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3 x Weinviertel
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Das Weinviertel stand im Mittelpunkt einiger Verkostungen der letzten Zeit. Österreichs größtes Weinbaugebiet ist immer wieder für Überraschungen gut, eine Fundgrube für Neuentdeckungen und eine Bank für Bekanntes und Bewährtes. Drei Familienbetriebe konnten mit ihrem Sortiment besonders gefallen, hier jeweils zwei Weine zum „Reinschnuppern“.
Weingut Neuhold, Eggenburg
www.weingut-neuhold.at
Rudolf Neuhold bewirtschaftet mit seiner Familie ein kleines Weingut in Eggenburg im Nordwestzipfel des Weinviertels, mit Lagen in Röschitz. Die leichteren Grünen Veltliner sind elegant, der Königsberg wie jedes Jahr mit guten Ressourcen ausgestattet.
Grüner Veltliner 2008 Feenhaube
Helles Zitronengelb mit zarten Grünreflexen; im Duft fruchtige, florale und vegetabile Noten, Kräuteranklänge, dazu Zitrus und Grapefruit, Klarapfel, grüne Nüsse; elegante, schlanke Struktur, angenehm trocken, schöne Fruchtbegleitung, abermals Kernobst und Zitrus, etwas Wildkräuter, feiner Fruchtsäurenachhall.
Grüner Veltliner 2008 Weinviertel DAC Königsberg
Helles Gelb mit Grünschimmer; feine, jugendliche Duftnoten, grüne und gelbe Früchte, etwas Banane, unreife Marillen und Rhabarber; elegant strukturiert, feines, reifes Fruchtsäurespiel animiert und intensiviert den Fruchtfaktor, würzige und zart mineralische Noten verschaffen sich im Verlauf Geltung, saftiger Abgang.
Weingut Ewald Gruber, Röschitz
www.gruberwein.at
Der Werdegang des Weinguts ist schlichtweg „a Wahnsinn“. Gestartet wurde mit sieben Hektar im Jahre 1972, heute bewirtschaftet der Familienbetrieb 68 Hektar, zwei interessante Projekte eingeschlossen: seit 2006 sieben Hektar Grüner Veltliner von Schloss Maissau, seit 2008 sechs Hektar in Limberg von Stift Altenburg. Die übrigen 55 Hektar verteilen sich rund um Röschitz.
Grüner Veltliner 2008 Weinviertel DAC Röschitz
Jugendliches Farbdesign; im Bukett gleiten vielschichtige Frucht und pfeffrige Würze ineinander, „Kernobstatmosphäre mit Kräuterfeeling“; am Gaumen animiert die pikante Fruchtsäure, die auch genügend Reife beinhaltet und auf spannende Weise Harmonie mit Trinkvergnügen vereint, im Hintergrund wartet das klassische Pfefferl auf seinen Auftritt, um mit seinem Würzefaktor der Frucht Paroli zu bieten, unkompliziert und doch niveauvoll wird der finessenreiche Abgang gestaltet, saftig-reife Harmonie.
Grüner Veltliner 2008 Green! PEPP
Jugendliches, helles, zartes Gelb; in der Nase feine Frucht mit angenehmer Kernobstnote, zarte Würze, etwas Kräuteruntermalung; am Gaumen harmonisches Spiel, das die Pikanz der Fruchtsäure mit der Eleganz der Textur gut vereint, saftig-jugendliches Fruchtbild, unkompliziertes, aber charaktervolles „Modebeispiel“.
Weingut Schwarzböck, Hagenbrunn
www.schwarzboeck.at
Der Jahrgang 2008 brachte Weine mit wunderschöner Frucht, aber auch sehr elegante Gewächse – bei entsprechender Selektion im Weingarten und später Lese. Vielversprechend mit großen Ressourcen zeigte sich der Grüne Veltliner Hölle, als Fassprobe bei der diesjährigen DAC-Party Anfang März verkostet.
Grüner Veltliner 2007 Hölle
Leuchtendes Goldgelb; viel Feuerstein (Zündholzköpfchen), dazu ein fruchtig-würzig-vegetabiler Mix; am Gaumen kraftvoll und extraktreich in der Konsistenz, nussige Würze mit dezenter Mineralität, lang, warm und intensiv im Nachhall.
Grüner Veltliner 2008 Hölle Fassprobe
Intensives Gelb; tolle Mineralität mit Nusswürze und feinstem Veltlineraroma; am Gaumen weich, füllig und extraktsüß, aromatisches Trockenfruchtspiel mit Nüssen und Feigen, vermittelt Feuer und Kraft, im Abgang wieder sehr mineralisch, beeindruckende Persistance und Ressourcen.
Quelle: Kutschers Kostnotizen
www.kutscherskostnotizen.at
empfohlen am 15.03.09 @ 11:49
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