Manfred Tement (Berghausen)

Filigrane Elegance bei gleichzeitig opulenter Frucht — das ist das Markenzeichen der Weine von Manfred Tement, der nun schon seit Jahren mit Recht zu den Granden des steirischen Weinbaus zählt. Soviel Finesse bedarf freilich auch einer elaborierten Technologie, der man hier — bei aller Naturnähe des Weinbaus — durchaus Tribut zu zollen gewillt ist. Tements Cabernet Sauvignon ist beispielsweise ein Wein von internationaler Stilistik, dem man seine steirische Herkunft kaum noch anmerkt. Neben Blaufränkischem und Zweigelt konzentriert sich Tement jedoch vor allem auf sortenrein ausgebaute Weißweine wie Welschriesling, Weißburgunder, Sauvignon blanc, Morillon, Traminer, Muskateller, Ruländer, Grünen Sylvaner und Rheinriesling, von denen er manche auch in Barriques ausbaut.
In den letzten Jahren konnten wurden die Weingärten flächenmäßig stark erweitert und halten flächenmäßig bei rund 45 ha.

7 Kritiken | Kritik verfassen

profiler, 16.09.05 @ 12:31

ich kann den leisen vorwurf von alma bezüglich mainstream nachvollziehen. möchte dem aber entgegnen, dass herr tement der meinung ist, dass zu individuell gemachte weine sich nicht mehr in dieser grössenordnung verkaufen lassen, in der er mittlerweile agiert. wahrscheinlich ein resultat aus seiner jahrelangen engen zusammenarbeit mit der gastronomie. und wenn man ehrlich ist, mit einer flasche tement fährt man nie schlecht.

alma, 18.05.05 @ 09:47

Auch Herr Tement hat sich in der Vinifizierung dem Mainstream zugewandt - ein Vergleich von Sauvignon Zieregg, sicher dem Flaggschiff des Betriebes, 1995 mit Exemplaren der letzten Jahre macht hier sicher:
sanft im Alkohol, sanft im Holz, prägnant in Frische und Vielfältigkeit - das ist Trinkvergnügen!

alma, 05.09.04 @ 17:06

Über den Muskateller 03 waren mir sehr widersprüchliche Kritken zugetragen worden; ein Weinhändler hatte ihn so in Grund und Boden verdammt, dass ich ihn heute grad erst recht als Aperitif wählte und meine Freude dran hatte: aber das lag wohl auch am exzellenten ersten Gang, der mir alsgleich serviert wurde, das "Verschiedene vom gesottenen Ochsen" waren ein Häuflein stark gelierter Suppe mit ihren kleinstwürfeligen Einlagen, gekrönt von einem Gupf Krenobers; daneben feine Scheiben zartesten Rindfleisches, mariniert, auf ebenso zarten Scheiben vom Semmelknödel!; und als drittes noch zartere Scheiben vom selben Ochsen in Rouladenform, gebacken und gefüllt mit Creme vom groben Senf. Das Ganze weitab von Wien, im Zillertal, der Koch war 5 Jahre im Tantris; aber die Wiener gehen ja auch manchmal Schifahren:
Metzgerwirt in Uderns. Zum Merken.

alma, 25.03.04 @ 22:41

Die (Weiß)Weine von Manfred Tement begleiten mich schon seit gut 15 Jahren; ich kann mich sehr wohl an einen grasigen Sauvignon erinnern! Aber eigentlich wollte ich was anderes erzählen: unlängst standen als Speisenbegleiter zu Rindsmedaillons mit Gänseleber (Rossini in etwa) der Pinot Noir vom Pöckl und der Blauburgunder 2000 vom Tement zur Auswahl (laut Dame vom Carlo Goldoni zwei verschiedene Weine wohl)- und die Entscheidung fiel zugunsten von Tement aus, der sich wesentlich eleganter präsentierte und deshalb der Gänseleber keinen Schaden zufügen würde. Dieses Erlebnis hat eine vor jenen ominösen 15 Jahren erduldete Zweigelt-Fassprobe mehr als wettgemacht!

Gigi, 27.02.04 @ 20:12

Die Weine des Manfred Tement sind hervorragend.sie sind eine Klasse für sich.TEMENT Weine garantieren für einen guten Wein zu einem guten Essen.

Bei den Verkostungen mit Frau Tement, anfangs etwas reserviert, kann man sich auf eine gute seriöse Verkostung freuen.

Die Verkostungsstube ist eine architektonische Augeweide, passt jedoch nicht in die Landschaft