucher, den schönen Schankbereich, gesetzt. Obwohl alle Tische reserviert waren. Es wurde wild und kreuz und quer zusammengesetzt, rumgerückt - aber kein Gast musste wieder gehen. Sehr sympathisch und auch ökonomisch sinnvoll.
Die Fußzeile der meisten Speisekarten hat auf A4 keinen Platz mehr gefunden, was nun mit den Portionen beim Menü ist, haben wir nicht erfahren ;-), das liest sich in etwa so: Wenn Sie ein Menü bestellen, dann sind die Portionen" Wir konnten es uns denken, sie sind kleiner.
Leider verarscht werden die Allergiker, Unverträglichkeiter: Es werden alle Allergene als in jeder Speise en general ausgewiesen. Ein Türschild "Gehts scheissen, Allergiker" wäre ehrlicher.
Mit Wein kannte sich der Kellner selbstbekennend nicht aus, macht nichts, er hatte eh ein Flasche Leithaberg DAC vom Heinrich gefunden. Ein zweite gab es nicht mehr, hätte uns auc überrascht ;-) es gab genug offene Weine.
Die gegrillte Beiriedscheibe (17.80) mit Maroni-Erdäpfelgratin, Okraschoten und Spätlesejus, war ein Rostbraten, und an manchen Stellen sogar wie gewünscht medium-rare. An manchen Stellen deshalb, weil die Scheibe von 0.5 cm bis 4 cm dick war. Wer es durch mag, beißt vom dünnen Stück ab, wer es bleu mag, schneidet in den dicken Teil. So einfach ist das beim Roten Bären. Das Fleisch war leider nicht zugeputzt, die Zahnseide war quasi gleich mitdabei in Form nicht zerschneidbarer oder zerkaubarer Sehnen. Schade, denn der Geschmack des Fleisches war sensationell, wirklich. Noch geiler war der Geschmack des Erdäpfelgratins mit Okra und anderen Leckereien darin (es war zu dunkel, um alles erkennen zu können). Ich hätte mich eingraben können darin, so sagenhaft gut war das!
LaGattin war mit ihrem Bären-Backfleisch (17.40) sehr, sehr zufrieden. Das heißt was. Supergut war die Speck-Sauerkrautsuppe, dazu ein Seidl Cerna Hora ist auch kein Fehler, gibt es dort. Die Topinamburravioli (12.80) mit Kohlsprossen, Maroni geschmortem Kürbis und Bergkäse waren sehr gut, sehr stimmig. Das Lammbutterschnitzel (15.80) auf Erdäpfelpüree nicht minder. Die Kürbiscremesuppe wäre ein wenig dünn gewesen, monierte die Esserin.
Ab 3 Gängen kosten die Gerichte 2-3 Euro weniger als hier in Klammer gesetzt.
Wir hatten in Summe in einem wunderbar bacchantischen Wirtshaus herrliche Stunden, der Rahmen und die Gäste, viele Junge, sorgen für Atmosphäre, Hoppalas machen sympathisch, selbst die am Pissoir zum Trocknen aufgehängte Wäsche des Kochs sorgte für Lacher und nicht für Abscheu.
Großartig, hingehen!
Gregor Fauma
OberkllnerPatzig, 13.04.16 @ 20:24
Und wieder
... großartige Atmosphäre, sich gut lesende Karte - aber sie derkochen es nicht. Die Suppe hoffnungslos versalzen, kann passieren. Das Steak war ein wunderbares Stück Fleisch, groß, perfekt gegrillt - aber mit einem Rub gewürzt, der jedes Fleischaroma getötet hat. Schade um dieses herrlich saftige Steak. Die Schnitzel waren eher bretter denn schön souffliert.
Ich habe mich dort wieder sehr, sehr wohlgefühlt, der Rote Bär ist eine Insel dichter Atmosphäre, freigeistig, spontan und inspirierend.
ø 2.00 Punkte (4x bewertet)
empfohlen am 12.01.15 @ 18:36
Berggasse 39
1090 Wien
Telefon: 01 317 61 50
Email: zumrotenbaeren@gmail.com
Ruhetag(e): So, Feiertags
Küchenzeiten: Mo–Fr 9–22, Sa 18–23 Uhr
Menüpreis:
Inhaber: Florian Kovacic
Küchenchef: Hand Bodingbauer
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