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SPEISING Open

01.11.12 @ 12:24

Italien vs. Österreich, nicht fair.

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Ich mag die meisten österreichischen Supermärkte ganz gern. Ich finde sie gut. Ich schätze das Angebot, ich schätze die Angebote und ich bin der Meinung, dass die Qualität bei Fleisch und Fisch gut ist. Wenn ich etwas zum Raunzen habe, dann beim Gemüse. Da sind die österreichischen Supermarktketten die Bank durch deplorabel ausgestattet.
Aber auf Märkten kaufe ich nicht gerne ein. Mein Paradies bleibt der Supermarkt, speziell wenn er sich auf italienischem Boden befindet. Die italienischen Supermärkte, so merke, rauchen die hiesigen nämlich in der Pfeife. Sei es bei den Backwaren, beim Gemüse, beim Obst. Schnell steht es 4:0.
Und speziell bei regionalen Angeboten zeigen die italienischen Supermärkte, was sie können. Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, … alles kommt in einer Auswahl und Qualität in die Vitrinen, dass das Soaferl nicht zu rinnen aufhören möchte. 7:0.
Es gibt längst Selbstscansysteme, die ein Schlangestehen bei den Kassen obsolet machen. Und die Einkaufswagerl fassen auch viel mehr als die hiesigen. 9:0.

Aber das wahre Asset, der Trumpf, das Atout-As unter den Vorzügen italienischer Supermärkte ist das Einkaufssackerl. Man möchte ja gar nicht glauben, was man bei Einkaufssackerln alles falsch machen kann. Dazu braucht man sich nur die heimischen Sackerl anzusehen. Sie sind zu schmal! In der Regel sind sie so schmal wie ein Packerl Milch breit ist. Oder ein Eierkarton. Und sie geben nur wenig nach. Selbst in die größten Sackerl der Supermärkte bringt man kaum etwas hinein. Man muss dann schon sehr geschickt schlanke, hohe Produktwände einschlichten, darauf achten, keine Luft zwischen den Produkten zu lassen und schon beim Beladen des Kassabands entsprechend planerisch vorgehen.

Ganz anders da die italienischen Sackerl: Die sind nämlich in ihrer Breite zu den Griffen hin um 90 Grad gedreht. Und sie sind bauchig bis kugelrund, wenn man sie anfüllt. Denn eines lernt man schon in der Volksschule: Die Kugel bietet bei kleinstmöglicher Oberfläche das größtmögliche Volumen. Schon alleine deswegen geht in diese Sackerl mehr hinein. Während ein volles österreichisches Supermarktwagerl locker vier Sackerl braucht, schafft man dieselbe Menge mit zwei italienischen Sackerln. Darüber hinaus geben sie einem das Gefühl, viel reißfester zu sein, da die Kugelform spitze Verpackungen schlichtweg verzeiht, während diese in österreichische Sackerln schnell einmal ein Loch hineinreißen, welches sich dann zur mittleren Katastrophe ausweiten kann.
Nichts, nichts geht über italienische Einkaufssackerl.

Endstand Italien vs. Österreich: 10:0.

Post scriptum:
Der Einsatz von Ein- bis Zweiwegplastiksackerln ist natürlich verwerflich und alle Einkaufenden sollten auf Mehrweg- bis Dauerlösungen aus biologisch abbaubaren Materialien setzten. Eh klar, oder? Beim Coop in Italien bestehen die Sackerln aus biologisch abbaubarer Maisstärke, Mater-Bi heißt das Material.

La fotografia è tratta dal sito internet Flickr ed è di .arzan

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