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SPEISING Open
09.01.15 @ 11:27
Über das Brotbacken - eine Ermunterung
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Ich backe seit bald drei Jahren wöchentlich ein bis zwei Brote und würde am liebsten täglich eines backen. Mir scheint, ich bin mit dieser Leidenschaft nicht ganz alleine. Im Web 2.0, in Tageszeitungen, in Foren und natürlich auch in Buchform wird dem Brotbacken immer mehr Raum eingeräumt. Die Motivation jener Mitmenschen, die diese Leidenschaft mit mir teilen, kenne ich nicht. Ich kann nur über meine Beweggründe nachdenken und hier zu Pixel bringen:
Brotbacken erinnert mich an das Spielen in der Sandkiste:
Ich gatsche ´rum, fülle Formen, stürze diese, mache unterschiedlich feuchte Mischungen, verziere die Ergebnisse. Wie auch damals als Kind, versinke ich heute dabei in eine Gedankenwelt, in der es keine Grenzen, Wegweiser, Gebote und Agenden gibt. Beim "Spiel" mit Mehl und Wasser tauche ich ins Jetzt ein und gehe in der Situation auf. Das entspannt mich ungemein.
Brotbacken statt Malen nach Zahlen:
Ich bin kein Freund von Rezepten. Ich sammele zwar Kochbücher, aber nur als Inspirationsquelle. Grundlegende Techniken habe ich mir natürlich angelesen und erprobt. Aber ab dann gibt es kein Malen nach Zahlen mehr - wo bliebe da die Kreativität? Dann würde ich einem definierten Ziel hinterherarbeiten, das Profis bei der Herstellung und Fotografen beim Abbilden einfach besser können als ich. Brotbachen bedeutet für mich die maximale Freiheit in der Küche.
Brotbacken kostet wenig:
Beim kreativen Ausprobieren gibt es gelegentlich Rückschläge. Würde mir ein Osietra-Hummer-Wagyu-was auch immer-Gericht misslingen, würde ich auch aus pekuniären Gründen jammern. Beim Brot verarbeite ich Mehl, Wasser, Salz, Hefe und fast immer auch Körner und Samen. Da kann man ruhig mehr riskieren, geht was schief, ist ein neuer Versuch flix gestartet.
Die Sinnlichkeit:
Ich fühle den Teig in meinen Händen straffer werden, Temperatur annehmen. Ich sehe sein sich Aufblasen, rieche die Hefe oder den Sauerteig beim Gehen. Ich stehe gespannt vor dem Fenster zum Rohr und warte, wie sich der Teig bei hoher Hitze entwickelt. Für mich der spannendste Moment - hier entscheidet es sich, ob es ein gutes oder ein sehr gutes Brot wird. Ich trommele auf den Brotboden, um die weitere Backzeit zu überprüfen. Klingt es voluminös und wummert wie eine Tschembé, ist es fertig. Ich ziehe den Geruch des fertigen Brots tief ein, verbrenne mir lustvoll die Finger beim ersten Anschnitt, jubel oder seufze beim Betrachten eben dieses - und wundere mich jedes Mal aufs Neue, wie gut selbstgebackenes Brot mit leicht gesalzener Butter schmeckt. Fühlen, hören, tasten, schmecken, riechen, sehen - ein einziges Erlebnis. Wem es widerfährt, wird mich verstehen.
Hier ein link zu einem Basisbrot, das einfacher kaum geht: [Basisbrot]
Gregor Fauma
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