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Das Weinlog
03.12.05 @ 11:23
Fabelhafter Wein
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Die trinkbarste Seite des Dourotales, die doch dessen ganzes Potential anzeigt – so könnte man den unvorhersehbar erfolgreichen Wein, der den schlichten und überzeugenden Namen „Fabelhaft” trägt, umschreiben. Tiefe Frucht, lebhafte Säure, reife Tannine: leicht verständlich und doch von tiefgründigem Gehalt – wie Mozart, so meint Weinmacher Dirk Niepoort. Bonustrack dieses unter € 10,- erhältlichen Weines ist die Wilhelm-Busch-Geschichte vom Raben Huckebein, dem ein leider fatales Ende beschieden ist und die doch so vergnüglich das Etikett ziert.
Dirk Niepoort, in fünfter Generation das traditionsreiche Portweinhaus führend, dessen Markenname als einziger noch mit dem Eigentümer-Familiennamen ident ist, ist auch der erste der Familie, der Wein mit Hingabe und Leidenschaft macht. Und so kam neben dem klassischen Geschäft des Négociant-Eléveur schon früh der Wunsch nach eigenen Weingärten zum Tragen, um persönliche Vorstellungen umgesetzt zu sehen.
1987 wurde eine erste etwas heruntergekommene Quinta erworben, im Jahr darauf folgte eine zweite (sie erstrahlen inzwischen in neuem architektonischen „Glanz”) - Weingärten mit bis zu 60 Jahre alten Rebstöcken von so wunderbar unaussprechlichen autochthonen Rebsorten gaben die Möglichkeit, sich ganz den eigenen Visionen hinzugeben. Vertente, Redoma, Battuta, Charme – verheißungsvolle Namen und Weine von großer Eigenwilligkeit, in der Jugend oft noch hart und unnahbar, doch von enormem Entwicklungspotenzial. Nicht nur rote Tischweine (mein persönlicher Favorit: Charme, aus uralten Reben, fein und fast burgundisch, der einzige mit Füßen gestampfte Tischwein) bereichern das an sich schon reichhaltige, von grandiosen Portweinen bestimmte Sortiment, Redoma Branco und Redoma Branco Reserva zeigen, welche Möglichkeiten sich auch mit Weißweinen in dieser Region bieten: vor allem letzterer lässt Montrachet-Ahnungen aufkommen!
Und noch ein Wort zu den Portweinen (hier natürlich alle fußgestampft), die ein eigenes Kapitel wären: beim Verkosten des Colheita 1995, eines Jahrgangs-Tawny (Karamell-Toffee, schmalzig, dicht) fiel mir eine kleine mathematische Aufgabe ein:
Colheitas werden ab dem 7. Jahr Fasslagerung gefüllt, meist nach Anfrage. Je nach Zeitpunkt der Füllung (der auf der Flasche vermerkt wird) und Zeitpunkt des Öffnens der Flasche (zusätzliche Flaschenlagerung also) ergibt sich ein unterschiedliches Geschmacksbild. Wie viele Möglichkeiten gibt es?
Niepoort-Weine sind im guten Fachhandel erhältlich.
Den Vertente 2001 gibt es derzeit bei Wein&Co in der Gratisverkostung!
Winzerporträt Dirk Niepoort

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