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Christoph Wagner's Weblog
04.05.04 @ 01:31
Das Geheimnis der Holundermispel
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Ich gebe ja zu, das klingt wie der Titel eines schlechten Romans von Rosamund Pilcher (gibt´s da eigentlich auch einen guten?). Aber ich nehme das Geheimnis der Holundermispel mindestens so ernst wie Sherlock Holmes jenes der tätowierten Rose.
Meister Joachim Gradwohl vom Meinl am Graben hat mir dieses schier unlösbare Rätsel gestellt und weigert sich, sei´s aus Schelmerei, sei´s um mich — was er ja sehr gut kann — noch ein wenig im eigenen Saft schmoren zu lassen, es zu verraten.
Topfentascherl auf Holundermispel, so lautete das Rätsel und bestand aus superber Hülle mit vor lauter Zartheit fast schon fließender Fülle. Drapiert waren die Tascherln auf jeweils einem Fruchtfilet, das wie Marille aussah, wie Khaki schmeckte und tatsächlich wie Holunder duftete. (Oder zumindest bildete ich mir das ein.)
Nun bin ich als Kind unter einem Holderbusch aufgewachsen (möglicherweise auch gezeugt worden, aber das weiß ich nicht mehr so genau). Später habe ich mich mit der nicht nur botanischen Frage beschäftigt, ob die berühmte Hans-Sachs-Arie „Wie duftet doch der Flieder" in Wahrheit nicht „Wie duftet doch der Holler?" heißen müsste. Ich habe Holunderblüten in Bier- und in Weinteig gebacken, Holundersirup angesetzt, Holundersekt geschlürft, Hollerröster gekocht und Holundersorbet gerührt. Nur eines habe ich niemals: eine orangene Frucht am Holunderstrauch geortet. Schon gar keine Mispel.
Joachim Gradwohl, den ich bat, das Rätsel zu lösen, blieb standhaft und gab — vermutlich im Besitz höherer Weisheit oder tieferer List — vor, es gar nicht zu wissen. Das ehrt ihn, denn er hätte mir ja auch erzählen könne, dass es sich dabei um eine transsibirische Eisenbahnerringlotte handle, und ich hätte nicht (oder allenfalls nur kurz) gezögert, ihm Glauben schenken. Mir ist von manchen Fachleuten schon noch gröberer Unfug berichtet worden
Welche/r botanisch gebildete und vertrauenswürdige SpeisingerIn kann aber nun Licht in dieses Dunkel bringen?
Am Holler hängt, zur Mispel drängt
Euer fragender Weblogist

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