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Christoph Wagner's Weblog

17.03.04 @ 17:12

Meerohren

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In meiner Besprechung des wunderbaren Restaurants „Zum Kaiserlichen Thron" habe ich darauf hingewiesen, dass man dort auch Meerohr-Muscheln verkosten kann. Ich schrieb das, ehrlich gesagt, unhinterfragt von der Speisekarte ab und vertraute darauf, dass Meister Zangh schon wissen würde, was er mir da vorsetzt.

Nun soll man aber niemals unhinterfragt etwas abschreiben, denn dann folgt die Rache auf dem Fuß. Dieser Fuß gehört Herrn Dr. Oliver E. Paget, seines Zeichens ehem. Direktor des Naturhistorischen Museums und Leiter der Mollusken - Sammlung. Er wies mich freundlich, aber doch bestimmt darauf hin, dass die von mirn zitierten Meerohr - Muscheln
( Haliotis ) zwar eine flache Schale haben, aber dennoch zu den marinen Schnecken.zählen.

Damit mir derlei Fauxpas in Hinkunft nicht mehr passieren, hat mir Dr. Paget ein kleines Gedicht mit auf den Weg gegeben, das ich Speising-Usern keineswegs vorenthalten möchte:

Wie oft ich doch darob erschrecke:
Was eine Muschel ist, was Schnecke,
Ist leider fast noch unbekannt.
Doch leicht kennt man sie auseinand',
Wenn man genauer sie beschaut:
Ein Schneckenhaus ist aufgebaut
Stets nur aus einem einzgen Teil.
Die Muschel hat, selbst wenn sie heil,
Der Klappen zwei. Drum ist zumeist
Ein Schneck', was man 'ne Muschel heisst.
Das kränkt den Zoologen sehr.
Die andren leider weniger.

Ich fahre jetzt für ein paar Tage nach Triest, um dort gleich die Probe aufs Exempel zu machen und melde mich nächste Woche mit neuen kulinarischen Abenteuerberichten wieder.

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17.03.04 @ 02:10

Lammzungen

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Es gibt nicht viele Lokale in Wien, in denen man sich darauf verlassen kann, ausgezeichnete, butterweich gegarte und dennoch bissfeste Lammzungen auf der Karte zu finden. Außerdem hat das Pars in der Lerchenfelderstraße (Daten s. Restaurants) eine gute Atmosphäre mit vielen Fayencen, eindrucksvolle Wasserpfeifen, viele frische Kräuter am Tisch, selbstgebackenes persisches Brot und sogar gute Weine. Islam mit freundlichstem Antlitz. Wär´s bloß überall so.

Im übrigen freue ich mich, dass heute das neue Tierschutzgesetz, insbesondere die Abschaffung der Käfighaltung von Hühnern, vom Ministerrat beschlossen worden ist und hoffe zuversichtlich, dass die noch ausstehenden Durchführungsverordnungen des Gesetzes so ausfallen werden, dass auch die vom Schächten betroffenen Religionsgemeinschaften damit gut leben können.

Schon Nathan der Weise meinte, daß Gott alle seine Kinder und die Art ihres Glaubens gleich liebe — weshalb er sich auch nicht entscheiden könne, welche Gruppe er bevorzugen möchte.

Ich glaube zwar nicht, dass der derzeitige Ministerrat Lessings Nathan an Weisheit auch nur annähernd gleich kommt. Aber hoffen wird man ja noch dürfen.

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