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Christoph Wagner's Weblog
12.06.05 @ 16:16
Ich versteh´ immer nur Bahnhof
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Nachdem Almas bemerkenswerte Thesen zum Thema „Tellerverschönerung im Zillertal” zuletzt in einer Expertise über Simeon den Säulensteher ausgeufert sind, widerstehe ich der Versuchung, Substanzielles zum Thema Wallfahrtsästhetik zu äußern und wende mich einer anderen User-Äußerung zu.
Es geht um allones Beitrag zum Thema „Cinque Terre”, dessen durchbohrtes Herz („eines der Lieblingslokale der speising-Redaktion”) auf meinem persönlichen Herzblut begründet ist.
Nun werde ich, da sei Gott vor, das „Cinque Terre” nicht verteidigen. Wie im Gasthaus der Gast Recht hat, so hat auf speising.net der Speiser Recht, und das ist allemal der User.
Es geht also keinesfalls um das „Cinque Terre”, sondern um die Wortfelder „bahnhofsmäßig, „Spitalsatmosphäre, „Bestattung und „Friedhof. (Manche werden es vielleicht schon ahnen: Ich versuche gerade, eine Diskussion über Restaurant-Design anzuzetteln.)
Dazu schonungslos (und zum schonungslosen Umgang damit bestimmt) meine eigene Meinung, die sich auf fünf Simeon´sche Säulen - und somit ein durchaus stattliches Fundament - gründet.
1. Ich liebe gemütliche Lokale (z.B. den „Weißen Rauchfangkehrer”) mit viel Holz, Schmiedeeisen, Putzenscheiben und womöglich auch noch mit einem Pianisten.
2. Fast noch mehr liebe ich absolut ungemütliche Lokale (Camping-Buffets, Bahnhofshallen, Tankstellen-Hinterzimmer, Espressi aus der Resopal-Ära, Arbeiterkantinen, triste Landwirtshäuser, Friedhofsgaststätten), soferne dort einigermaßen über den Durchschnitt gekocht wird.
3. Ich mag venezianische Palazzi, barocke Refektorien, luftdurchlässige Garten-Pavillons, Belle-Èpoque-Lokale, Ringstraßenarchitektur mit Makart-Monumentalgemälden, Jugendstiljuwelen, Seeterrassen u.v.m., und man muss dort schon verdammt schlecht kochen und mir wirklich grausliche Weine kredenzen, um mir einen Abend zu vermiesen. Wenn dann noch das Kerzenwachs von blitzenden Silberkandelabern tropft und ein leidlicher Salonmusiker am Klimpern oder Fiedeln ist, bin ich selbst durch schlechtes Essen kaum zu vertreiben. (Was das Restaurant gewiss nicht vor einem Verriss bewahrt, aber es wird ein sensibler Verriss sein...)
4. Ich schätze alles, das stilrein (geblieben) ist, man denke etwa an die satanisch hässliche Stilreinheit des Münchner „Tantris oder den „Fog City Diner” in San Francisco.
5. Alles andere, was es an Ambiance gibt, mag ich eigentlich nicht, zumindest nicht wirklich, und es muss dort schon verdammt gut gekocht werden, um mich dennoch zu bezaubern.

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