Gerhard Lobner (Mannersdorf an der March)

Der Welschriesling, dem neben dem Veltliner in Mannersdorf ein hoher Stellenwert zukommt, ist bei Gerhard Lobner in sehr eindrucksvoller Ausprägung zu finden. Von einer 45 Jahre alten Anlage am Gelsenberg mit seinen sandigeren Böden kommen auch in schwierigen Jahren sehr reife Weine; dass dem persönlichen Steckenpferd Welschriesling in Österreich eine bedeutungsvollere Zukunft beschieden ist, davon ist der junge und durchaus welterfahrene Winzer überzeugt.

Beim Veltliner gibt es für 2006 einen zukünftig in allen guten Jahren produzierten Veltliner Platinum, der sich durch enorme Dichte und Intensität auszeichnet. Aber auch der Rotwein liegt Gerhard Lobner gut: der Marchgranat, eine Cuvée aus Zweigelt, Blaufränkisch, Cabernet und Merlot, erfüllt in seiner leichtfüßigen Eleganz auch gehobener Ansprüche und wird, um ein wenig Spiel mit den Jahrgängen zu haben, ohne Jahrgangsangabe abgefüllt; immer wieder markant ist sein reinsortiger Cabernet Sauvignon aus über 20jährigen Reben. Gearbeitet wird mit einer alten Spindelpresse und auch sonst technische eher bescheiden – die Qualität kommt vor allem aus seinem liebsten Arbeitsbereich, dem Weingarten.

Angelika Deutsch, Vinaria

7 Kritiken | Kritik verfassen

herta, 29.04.08 @ 10:28

@ ad
EIne Frage gestatte ich mir noch an Sie, liebe ad: dass der platz da war, wissen sie sicher von den senioren, oder? wie das wohl der junior sieht. ich glaube, es handelt sich hier um das so oft verschwiegene generationenproblem, wo die "alten" nicht loslassen können und somit den "jungen" die zukunft rauben. aber auch das ist nur eine sicht der dinge, das gebe ich zu.

-ad-, 28.04.08 @ 22:07

@herta
Der Platz war da. Es geht um eine sehr private Entscheidung. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

herta, 19.04.08 @ 09:20

lobner
also ich finde, liebe ad, dass ist eine sehr kurzsichtige sicht der dinge. die mutter mit ihrer begeisterung, das ist wahrscheinlich genau der grund, warum die jungen keinen platz gefunden haben...
und dass der wein die gleiche qualität aufweist, ist auch klar, hat gerhard junior den jahrgang doch sicher noch fertig gemacht, bevor er gegangen ist.

-ad-, 16.04.08 @ 21:06

lobner bleibt lobner
Auch wenn es dem Herrn Papa lieber wäre, mehr im Hintergrund zu wirken - die Entscheidung des Sohnes wird akzeptiert, und die Mutter steht mit mitreißender Begeisterung wieder inmitten des Weinproduktionsgeschehens!
In der aktuellen Serie ist kein Qualitätsunterschied zum Vorjahr feststellbar - einzig Jahrgangsunterschiede.

herta, 12.04.08 @ 09:25

Gerhard Nr. 2
Also dass der Junior die Nr. 2 war, konnten wir nicht feststellen. Soweit wir wissen, hat Gerhard junior die Weine nun schon seit Jahren alleine gemacht. Aber die Weinqualität wird Gerhard senior bestimmt halten können, wenn es auch schade ist, dass der jugendliche Esprit und der ungeheure Ideenreichtum von Gerhard jun. nun in einem anderen Weingut versprüht wird.