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Das Weinlog

28.01.05 @ 01:18

Ich geb´s ja zu...

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...Weine von Jurtschitsch sympathisch zu finden, ist ungefähr so originell wie zu behaupten. dass man Filme von Steven Spielberg mag. Dennoch muss ich es an dieser Stelle einmal aussprechen: Es ist mir kaum jemals gelungen, einen Jurtschitschwein zu trinken, der schlecht war, dafür verdanke ich diesem Haus außerordentlich viele. extrem inspirierende Weinerlebnisse.

Heute abend beispielsweise habe ich zu einem mit Rosmarin, Olivenöl, Meersalz und einem Hauch Peperoncini gebratenen Perlhuhn mit Erbsenschoten-, Schwammerl- und Erdäpfelragout (eine Komposition, die zugegebenermaßen mehr von meiner Vorratshaltung als von meinem Stilwillen beeinflusst war) eine Flasche Jurtschitsch Sonnhof Chardonnay 2002 Reserve Ried Ladner getrunken,

Ehrlich gesagt: Ich fand darin fast mehr Riesling als Chardonnay. Ich verliebte mich in dieses Pfirsichhäutige, nach Mandarinen Duftende — und empfand, mitten im Fasching, aufgrund etlicher nussig-mandeliger Konnotationen einen leichten Nikolo-Touch beim Genuss dieser Kreszenz.

Gewiss: 14% Volume ist eine starke Ansage. Doch der Ried Ladner (der Name erinnert mich, für literarische Feinschmecker sei´s gesagt, immer an Ring Lardners berühmte „Geschichten aus dem Jazzzeitalter") bleibt dennoch leichtfüßig; ja er hat sogar etwas Ballettartiges an sich, allerdings weniger aus „Schwanensee" als aus dem „Weißen Rössl am Wolfangssee."

Diese gewisse trockenfruchtige Beschwingtheit bringt die Aromen auf der Zunge zum Tanzen. Der Wein ist wie ein Ball, allerdings weder der Offiziersball noch der Philharmonikernball, eher (aufgrund seiner blitzsauberen Vinifikation) schon die Technikerredoute. Aber ich bin kein Ballgeher, sondern ein Weintrinker, Und auf jeden Fall möchte ich, nachdem ich Ried Ladner getrunken habe, mit einem Fiaker nach Hause gefahren werden.

Oder gab es da nicht einmal auch diesen Sänftenservice in Wien?

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