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SPEISING Open

26.03.14 @ 14:39

Auch auf die kleinen Dinge kommt es an

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Wer sich ins Restaurant begibt, möchte in der Regel mit allen Sinnen genießen. Abgesehen von denjenigen, die sich nur schnell zwischendurch einmal etwas zwischen die Kiefer schieben möchten, können Restaurantbesuche am Abend gut und gerne zu ausgedehnten Gelagen werden, bei denen sämtliche Beteiligten zwar viel zu viel essen, Gedanken an Kalorien aufgrund des runden Abends, der guten Stimmung und des hervorragenden Essens aber völlig aus dem Sinn verschwinden.

Restaurants, Lokale und Gasthäuser verkaufen eine Dienstleistung an den Kunden. Gegen gutes Geld gibt es dort leckeres Essen, eine angenehme Atmosphäre sowie eine freundliche und zuvorkommende Bedienung. Wenn eine dieser drei Komponenten fehlt, sind die Chancen für den Gast noch einen schönen Abend zu erleben, vergleichsweise gering. Niemand amüsiert sich wirklich, wenn das Essen scheußlich schmeckt, die Hintergrundmusik im Restaurant derart laut ist, dass die Gäste Kopfweh bekommen oder wenn man bei der Bedienung beinahe schon sicher ist, dass sie einem in einem unbemerkten Augenblick heimlich ins Essen spuckt.

Während diese drei Faktoren eigentlich jedem, der schon einmal ein Restaurant besucht hat, bekannt sein dürften, gibt es auch viele kleine, beinahe unsichtbare Dinge, auf die es ankommt. Die meisten dieser Dinge werden vom wachen Bewusstsein meist gar nicht als entscheidend wahrgenommen. Vielen Menschen fallen sie bei einem Restaurantbesuch gar nicht auf, und trotzdem können sie durchaus ausschlaggebend darüber sein, ob der Aufenthalt in einem Lokal sich gut oder weniger gut anfühlt. Welche verschiedenen kleinen Faktoren das sind, wird nachfolgend verraten.


Der erste Eindruck

Der erste Eindruck zählt, das hat die Forschung in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen. Auch wenn es dort vor allen Dingen um den ersten Eindruck von Menschen geht, können auch Räume, Häuser oder eben Restaurants und Gasthäuser einen ersten Eindruck haben, der den Gast dann entweder positiv oder im schlimmsten Fall negativ stimmt. Was bei einem Bewerbungsgespräch oder beim Kennenlernen eines neuen Arbeitskollegen gilt, muss dementsprechend eins zu eins auf Restaurants und Gaststätten übertragen werden.

Der erste Eindruck beginnt meist schon bei der äußeren Fassade des Restaurants. So lange es sich dabei nicht um ein explizites Design-Element und Marketing-Prinzip handelt, werden die meisten Menschen bei abblätternder Fassadenfarbe, verrosteten Gartenstühlen vor dem Eingang und einem prall gefüllten Müllsack, der an der Hauswand lehnt, nicht unbedingt das Bedürfnis verspüren in das Restaurant einzutreten. Die meisten Menschen werden stattdessen vermutlich rasant die Fluch ergreifen und sich bei diesem Lokal nie wieder blicken lassen. Besonders ansprechende Restaurant-Fassaden dagegen wirken einladend, regen den Besucher dazu an einen Blick auf die Speisekarte zu werfen und können sogar für absolut spontane Kundschaft sorgen. Beispiele für wirklich gelungene Außenansichten von Restaurant und Eingangsbereichen lassen sich hier entdecken: www.marketing-in-restaurants.de/2009/04/restaurant-eingaenge-der-erste-eindruck-zaehlt/.


Der zweite Eindruck

Der zweite Eindruck gestaltete sich in der Regel umso einfacher, je besser der erste Eindruck war. Bei einem desaströsen Ersteindruck dagegen muss der Restaurantbetreiber beim zweiten Versuch noch einmal eine ordentliche Schippe nachlegen, um den Gast noch von sich überzeugen zu können. Der erste Schritt ist in jedem Fall aber bereits getan, denn der Gast hat sich in das Lokal hineingetraut und sich nicht bereits vom Außeneindruck abschrecken lassen.

Wenn der Gast die Türschwelle erst einmal übertreten hat, liegt es am Serviceteam, ihn zu empfangen, einzuladen und zu umsorgen. Guter Service gehört zu den drei Hauptsäulen eines erfolgreichen Restaurants und soll deshalb an dieser Stelle nicht weiter besprochen werden. Stattdessen liegt in diesem Augenblick das Ambiente des Restaurants im Vordergrund. Hierzu gehören nicht nur die Beleuchtung, die Wandfarbe und die rundum herrschende Sauberkeit, sondern durchaus auch Kleinigkeiten, wie etwa die Tischdekoration.

Wer ein schmutziges Tischtuch aufdeckt, muss sich nicht wundern, wenn es den Gästen bereits vor der Bestellung den Appetit verschlägt. Schmutziges Besteck oder das Geschirr vom Vorgänger, das noch nicht abgeräumt ist, sind vielleicht im Schnellrestaurant okay, im Falle eines vorbestellten Tischs jedoch ein echtes Tabu. Niemand möchte sich schließlich gern an einen Tisch setzen, an dem sich noch erkennen lässt, was der vorherige Gast bestellt hat und wie er es gegessen hat.

Ein Tisch sollte bereits im ersten Augenblick optimal vorbereitet sein. Hierzu gehört ein sauberes Tischtuch, eine Serviette und selbstverständlich sauberes Besteck. Falls auf dem Tisch kleine Salz- und Pfefferstreuer vorhanden sind, müssen diese ebenfalls sauber und gut aufgefüllt sein. Schließlich ist es mehr als unappetitlich, wenn am Essigspender noch der Salat eines anderen Gastes klebt. Auch die Speisekarte muss optisch ansprechend und angenehm gestaltet sein. Eine Speisekarte, die nicht zum Ambiente des Lokals passt, ist zwar kein absolutes No-Go, kann einer positiven Atmosphäre aber schon einen kleinen Knacks verabreichen. Auch abgegriffene Speisekarten mit fleckigem Einband und speckigen Seiten möchte niemand gern berühren. Eine hochwertige Speisekarte, beispielsweise aus Holz, dagegen sieht nicht nur edel aus, sondern zeigt sich auch extrem griffig. Verschiedene Echtholz-Speisekarten können beispielsweise hier angesehen werden: www.uhl-menu.com/produkte/produktkategorie/speisekarten-aus-holz-jedes-stueck-ein-kleines-meisterwerk-3.html.


Der dritte Eindruck


Nun sind auch endlich die Speisen an der Reihe. Im Grunde haben Restaurantgäste zu diesem Zeitpunkt bereits einen regelrechten Eindrucks-Marathon hinter sich. Wenn sie es bis zur tatsächlichen Bestellung eines Gerichts geschafft haben, waren die gesammelten Eindrücke entweder überwiegend positiv oder zumindest noch nicht abschreckend genug, als dass sie das Restaurant wieder verlassen hätten.

Wenn die Speisen dann serviert werden
, kommt schließlich einer der wichtigsten Punkte am ganzen Abend. Sämtliche Nebeneindrücke, die abseits von Bedienung und Geschmack so wichtig sind, werden nun noch einmal abgerundet und es geht darum, ob der Gast sich für oder gegen ein Essen entscheidet: Das Anrichten des Tellers. Auch wenn viele Köche noch immer dazu neigen, ihre Speisen lieblos auf die nicht mal vorgewärmten Teller zu klatschen, kann jedem Restaurantbetreiber nur empfohlen werden, diesem Punkt mehr Aufmerksamkeit zu widmen. Das Auge isst mit, diesen Spruch kannte schon Mutti und den werden nachfolgende Generationen ebenfalls noch kennen. Wer sich bei der Präsentation der Gerichte keine Mühe gibt, muss sich nicht wundern, wenn die Mundwinkel der Gäste sich nach unten neigen, sobald das Essen an den Tisch kommt.

Wer es aber schafft,
seine Speisen ganz besonders ansprechenden anzurichten, der darf zurecht stolz auf sein Werk sein und muss nur noch hoffen, dass es den eigenen Gästen auch tatsächlich schmeckt. Während ein wenig Stolz übrigens völlig in Ordnung ist, sollte man es damit auch nicht übertreiben, wie beispielsweise ein Wirt aus Berlin es getan hat: www.wbs-law.de/urheberrecht/wirt-verbietet-gaesten-das-fotografieren-der-speisen-44461/

lucarp

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