Home | Blogs | Das Weinlog | 24.10.
Das Weinlog
24.10. @ 21:58
WEINGUT GEORG BREUER
Kommentar abgeben
Sie müssen eingeloggt sein um diese Option zu nutzen. Falls Sie noch nicht Mitglied von SPEISING.NET sind, können Sie sich hier registrieren.
Ein klingender Name im deutschen Weinbau. Selbstverständlich liegt der Schwerpunkt bei Riesling. Ich bin seit Jahren bekennender Fan des Gutes. Die Weine sind elegant und sehr lagerfähig. Auch die einfachen Produkte schreien förmlich nach etwas Reife. 1880 wurde der Betrieb in Rüdesheim gegründet und Anfang des 20 Jahrhundert von der Familie BREUER übernommen. Später war GEORG BREUER sicher eine Leuchtturmfigur des deutschen Weinbaus, speziell für Riesling. Leider verstarb er viel zu früh und seit geraumer Zeit hat Tochter THERESA das Zepter in der Hand. Sie war dieser Tage in Wien, bei TRINKREIF, um einen Überblick über Lagen und Jahrgänge zu geben. 40 Hektar, auch gepachtete Flächen stehen in Ertrag. Auch hier wird ein fairer und naturnaher Ansatz gepflegt. Manche Weine dürfen mehr Flaschenreife bekommen, bevor sie in den Markt entlassen werden. Die Topweine sind Highlights der Rieslingwelt und bringen nur wenig Ertrag am Stock.
SAUVAGE 2020
Der Basiswein und aus verschieden Orten und Parzellen geerntet. Er drückt dem Nachmittag gleich einen Stempel auf, da so schön trinkreif im Moment. Cremige Aromen, feine Marille, Mandarine, Zitruszesten, elegant und leichtfüßig. Gute Struktur und Säure. Trinkspaß mit Niveau.
SAUVAGE 2023
Jung und noch leicht ungestüm. Sehr aromatisch und intensiver. Mehr Limette, sehr frisch und viel Extrakt. Traubenzucker im Finale. Schön und man weiß, wohin der Weg geht.
ESTATE ORTSWEINE 2022
RÜDESHEIM
Sehr elegant und einladend, großartige Struktur und Säure. Frische Marille und etwas Kamille, Erbsenschote und frisches, langes Finale. Gut zu trinken, jedoch wird er wohl noch besser werden. Mineralität kommt nach.
RAUENTHAL
Dunkler und straffer in der Aromatik. Anderer Schiefer im Boden, brüchiger als direkt in Rüdesheim. Braucht seine Zeit im Glas und wird noch brauchen. Auch hier kommt die Mineralität und Frische im Abgang. Fein.
LORCH
Liegt irgendwie dazwischen aromatisch. Gute Frucht und Säure. Geht auf und wird sehr schön. Marille, Lindenblüten, Minze. Sehr gut.
ESTATE ORTSWEINE 2023
Auch hier werden die Terroir Unterschiede sehr gut aufgezeigt, bei ähnlicher Struktur und Aromen, ist 2023 einfach voller und dichter. Viel Extrakt, die durch die Mineralität und Säure gut gepuffert wird. RÜDESHEIM ist elegant und tänzelnder, RAUENTHAL dunkelfruchtiger und komplexer. LORCH, sehr dicht und verwoben.
TERRA MONTOSA ist eine Art Zweitwein, alle Parzellen der großen Lagen, die nicht in die Top Weine kommen werden, hier vermählt. Ich finde diese Idee sehr gut, da die Serie seit Jahren ein tolles Preis/ Leistungsverhältnis bietet. Holzfassausbau.
2020 ruhig und verwoben. Elegant und reife Marille. Hat etwas Nobles. Mineralität, Säure, Länge. Sehr schön. Hat noch genug Zukunft. Erbsen, Kräuter, Minze.
2020 PATIENTA
Es wurde ein Fass neu befüllt und jetzt erst in die Flasche. Das ist aus riechbar. Braucht Zeit im Glas, dann glänzt er mit Dichte und Eleganz. Sehr lang und frischer, mit Mineralität am Gaumen. Lindenblüten, Marillenkern. Das Holz gibt noch eine Art Korsett. Cool.
NONNENBERG 2018
Wirkt stumpf und verhalten. Wohl die Flasche.
ROSENECK 2018
Blitzblank die Frucht und Aromen, frisch und einladend. Elegante Mineralität. Zitrus, Wiese. Voller Ruhe und Struktur. Ich mag das sehr, wurde erst jetzt für den Verkauf freigegeben und ist somit bereits ein schönes Glas Wein. Top.
SCHLOSSBERG 2018
Der GRAND CRU des Hauses. Straight und präzise, Stein und straffe Säure. Topmodel eines Rieslings, eher dezent die Marille. Am Weg zu einem wohl großen Wein.
NONNENBERG 2022
Ist ein MONOPOL des Hauses und ich kenne den Wein bis 2012 zurück. Kommt gut aus dem Glas. Fruchtig frische Marille, Pfirsich. Trinkt sich im Moment schon sehr gut. Etwas Lagerung wird noch mehr Harmonie bringen. Top.
SCHLOSSBERG 2022
Wieder dieses Plus an Mineralität und Struktur. Sehr jung am Gaumen, minzige Frische im Abgang. Der Weg stimmt. Topwein. Mit mehr Luft gewinnt er sofort und es gibt so leichtes Lemon Curd. Lecker.
Danke an die charmante Theresa BREUER. Großes Rieslingkino.
www.trinkreif.at
www.georg-breuer.com
Michael Kantor vom www.herbeck.wien
--- 04.09.18 @ 20:56
Über eine Monokultur aus Klonen künstlich geschaffener Lebewesen – über den Weinbau / PICCOLO: Aus einem alten "Spiegel" Artikel 30.10.1978 - Deutsche Winzer ziehen der Biene wegen den Zorn des Waldgängers Wellenstein auf... [mehr]
--- 04.11.17 @ 09:30
Über würdige, reife Weine / schischi: Mein persönliches Highlight - Uns hatte einmal ein Winzer, das muss so um 2010 gewesen sein, einen Weißwein... [mehr]
--- 09.10.17 @ 20:27
Was Chemtrail-Glaube und Biodynamischer Weinbau eint / OberkllnerPatzig: Feuer - Was man womöglich noch hinzufügen kann ist, dass manche Winzer, die sich rühmen,... [mehr]
--- 18.04.17 @ 12:49
Rauf die Preise! / PICCOLO: Schnell kommt man ans Bildermalen... - Doch schwer an Leute die es bezahlen. So salopp sagen, die Preise sollen rauf,... [mehr]
--- 13.10.16 @ 13:42
Rauf die Preise! / Meidlinger12: Beisl - z.b. das Quell kann noch immer das große Gulasch um 6,90 anbieten. Muß aber... [mehr]
Peter Gnaiger's Sternen-Logbuch --- 04.08.07 @ 20:16
Tischgespräche --- 11.05.07 @ 11:48
Das Gastlog --- 04.09.06 @ 16:45
Das Weinlog --- 20.11. @ 21:14
Christoph Wagner's Weblog --- 04.02.06 @ 13:33