Basilika von Aquileia (I - Aquileia)

Einen wunderbaren Einblick in die frühchristliche Glaubenswelt gibt die Basilika von Aquileia, in der sich das einzigartige Fußbodenmosaik des Vorgängerbaus aus dem 4. Jahrhundert erhalten hat. Mit 760 Quadratmetern ist das größte Mosaik der westlichen Welt. Geradezu unglaublich, dass mit der heute verbliebenen Basilika nur ein Seitenbau der ehemals beeindruckenden Basilika erhalten ist. Wer in das Gotteshaus eintritt, senkt seinen Blick unmittelbar, denn das Mosaik mit seinen unterschiedlichen Darstellungen zieht den Besucher sofort in den Bann. Wer sich in christlicher Symbolik auskennt, wird den Besuch der Kirche noch mehr schätzen, die anderen Besucher sollten zumindest hier die Dienste eines Führers (in personam oder einen Audioguide) in Anspruch nehmen.

Die Geschichten rund um den „Guten Hirten mit der mystischen Herde“, den „Kampf zwischen Hahn und Schildkröte“, die „Vier Jahreszeiten“ mit der Verbildlichung der damaligen Wohltäter und schließlich das Bilderfeld des Fischfanges begeistern Klein und Groß. Doch so sehr auch die farbenfrohen Darstellungen am Boden die Aufmerksamkeit auf sich konzentrieren, sollte man nicht vergessen den Blick gen Himmel zu heben. Die beeindruckende Deckenkonstruktion erinnert sofort daran, warum die römische Stadt solch ein monumentales Gotteshaus errichten konnte: Die elegante Holzdecke ist dem Kiel der hier anlegenden Handelschiffe nachempfunden. Zusammen mit dem Baptisterium bildet der Dom von Aquileia ein in seiner Strenge und Schlichtheit beeindruckendes Ensemble, zu dem viele Epochen beigetragen haben. Die Blütezeit unter römischer Herrschaft dokumentieren auch zwei Ausgrabungsfelder im Bereich des Forums und des ehemaligen Hafens.

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