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Das Weinlog
30.01.05 @ 23:10
Picksüsses Hölzl
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Die Hochzeit, auf der ich gestern tanzen durfte, hatte neben einem formidablen Buffet, das von Sushi (auf das sich vor allem die Kinder stürzten) bis gefüllte Kalbsbrust reichte, auch eine gut trinkbare Weinauswahl zu bieten; Weinviertel DAC und Ercavio, ein fruchtiger semi-barrica-Tempranillo, waren die beliebteren Begleiter durch den Abend.
Was mich aber zu dem Titel dieses Eintrags inspirierte, obwohl kein Schrammel-Quartett als musikalische Begleitung fungierte (das „Picksüsse Hölzl” ist die Wiener Bezeichung für die in dieser Formation verwendete g-Klarinette), war der dargereichte heimische Rotwein:
ein Zweigelt Barrique aus dem Weinviertel, exakt Weingut Killmeyer zu Raggendorf, der so sehr von süßem Holz dominiert war, dass weder Rebsorte noch regionale Zugehörigkeit hätten erschmeckt werden können.
Einerseits war es schwer, sich dem runden Charme dieses Weines zu entziehen (und leichte Trinkbarkeit ist auf Festen wie einer Hochzeit nicht von Nachteil), andererseits bereitete diese glatte Nicht-Identität ein Gefühl von Unbehagen, war doch der DAC desselben Weingutes ein Beispiel für Veltliner-Prägnanz und –Typizität.
Der Gegensatz dazu:
In einer rund um Mitternacht noch gebotenen Blindverkostung von zehn österreichischen Weinen, vier weissen und sechs roten, organisiert vom empfehlenswerten Haus La Trouvaille (in dieser Rubrik schon einmal erwähnt), war gerade der Zweigelt (Weingut Laurer) einer der markanten Vertreter seiner Art, nicht gekillt (man verzeiche mir das verlockende Wortspiel) von Holzfreudigkeit und somit leicht zu erkennen.
Auch noch mit dabei im Wein-Versteckspiel (das übrigens viel lustiger und spannender war als die vorangegangene Zaubershow) war ein Merlot, ebenfalls Weinviertel, dicht und seidig: Das Weingut Semmler in Hohenruppersdorf wird man sich ansehen müssen!
Weingut Killmeyer www.kleinhaus.at
Weingut Ernst Semmler, 2223 Hohenruppersdorf 02574/8943
La Trouvaille, Blindengasse 2, 1080 Wien.

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