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Zur Dankbarkeit (Podersdorf)

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Noch vor hundert Jahren hätte sich die Fauna dieser gesegneten Steppenregion nämlich wie eine einzige Speisekarte gelesen. Doch Tierschützer mögen sich getrost zurücklehnen: Niemand käme heutzutage mehr auf die Idee, Trappen zu braten, Rohrdommeln zu grillen oder — Gott behühte — Klapperstörche zu schmoren. Die eßbare Fauna der Region besteht, zumal in den touristischen Csardaschenken und strohgedeckten Heurigenstadeln, vor allem aus Zigeunerspießen, Pusztakoteletts, Schweinspörkölt und kanadischen oder polnischen Zandern aus der Gefriertruhe.

Umso erfreulicher ist es, dass sich während der letzten Jahre am östlichen Seeufer auch etliche kulinarische Kleinodien am Rande der Salzsteppe herausgebildet haben, in denen man sich mit Erfolg um eine zwar tierschützerisch einwandfreie, aber dennoch unverwechselbare Seewinkelküche bemüht, die der (grandiosen) Qualität der Seewinkler Weine auch in kulinarischer Hinsicht Paroli bieten kann.

Auch Josef Lentsch ist vielen als grandioser Weinbauer bekannt. Als Wirt hat sich Lentsch nun schon seit vielen Jahren mit Erfolg der gehobenen Wirtshausküche verschrieben, zu der —neben hausgemachten Lammwürsten, jiddischer Hühnerleberpastete oder Blunzen mit Paprika und Erdäpfelkraut — vor allem Wildkarpfen aus dem Zicksee sowie frische Aale, Waller und Zander aus dem Neusiedlersee in zum Teil einfacher, teils sogar recht inspirierter Zubereitung zählen.

Wo man noch vor wenigen Jahren mit Recht von kulinarischer Ödenei sprechen mußte, kann man heute daher getrost sagen: Die Steppe lebt.

23 Kritiken | Kritik verfassen

OberkllnerPatzig, 14.10.18 @ 23:00

Mit Vorspeisen im Bräuhaus/Frauenkirchen
Fein war es. Ein perfektes Schweinsschnitzerl, ein wunderbarer Mangalitzabraten (Schopf und Karree) mit perfekten Knödeln und cremigem Kohl, aber auch das Geschmorte vom Graurind mit Kürbisgemüse war tip top. Wirklich auffällig gut war auch das sehr geduldig gezapfte Golser Bier. Ich trinke das öfters, aber so gut wie hier hat es noch nirgends geschmeckt. Die Herren vom Service waren erstens professionell und zweitens wirklich freundlich. Die Atmosphäre im milden Herbstlicht im Gastraum ist so und so nicht zu überbieten. Die Vorspeisen hatten wir übrigens im Bräuhaus in Frauenkirchen: Weil die Tochter vor der Radpartie schon so unterzucker war, mussten wir dort einkehren, was kein Fehler war, und ihr beim Essen perfekter Palatschinken zuzusehen, ohne selbst zu Debreziner (perfekt, knackig, pikant) zu greifen, ging nun auch wieder nicht.

wetti, 14.11.12 @ 17:06

War unlängst dort Gansl-Menü essen. Alles sehr gut und bodenständig, hat geschmeckt wie seinerzeit bei der Oma ;-) Ausgenommen vielleicht der marinierte Kürbis zum Gänseleberparfait, welcher unüblich weihnachtlich gewürzt war (mich aber nichtsdestotrotz begeistern konnte - steh sonst nicht auf Kürbis). Gans mit knuspriger Haut, Rotkraut, Maroni, dazu guter Rotwein, mehr brauch ich nicht zum glücklich sein :-))

OberkllnerPatzig, 11.02.12 @ 23:47

Überrascht.
Ich war schon mal beim Lentsch und war nicht über Gebühr überzeugt, habe die zT hymnischen Kritiken nicht nachvollziehen können. Jetzt kann ich es. Es waren nur halb so viel Tische im Raum wie einst. Das tat dem Raum und mir gut. Die Karte war interessanter als einst, bilde ich mir ein. Und die Stimmung im Lokal war ebenso entspannter, legerer als einst.
Die gut paprizierte Fischsuppe schön wärmend, mollig und pikant. Die Topinambur-Apfel-Cremesuppe mit Kräuterknöderl war ebenso einsanton.
Die Lammstelze mit Zitronen-Oliven-Zucchini war mit die beste Lammstelze ever gessen ... glatt statt fasrig, weich und elastisch, sehr intensiv der Geschmack - eine Aromenbombe. Alles rund um die Stelze schwebte leicht voll Zitronenaroma - Perfektion in der Küche, wonnigliches Glück vom Gaumen zur Seele.
Das Gulasch vom Mangalitzaschwein verband sich ganz ausgezeichnet mit brotigen Serviettenknödelscheiben, ein fetter, roter Glanz überzog den Teller, bevor ein Knödelstück diesen weißwusch. Retrospektiv muss ich mir, hier an den Tasten, gleich ein Bier aufmachen, wenn ich an diesen Gulaschsaft denke. Saft trifft es gar nicht richtig, eher Sugo. Dicht, komplex, viskos.
Einzig die Gundelpalatschinke fiel ein wenig ab, schmeckte nicht frisch gebacken und auch die Schokosauce könnte deutlich besser sein. Die abundante Fülle war schön walnussig mit einem kräftigen Schuss Rum. Naja.
Und wer den Text "No season no offen" zum antizyklischen Reisen gelesen hat - das kann man 1:1 auf Pannonien umlegen. In den Semesterferien hat das Burgenland geschlossen. Danke, Josef Lentsch, dass Sie offen halten, und Danke, dass Sie die Qualität und die Freundlichkeit auf höchstem Niveau halten. Ihr Trockenbeerenauslese "Schrammel" wird nicht lange halten, Sie hatten recht!

perzik, 23.05.11 @ 08:39

wieder mal dort, immer noch gut
die sommersaison in podersdorf gestartet und die dankbarkeit bleibt solide. der wunderschöne gastgarten mit den alten bäumen, die hühnerleber perfekt wie immer (muss man sich halt teilen). die fischsusppe hätte prononcierter ausfallen können, war aber durchaus gut. zander auf safranrisotto ganz gelungen, die rehkeule mit spargel war von einem ein bisschen zu weihnachtlich gewürztem safterl begleitet. zitronensorbet mit sekt ein guter abschluss, dazu die immer feinen weine, der angenehme service eines familienbetriebes, der sich auch bei voller hütte nicht überfordern lässt. und besonders angenehm: es wird auf sonderwünsche eingegangen und ein gibt von (fast) allen hauptspeisen kleine portionen.
eine der ganz feinen seiten des burgenlandes.

praktikant78, 10.08.10 @ 18:09

A wengal fad
Wir haben gestern einen kulinarisch anständigen Abend in Podersdorf verbracht: Sehr flaumiges Paradeisermousse sowie gut marinierte Entenbrust mit fein abgeschmeckten Kürbisstückerl als Vorspeise, eher langweilige Fischsuppe (lauwarme Brühe mit einem Hauch von Paprika - mehr wars leider nicht), ausgezeichnetes Lamm mit einer sehr interessant abgeschmeckten Dinkel - Blattspinatbeilage sowie ein Stück Schwein mit einer sündigen Eierschwammerlsauce als Hauptgang. Zum Abschluss durften es die Klassiker Gundel-Palatschinken sowie Somlauer sein. Der Service wirkte leicht grantig und etwas übermotiviert, da man nach nicht mal fünf Minuten Wartezeit bereits den nächsten Gang serviert bekam. Kaum Zeit also, um so macnches wirklich gute Eigenbautröpferl zu genießen. Dabei hat der Pinot Noir wirklich spitzenmäßig zum Lamm gepasst! Der Wasserkrug musste dreimal bestellt werden, bis er auch tatsächlich am Tisch stand. Essen gut, wenn auch (gestern) nicht überragend; der Service war wie bereits erwähnt gelangweilter Durchschnitt. Herzlichkeit und Aufmerksamkeit bitte a wengerl in Harmisch abschauen! :-)

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Speising sagt

sehr gut

ø 2.00 Punkte (15x bewertet)

empfohlen am 16.10.03 @ 16:56

Adresse

Hauptstraße 39
7141 Podersdorf
Telefon: 0 21 77.22 23
Fax: 0 21 77.222 34
Email: dankbarkeit@magnet.at

Ruhetag(e): Mi, Do
Küchenzeiten: Mo, Di, Fr 11.30-14, 17.30-21, Sa, So, Fei 11.30-21 Uhr; im Winter nur Fr, Sa, So geöffntet; Betriebsferien: variabel

Inhaber: Josef unde Heidi Lentsch
Küchenchef: Josef Roiss
Kreditkarten: Visa, Mastercard, Diners Club
Besonderheiten: Im Slow Food Führer 2012

www.dankbarkeit.at

Station folgender Tour:
• Sonnentour nach Sopron, dem See entlang
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