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Christoph Wagner's Weblog

11.02.04 @ 15:20

Wanderer kommst du nach Wattens...

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... so solltest Du nicht versäumen, bei der Familie Rochelt vorbeizuschauen. Du wirst dort zwar vielleicht eine Menge Geld ablegen, aber es wird sich lohnen und den Preis durch Qualität wett machen.. Was Günter Rochelt Dir ins dünnwandige Glas träufelt, ist nämlich pures Gaumen- und Nasengold. Und solltest Du wie ich bis dato der Meinung gewesen sein, dass es nichts Erleseneres als Rochelts Gelbe Williamsbirne auf dieser Welt gibt, so wirst auch Du Dich sicher gerne davon überzeugen lassen, dass seine Rote Williamsbirne noch Potenzial zu gewaltigen Steigerungen in sich birgt.
Vor allem aber frage, während Du kostest, ob Günther Rochelt Dich nicht auch von seinem hausgemachten Speck kosten lässt. Der alleine ist es wert, in Wattens aus dem Zug bzw. dem Auto gestiegen zu sein.

Rochelt, Tiroler Schnapsbrennerei, 6122 Fritzens/Wattens, Innstraße 2Tel.: 05224/52462, tel.: Voranmeldung ratsam

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11.02.04 @ 14:54

Zu Gast bei Sisis Ururenkel

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Wann hat man schon Gelegenheit, nicht nur in 2000 m Seehöhe zu speisen, sondern auch mit einem leiblichen Ururenkel des alten Kaisers zu parlieren und dann auch noch in einer Stube zu übernachten, in der sich schon Kaiser Maximilian der letzte Ritter von der Pirsch erholt hat?

Fast vermeint man auf der Sonnenterrasse des 800 Jahre alten Jagdschlosses Castorp, Naphta und Settembrini aus Thomas Manns „Zauberberg” sitzen zu sehen. Und Claudia Palasser, die Direktrice, würde wohl auch als Madame Chauchat exzellent besetzt sein. Noch besser spielt die langjährige Generalsekretärin der Schlosshotel-Gruppe jedoch die Rolle der gastlichen Schlossherrin, die sich um jeden Gast einzeln bemüht und obendrein eine Menge von großen Weinen und gutem Essen versteht.

Apropos Essen: Man servierte mir Wachtel und Garnele mit Äpfeln und Linsen, eine Art Alpen-Surf-and-Turf,, einen vorzüglich gelungenen Zander auf Kohlrabi in Kernölsauce. Dann folgte eine Sorbet-Trilogie (s. dazu meine Eintragung vom 9.d.M.) im karamellisierten Strudelblatt mit gesponnenem Zucker. (Der Patissier versteht sein Handwerk perfekt, aber dieses Gericht hatte sich eindeutig aus der Dessert-Abteilung nach vorne verirrt). Zu einem vorbidlich gebratenen, Lammfilet im Zucchinimantel servierte man Polentahalbmonde, die — was selten der Fall ist — innen cremig und außen knusprig waren. Dann brachte sich, mit Mandarinencharlotte im Schokomantel und gebackenem Erdbeerbonbon, noch einmal derr Pâtissier ins Spiel und präsentierte sein Herz fürs Süße diesmal auf dem rechten Fleck.

Mindestens so spannend wie hier zu speisen ist es jedoch, Graf Stolberg jun. über seinen Vater zu befragen, der im Vorjahr verstarb und bereits heute eine Legende ist. Er pflegte beispielsweise einmal pro Woche ein sogenanntes Bauernbuffet für seine Gäste zu veranstalten, an dem allerdings absolut nichts Rustikales war. „Was ist den nun das Bäuerliche an Ihrem Bauernbuffet” fragte ihn einmal ein Gast. Stolberg schlagfertig: „Die Bauern – das sind bei uns die Gäste.”

Und auf die Frage, warum er bis zu seinem Tod keine Fernseher in den Zimmern zuließ und keinen Swimmingpool baute. „Wissen Sie", pflegte der alte Graf zu sagen, „meine Gäste können schreiben und lesen, und Swimmingpools haben sie alle selbst in ihren Häusern."

Noblesse oblige, kann man da nur sagen.

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