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Das Weinlog

23.05. @ 22:55

JAMET und COTE ROTIE

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Cote Rotie steht für geröstete Hänge. Viel Sonne an der nördlichen Rhone. Ein altes Weinbaugebiet, seit der Römerzeit. Syrah ist hier das Thema und in verschiedenen Terroirs zu finden. CORNAS, HERMITAGE und eben die COTE ROTIE. Einige berühmte Winzer produzieren hier hauptsächlich Rotwein und etwas Weißen. GUIGAL hat die Region wieder bekannt gemacht. Und ist heute noch ein Vorzeigebetrieb mit seinen Einzellagen. JEAN PAUL JAMET begann 1976. Die Parzellen werden extra selektioniert und in einer feinen Assemblage abgefüllt. In der Spitze natürlich die Einzellagen COTE BRUNE und LA LADONNE. Die Basis besteht aus COTE DU RHONE und VIN DE FRANCE. Einen CONDRIEU, sprich VIOGNIER, gibt es mittlerweile auch. Oft wurde an der Rhone auch etwas Viognier dem Syrah beigegeben. Ein Großteil der Weine wird nach Ganztraubenpressung verarbeitet. Ca 22 Monate im Fass mit einem geringen Anteil an neuem Holz. Mittlerweile wird auch hier nachhaltig gearbeitet.
MAY WINES gestaltete eine Verkostung mit einer schönen Jahrgangstiefe. Ältere JAMETs sind nicht so leicht zu finden. Und die Lagenweine sind eine echte Rarität.

Im RESTAURANT FUHRMANN unter der Leitung von HERMANN BOTOLEN, stand einem tollen Abend nichts im Weg. Das Menü war von hoher Qualität.

COTES DU RHONE BLANC 2020
60% Marsanne 30% Viognier 7% Roussane 3% Grenache Blanc.
Ausbau im Fass und im Tank. Feine Nase, Kräuter, Bergamotte, Limette. Mittlere Länge und Struktur. Ich hatte diesen Wein vor geraumer Zeit öfters gekauft und er war immer eine Bank, und zu einem guten Preis. Heute kann er mich nicht ganz so begeistern. Seine Flightpartner sind auch recht hart.

CONDRIEU VERNILLON
100% VIOGNIER
Ausbau in der Amphore. Dies gibt ihm eine Klarheit ohne Holznoten, mit einer feinen Aromatik, Grapefruit, Orangezeste, Melisse, Trockenfrüchte. Schöne Länge und Struktur, gefällt mir gut.

ERMITAGE LE MÉAL BLANC CHAPOUTIER 2015, als Pirat eine Granate und ein Vergnügen. 100 Parkerpunkte. Gerade am Punkt, sehr schön zu trinken. Elegant und fast tänzelnd. Limette, Lemon Curd, Kräuter, lang und dicht. Honigmelone im Finale und etwas Säure. Top.

COTES DU RHONE ROUGE 2018 100% Syrah, ausgebaut im gebrauchtem Fass. Ein toller Trinkwein auf hohem Niveau. Ohne Stengel vergoren und somit recht zugänglich bereits. Etwas Olive und Kräuter, Waldbeere, sehr einladend. Dezent fleischig am Gaumen mit guter Länge und Struktur. Leichte Mineralität und Tannine im Finale. Ein Vergnügen.

IGP COLLINES RHODANIENNES Ein Wein für den frühen Trinkgenuss, kann er durchaus seine Syrahnoten zeigen, etwas laktische Noten kommen auf. Er hat es schwer in diesem Flight.

COTE ROTIE 2018
Natürlich immer 100% Syrah, Ganztraubenvergärung, und ca 2 Jahre im Fass mit etwas neuem Holz. 20 Parzellen werden verwendet um einen Referenzwein der Region zu erzeugen. Fruchtsüße und tiefe Nase. Olive, Thymian, Garriques. Steinige Anklänge, Luft bringt Mineralität. Lang und dicht. Junger Wein mit viel Zukunft. Beeindruckend.

COTE ROTIE 2013
Hier sieht man sofort, was etwas Lagerung diesen Weinen bringt. Würziger, rauchiger, dann kommt die ähnliche Aromatik auf. Feine Frucht und Tannine prägen den Gaumen und Abgang. Sehr dicht und immer noch jung. Sehr fein.

COTE BRUNE 2013
Eine der raren Einzellagen, nochmals rauchiger und verwobener. Tief und dicht. Gerbstoffe und Struktur sind nochmals besser und feiner. Toller Wein. Hier wird 30% neues Holz verarbeitet. Mineralität kommt mit der Luft. Schieferboden. Yes.

COTE ROTIE 2004
Reifere Nase bereits. Mürbere Anklänge. Kräuter und später eine nette Fruchtsüße. Gute Länge, wird immer besser. Beeren und etwas Hagebutte. Ein toller Wein für mich. Macht Spaß und ist gut zu trinken. Schwarze Olive im Finale.

COTE ROTIE 2003
Das heiße Jahr macht in ihn etwas breit und stoffiger. Mit Luft präziser und mehr Struktur. Alleine serviert sicher sehr gut, heute im Vergleich hat er das Nachsehen.

COTE ROTIE 2011
Wieder ein Paradebeispiel für Syrah in Bestform. Elegant und doch druckvoll. Rauchig und würzig. Tapenade und Garrigues Kräuter. Länge und Struktur sind toll und werden ihm sicher noch weiterbringen. Top.

COTE ROTIE 1991
Tja, so muss das schmecken. Elegant und würzig, viel Olive und viel Kräuter. Die ersten Reifenoten stehen ihm sehr gut. Tolle Länge mit geschmeidigen Tanninen. Geht im Glas auf und wird fleischiger. Welch ein Wein. So elegant im Abgang.

COTE ROTIE 1997
Ist dem 91er fast ebenbürtig. Kampfer und frischer in der Aromatik. Hauch mehr Grip am Gaumen. Saftiges Finale. Vielleicht nicht ganz so komplex und tief.

COTE ROTIE 1998
Wärmer und fetter im Auftreten, steht im gut, ist insgesamt fruchtiger im Abgang. Schöner Wein, im Schatten der Vorgänger.

COTE BRUNE 2010
Wieder ein klassischer Auftritt, fleischig und verwoben, kann aber noch nicht die ganze Klasse ausspielen. Jung und direkt verhalten. Im Glas länger und immer länger. Wird schon.

COTE ROTIE 2010
Unser Tisch ist der Meinung der Wein ist fehlerhaft, somit aus dem Rennen.

CUVEE CELESTINE CHATEAUNEUF DU PAPE 2018 HENRI BONNEAU
Wieder eine Granate als Pirat, ich hätte ihn nicht als CdP erkannt, direkt fein und wenig üppige Aromen und Fettheit die einen Wein der Südrhone durchaus prägen können. Elegant und lang, tolle Struktur, später würziger und frisch am Gaumen. Zwetschke, Kräuter, Bergamotte. Jung und toll.

LA LADONNE 2018
Tolle Lage und ein toller Wein mit tollen Anlagen. Jung und aromatisch. Coole, straffe Gerbstoffe im Abgang. Klasse. Dann fruchtiger und mineralischer.

Wenn ich nicht schon lange JAMET fan wäre, dann sicher nach dem Abend.
MAY WINES sei Dank.

www.maywines.com

Michael Kantor
www.herbeck.wien

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