Malga Mariech (I-Valdobbiadene)

Wenn man bei Valdobiaddene, am Übergang der Berge zur Poebene auf den Mont Ceris fährt, findet man am definitiven Ende der Straße - man fühlt sich wie am Ende der Welt - das Agritourismo Malga Mariech.

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Eine urtümliche Gastwirtschaft mit eigener Almwirtschaft. Als der ESCC (English Sportscar Club) im Sommer 2006 dort auftauchte, erwartete er ein Matratzenlager sowie Wasser, Brot und selbstgemachten Käse. Was er kriegte war eine Sensation. Gut - für die Riesenbesatzung waren es nicht genug Zimmer, sodass drei begabte Schnarcher zu dritt ein Zimmer (zer)teilen mussten, ansonsten gab's 4 urgemütliche Doppelzimmer. Die Nacht schwarz, Stille, Sterne, sagenhaft. Man könnte gläubig werden.

Die eigentliche Sensation war aber, dass sich hier, hoch oben am Berg, weitab jeder Zivilisation ein einfaches aber grandioses Restaurant verbarg. Wir erwarteten unsere "Brettljausn", auf einmal tauchten dicke Limousinen auf, ältere Herren führten ihre Blondchen zum Essen auf den Berg, und die Tische bogen sich unter der Last der gebotenen Köstlichkeiten. Das meiste aus eigener Landwirtschaft oder aus der Umgebung. Wenn wir nicht dabei gewesen wären, wir hätten geglaubt wir spinnen.

2 Kritiken | Kritik verfassen

veuveclicquot, 02.06.08 @ 19:39

sollte wer hinkommen
meine wollsocken wären noch dort, die haben mich zwar vor dem kältetod gerettet, sind aber nicht mitgegangen. wahrscheinlich waren sie gelähmt vor kälte. der bringer kriegt finderlohn!

ich held ass suppa di trippa- normalerweise ess ich meinem hund die kuttelfleck nicht weg.... eine wohlschmeckende optische herausforderung. die gnocchetti mit ricotta und bergkäse schmeckten nach mehr und prosecco zum mittagsessen ist sowieso das untrügliche kennzeichen von dekadenz.

in der malga mariech können die arbeitsnerven trocknen und eine fettschicht für den nächsten durchgang anlegen. auf und hin!!!

dschungeltier, 25.05.08 @ 21:16

Wiederholungstäter
Als erstes eine Berichtigung: Der Berg heißt Monte Cesen und nicht Ceris.

Heuer beschlossen mein Mausilein und ich dort nach dem kurzen Urlaub in Grado 2 Tage einfach auszuspannen und uns zu erholen. Wir reservierten also ein Zimmer, was nur insofern nötig war, dass um diese Jahreszeit während der Woche noch gar nicht offen ist.
Das Haus war ein bischen unterkühlt, kein Wunder bei einem Steinbau, der nach einem langen Winter auf 1504 m Höhe erst einige Tage wieder bewirtschaftet wird. Umso gemütlicher wars am Kachelofen zu sitzen, Antipasti mit hausgemachtem Schinken, Salami und Käse zu futtern, Prosecco di Valdobbiadene zu schlürfen und die Ruhe zu genießen. Und die Ruhe ist unbeschreiblich.
Am Nachmittag findet man dann die Herrin des Hauses und vor allem der Küche, Patricia Vidori, beim Sammeln von Almkräutern, die uns dann am Abend in Form von kleinen Köstlichkeiten serviert wurden. Überhaupt das Essen ist es wert, einen Abstecher dorthin zu machen. Abgesehen von den Käsen und Würsten und vom Fleisch, die von 100 Milchkühen, 100 anderen Rindviechern (z.B."Manzo kastrato") und 30 Schweinen im Lauf eines Sommers produziert werden, der Wein der 1200 m senkrecht unter einem wächst, den Beeren und Pilzen die auf der Alm und rund um die Alm wachsen, ist das was Patricia an lokalem Essen auf den Tisch zaubert einfach sensationell. Allerdings bräuchte ich nach einer Woche kein Auto mehr, ich könnte auch so hinunterrollen.
So sanken wir abends einfach in unser Bettchen, deckten uns mit einem sagenhaften Federplumeau zu und schliefen in sagenhafter Stille.