Themenroute Via Claudia Augusta

"Es ist nicht leicht, eine 2000 Jahre alte, 700 Kilometer lange, 3 Staaten und 7 Regionen umfassende Straße wachzuküssen“, schmunzelt Christoph Tschaikner, der seit 2001 mit der ARGE Gastlichkeit der Tourismusverbände und –betriebe an der Via Claudia Augusta den Tourismus im Tiroler Abschnitt aber auch darüber hinaus ankurbelt. Umso bemerkenswerter ist es, wie Joe Margreiter (TirolWerbung) bemerkte, dass sich die vor wenigen Jahren wiederbelebte historische Route laut großangelegter Umfrage des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) binnen kürzester Zeit zum beliebtesten Nicht-Flussradroute der Deutschen gemausert hat.

15 v. Chr. zogen die Römer auf ihrem Alpenfeldzug über Tirol Richtung Norden. Kaiser Claudius ließ die Straße 45 bis 46 n. Chr. aus seinem persönlichen Säckel zu einzigen Kaiserstraße über die Alpen und zur ersten echten Gebirgsstraße ausbauen. Sie reichte vom Adriahafen Altinum (bei Venedig) bzw. Ostiglia bis an die Donau. Die Via Claudia Augusta wurde in der Folge weitergenutzt und prägte bis heute Menschen, Zeiten und Kulturen. Vor einigen Jahren wurde damit begonnen, den Korridor entlang der Route als Themenstraße Via Claudia Augusta wiederzubeleben, die sukzessive auf unterschiedlichste Arten bereisbar gemacht wird. Begonnen wurde mit der Radroute, die der höchsten Anforderungen im Infrastrukturbereich bedurfte. Seit 2007 gibt es eine Postkutschenlinie. In Kürze wird eine Wanderroute auf den Spuren der Römer fertiggestellt.

Die Via Claudia Augusta hat gezeigt, dass sie eines von jenen innovativen Sommerangeboten ist, die seit Jahren zur Belebung des Sommertourismus gefordert werden. Vom Projektbeginn bis Anfang der heurigen Saison wurden allein über den Buchhandel 49.000 Rad-Tourenbücher verkauft. Vorsichtig geschätzte 130.000 Radler sind die Route bisher mehrtätig geradelt. Sie brachten vorsichtig geschätzte 700.000 Nächtigungen entlang der Route oder 50 Mio Euro Umsatz. Hinzu kommt ein xfaches an Tageausflüglern, die zwar nicht übernachten, aber auch entlang der Route konsumieren.

Sprunghaft gestiegene Anfragen über die Via ClaudiaHotline, und Beobachtungen entlang der Route lassen für 2009 trotz dem nassem Juli wieder auf ein kräftiges Plus schließen. Die Verbindung von Erholung, Aktivität und neuen Erfahrungen liegt voll im Trend. Die Gäste suchen besonderes Erlebnis – für sich selbst, aber auch, um davon zu erzählen. Der große Trumpf der Via Claudia Augusta Radroute ist ihr Abwechslungsreichtum. Er ergibt sich durch die 3 Nationen und 7 Regionen mit unterschiedlichen Kulturen, durch die die Via Claudia Augusta führt. Er ist aber auch durch die Nord-Süd-Lage und die unterschiedlichen Höhenlagen bedingt. Im Mai ist es möglich, dass man am Fernpass noch Schneefelder findet und am Ende der Radtour in Venedig bereits das Meerwasser genießen kann – 3 Jahreszeiten auf einer Radreise.

Entlang der Tour reiht sich eine bunte Vielfalt an Städten, Dörfern, Natur- und Kulturlandschaften, Sehenswürdigkeiten, ... aneinander. Im Unterschied zu den meisten Routen führt die Via Claudia Augusta Radroute bewusst immer wieder durch Städte und Dörfer, wo man Zeugnissen früherer Zeiten und dem heutigen Leben und Treiben entlang der Route begegnet. Eine Besonderheit, die die Radler an der Via Claudia Augusta Hotline 0664 27 63 555 oft lobend erwähnen. Ein weiteres Plus der Radroute ist die immer besser entwickelte Logistik. Shuttledienste über die Pässe, 2wöchiger Rückholservice von Venedig bzw. Ostiglia machen sie zum leichtesten Alpenübergang für Radler und auch für rüstige Senioren und Familien zu machen.

www.viaclaudia.org

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2 Kritiken | Kritik verfassen

dschungeltier, 24.09.09 @ 21:07

ja, sehr gut versteckt

dradra, 22.09.09 @ 16:32

Gut versteckt
aber lesenswert, find ich.