Schlosshof (Schlosshof)

Südöstlich von Marchegg lädt Schlosshof zur Besichtigung. Kunsthistoriker sind immer wieder erstaunt, dass ein ehemaliger Feldherr und sein ehemaliger Festungsbauingenieur ein so leichtfüßig verspieltes architektonisches Bauwerk wie dieses zustande bringen konnte. Die Rede ist vom Bauherrn Prinz Eugen von Savoyen und dem Baumeister Johann Lukas von Hildebrandt.

Das hochbarocke Schloss war früher mit dem etwas weiter südlich gelegenen und stilistisch verwandten Gartenschlößchen Niederweiden durch eine lange Allee verbunden, und beide Bauten gelangten später in den Besitz Kaiserin Maria Theresias. Überreich ist die Anlage an prunkvoll ausgestatteten Zimmerfluchten, besonders sehenswert sind vor allem das sogenannte Billardzimmer, die Sala Terrena sowie der Festsaal und die Privatgemächer des Prinzen Eugen im ersten Obergeschoß.

An den Wänden hängen echte Canalettos, die Schlosskapelle trägt mit ihrem stuckierten Kuppelfresko die Handschrift Carlo Carlones. Der Terrassengarten ist ein Zeugnis vollendeter barocker Gartenarchitektur.

Im barocken Meierhof werden Äpfeln, Birnen, Zwetschken und anderen Früchten in der Schnapsbrennerei Brände hergestellt.

Christoph Wagner

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