Winkler-Hermaden (Kapfenstein)

Unterhalb einer der malerischsten Burgen der grünen Mark gedeihen auf einem steilen Vulkankegel hervorragende Weine von unverwechselbarer Charakteristik. Überraschenderweise wachsen hier auch sehr gute Rotweine wie etwa der im Barrique ausgebaute Zweigelt „Olivin”. Das Holz dafür stammt übrigens aus dem familieneigenen Forst. Daß man sich hier im Weichbild von Klöch befindet, merkt man auch am Stellenwert des Traminers, den die Winkler-Hermadens hervorragend zu keltern und auszubauen verstehen. Georg Winkler-Hermaden steht auch Spätlesen durchaus nicht skeptisch gegenüber. Zu den Spezialitäten des Hauses zählen neben der klassischen steirischen Sortenpalette auch Sauvignon blancc und Morillon. Weiters im Angebot: die Weißweincuvée "Caphenstein", der Winzersekt "Vision" sowie diverse Obst- und Trebernbrände. Der Bruder des Winzers führt auf der Burg selbst ein anspruchsvolles Restaurant.

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abcdef, 01.03.04 @ 21:19

Aber ist es nicht so, das gerade diese "Marmeladigen Fruchtzwerge", das "Wein-Coca-Cola der Weinverkoster"
immer wieder bei div. Degustationen wesentlich höher bewertet werden, als z.B. Pretterebner´´s Weine. Diese sind unverwechselbar, mit immensem Terroir ( um auch mal ein Schlagwort der Weinfreaks zu verwenden) und recht unvergleichlich. Aber der (mediale) Erfolg ist bei diesem Winzer - gerade in Österreich - nicht zu finden. Ist es also falsch, ein Weingut nach kaufmännischen Kriterien ( Was der Kunde will wird produziert) zu führen und damit Erfolg zu haben ?

andreasbigler, 29.02.04 @ 23:15

No ja!?

Das ist so eine Sache, denn irgend wann wird man unbescheiden, als Tester: Reintönigkeit und Typizität gehört zu den Grundbestandteilen einer guten Kellerwirtschaft. Aber für diese "Marmeladen - Weinkultur" kann ich mich nicht begeistern!

Das gibt es bei Winkler Hermaden mit Sicherheit, aber spätestens beim Olivin wird einem klar, dass die "Charakterlosen" immer beliebter werden, denn zwischen Gallo - Weinen und dem Olivin ist nicht viel Unterschied; schön zu trinken, fleischig, holzig und dicht - sehr modern, aber wo ist da das Bodenständige?!!

Andreas Bigler
(Weinkonsulent)