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Christoph Wagner's Weblog
08.02.05 @ 01:28
PIZZA statt PISA
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Die Österreicher essen gerne auswärts - das belegt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Einer Umfrage zufolge gehen 23 Prozent der befragten Österreicher mindestens dreimal im Monat in ein Restaurant oder eine Gaststätte zum Essen. Damit steht Österreich überraschender Weise an der Spitze unter den befragten Ländern Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Spanien und Polen.
Bei PISA mögen wir ja durchgefallen sein, aber die "European Consumer Study 2004", die in acht europäischen Ländern nach Konsumverhalten bei Lebensmitteleinkauf und Restaurantbesuchs abfragte, stellte uns, zumindest der Papierform nach, ein formidables Zeugnis aus:
1. Wir vergönnen uns mehr Restauranbesuche als Italiener, Briten und Spanier.
2. Gegenüber den Deutschen sind wir sogar echte Qualitätsfetischisten. Während für die notoriscen Schnäppchenjäger jenseits des Walserbergs zu 62 Prozent den Preis wichtiger als die Qualität ist, befindet das Preis- und Qualitätsbewusstsein sich in der Alpenrepublik fast im Lot.
3. Kommt dann spät, aber doch noch leider das dicke Ende: Knapp 56 Prozent der Österreicher essen eher billig als gut. In Italien indessen ist zwei von drei Konsumenten die Qualität der Ware wichtig, während nur für ein Drittel der Preis von Bedeutung ist.
Will heißen: Die statistische ÖsterreicherIn geht gerne essen, aber halt doch lieber in die Pizzeria, zum Schnitzelwirt oder zum Chinesen ums Eck als ins Gourmetrestaurant. Die statistsche ItalienerIn geht weniger oft essen, aber halt besser. Unserem Image als jenem Land, in dem einem die Backhenderln in den Mund fliegen, bleibt also gewahrt (auch wenn diese aus der Hühnerbatterie und der Fritte stammen mögen). Vom Begriff „Feinkostladen Europas” scheinen wir nach wie vor Lichtjahre entfernt zu sein.
Denn: Wir essen zwar gerne auswärts, aber halt im Zweifelsfall doch lieber schlecht und billig. Als Schlaraffen Europas (der ORF spricht von „Europas größten Schlemmern”) gehen wir daher problemlos durch, als Gourmets offensichtlich immer noch nicht.
Dass uns die Deutschen nicht nur bei PISA, sondern auch in Sachen Lebensgenuss nachhinken, ist da nur ein schwacher Trost.
Quelle: www.orf.at/050207-83536/index.html

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