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Das Weinlog
09.03.05 @ 22:33
Lob dem Modernisten
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der Eine kauft die besten Trauben die er bekommen kann, lässt den Wein nach der Gärung noch mindestens ein Monat lang auf der Maische (früher waren es auch einmal zwei), und dann vier bis sechs Jahre im großen Holzfass (110 hl). Ziel ist Charakter und Terroirtypizität. Absolute Reintönigkeit tritt als Ziel weit zurück hinter Opulenz, Struktur und geradezu biblische Langlebigkeit.
Der Andere bekennt sich zu ökologisch behutsamer Arbeit im Weingarten, begrenzt den Ertrag, pumpt nach der Einmaischung zwei bis drei Tage um und lässt seinen Wein dann noch zwei Wochen mit „Capello sommerso” fertiggären. Dann kommt der Wein in Barriques zwischen 350 und 500 Liter und wird gefüllt, wenn die Tannine ausreicht poliert wirken und bevor die Frucht entfleucht ist.
Der eine Wein: helle Farbe, markante Liebstöckelnase, wirkt ziemlich reif die Aromatik errinnert zunächst frappierend an Stinkmorchel, wird dann mit Luft aber doch klarer. Am Gaumen merkbar gereift, doch auch Süße, dann aber massives Tannin, wieder das Liebstöckel, wenig bis gar keine Frucht, im Finish schlägt das Tannin nochmals brutal zu und lässt den Wein doch reichlich trocken ausklingen.
Der andere Wein dunkel, fast noch violett, ätherisch und etwas Lack in der Nase, dunkelbeerige Likörfrucht und auch etwas zedrige Würze, nur eine Andeutung von Holz, am Gaumen zupackende Säure, Teer, massives Tannin, jugendlich wirkend, brillante Frucht, trotz der Massivität gute Balance. Jetzt nicht wirklich zugänglich, lässt aber hoffen.
Der Eine: Bruno Giacosa und seine Barolo Riserva 1989.
Der Andere: Enrico Scavino und sein Barolo Bric del Fiasc 1989.

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