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Ewald Gruber (Röschitz)

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Wenn am 24. Mai wieder Dutzende Hobby-Detektive die Röschitzer Weingärten nach einem Mörder durchforsten, dann muss man sich keine Sorgen um Menschenleben machen. Es handelt sich vielmehr um eine großartige Idee der Winzerfamilie Gruber, um einen alternativen Zugang zum Thema Wein zu geben. Bereits zum dritten Mal wurde ein Krimiautor engagiert, der die Handlung seiner Geschichte in und um den Weinbaubetrieb der Erfolgswinzer platziert hat. Der Grubersche Betrieb ist mittlerweile (mit Zukauf) auf fast 100 Hektar angewachsen, was noch durch die Vinifikation der Weine für Schloss Maissau und Stift Altenburg erweitert wird.

Die Weingärten des Stammbetriebs erstrecken sich über 56 Hektar. Langfristige Abnahmeverträge bestehen mit Winzern aus der Umgebung bei einer Fläche von rund 12 Hektar. Der durchschnittliche Traubenzukauf basiert auf einer Fläche von rund 30 Hektarn. Und dazu kommen noch sieben Hektar vom Schloss Maissau, sowie sechs vom Stift Altenburg.

Das ergibt summa summarum etwa 111 Hektar, womit sich die Grubers in die Riege der größten Weinbaubetriebe des Landes gekeltert haben.

Als die Besitzer von Schloss Maissau, die Grafen von Abensperg und Traun, sich entschlossen ihre Weingärten zur Pacht weiter zu geben, ergriffen Ewald Gruber und Weinexperte Josef M. Schuster die Chance. Seit 2006 werden die etwa sieben Hektar Rebfläche mit ausschließlich Grünem Veltliner gemeinsam bewirtschaftet. Weingärten, die bereits in den 70er Jahren bepflanzt wurden, bieten eine ausgezeichnete Grundlage für das Weinprojekt. Das dreistufige Qualitätsschema reicht vom Weinviertel DAC bis zum Lagenwein "Juliusberg". Die Weingärten liegen an den Südosthängen des Manhartsbergs, dem historischen Ursprungsgebiet des Grünen Veltliners ("Manhartsrebe").

Das jüngste Projekt des engagierten Winzers heißt Stift Altenburg. Gemeinsam mit seiner Schwester Maria bewirtschaftet er seit dem Jahr 2007 auch die Weingärten des nur wenige Kilometer von Röschitz entfernten Benediktiner-Stifts. Das einzigartige Terroir der Weingärten in Limberg kommt Zweigelt und Merlot mit einer charaktervollen mineralischen Komponente entgegen. Mit bis zu 35 Jahre alten Reben der Urgesteinslage Hochberg ist die Basis für allerfeinsten Grüner Veltliner gegeben. Ein Chardonnay einer Einzelparzelle mit einem mächtigen, lehmigen Lössboden namens Dreiviertel, rundet das Sortiment ab.

Das Geschwisterpaar Ewald und Maria Gruber hat sich mit viel Elan in das elterliche Weingut in Röschitz eingebracht und in den vergangenen Jahren bereits einen Gutteil der Aufgaben übernommen. Sie bleiben dem elterlichen Schwerpunkt auf Grünen Veltliner treu, die Traditionssorte macht 60 Prozent des Sortiments aus. 20 Prozent entfallen auf Zweigelt, 5 Prozent auf Riesling. Die restlichen Rotweinsorten wie Pinot Noir, St. Laurent, Merlot und Cabernet Sauvignon machen zehn Prozent aus. Die restlichen fünf Prozent teilen sich die übrigen Weisweinsorten wie Welschriesling, Gelber Muskateller, Weißburgunder, Chardonnay und Sauvignon blanc.

Ewald Gruber hat die Weinbauschule in Klosterneuburg absolviert und anschließend eine Saison in Australien und in Neuseeland gearbeitet. die Schul-Praktika hat er in Deutschland in einer Sektkellerei (Reinecker) und in einem Wein- und Obstbaubetrieb auf der Laimburg in Südtirol absolviert.

Für seine Weine verwendet er nur gesundes Traubenmaterial, das schonend verarbeitet wird: kein Pumpen, Lese in Kisten. Um rasches Angären zu gewährleisten verwendet er Reinzuchthefen, aber keine Aromahefen, die Sortentypizität und Lagencharakter beeinflussen könnten.

Ein Wein, auf den Gruber besonders stolz ist, ist der „Cayenne“: ein gehaltvoller Grüner Veltliner mit feinen exotischen Anklängen und etwas Pfeffer am Gaumen. Durch die Lage Mühlberg und dessen Urgesteinsboden bringt dieser Wein trotz seines Volumens Mineralik und Frische mit sich. Sehr vielschichtig und facettenreich.

Weitere Highlights aus dem Sortiment sind der monumentale Grüne Veltliner Reserve 2006 sowie der knackige Riesling Urkristall 2007. Einen erfrischenden Einstieg in einen genussvollen Weinabend bietet der Frizzante PunktGenau aus reinsortigem Grünen Veltliner.

Urgesteinsboden gibt es am Reipersberg, der an der Grenze zum Waldviertel liegt. Eine terrassenförmig angelegte Südlage mit bis zu 60 Jahre alten Reben. Der Weinviertel DAC Terrasse Reipersberg zeugt vom Potenzial. Auch am Königsberg herrscht massiver Urgesteinsboden vor, am meisten profitiert davon der Riesling. Der Parade-Veltliner Cayenne wächst am Mühlberg, einer stark nach Süden geneigten Riede mit Urgestein und hochreifen Trauben. Reiner Lössboden herrscht am Hundspoint vor: Die Südausrichtung erzeugt einen hitzigen Boden, der höchste Zuckergrade ermöglicht. Grüner Veltliner Urkristall und Sauvignon Blanc Selection kommen von dort.

80 Prozent der Weine werden mit Schraubverschluss versehen, der Rest bekommt hochwertigen Naturkork. Gruber berichtet von seiner Erfahrung, dass die Frucht der Weine mit Schrauber länger erhalten bleibt. Reife Weine könnten sich hingegen besser entwickeln, wenn sie mit Naturkork verschlossen werden. "Meiner Meinung nach geht der Trend eindeutig zu Schraubverschluss und es wird sich wahrscheinlich in den nächsten Jahren einiges an der Weiterentwicklung dieses Verschlusses tun, besonders was die Ausstattung betrifft."

In den höchsten Tönen schwärmen Weinfreunde von der jährlich stattfindenden Krimiwanderung durch die Weingärten. Den Gästen wird das Thema Wein auf eine unterhaltsame Art näher gebracht. Es ist für jeden etwas dabei: Einer genießt die Wanderung durch die Weingärten, einer sucht eifrig den Mörder, und ein anderer genießt die Weine und Schmankerl bei guter Unterhaltung. Krimiautoren schreiben einen Plot, der im Betrieb und den umliegenden Weingärten spielt. Der Autor wird heuer den Beginn der Geschichte bis zum Mord lesen, die Besucher suchen dann gemeinsam den Mörder und die Auflösung wird szenisch dargestellt. Alle Akteure werden mit Wein und Häppchen ausgiebig gestärkt. Preis: 45 Euro, Infos unter ewald.gruber@gruberwein.at anfordern.

www.gruberwein.at

Bernhard Degen
News Networld

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Speising sagt

sehr gut

empfohlen am 13.04.08 @ 17:46

Adresse

Winzerstraße 46
3743 Röschitz
Telefon: 0 29 84.27 65
Email: ewald.gruber@gruberwein.at

Inhaber: Ewald Gruber

www.gruberwein.at

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