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Das Weinlog
28.10. @ 10:43
CHEVAL BLANC
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Einer der klingenden und schmeckenden Namen des BORDEAUX. Zu Hause in SAINT EMILION, sagt man, dass die ersten Reben überhaupt bereits im 15 Jahrhundert hier angebaut wurden. 1832 erwirbt die Familie DUCASSE Besitz vor Ort. 1838 weitere Zukäufe. Vieles war im Besitz von CHATEAU FIGEAC. 1860 pflanzte man neue Sorten und es war MERLOT und CABERNET FRANC. 1852 kam erstmals ein CHEVAL BLANC auf den Markt. Der Name wird schon lange vorher für diese Parzellen verwendet. Es ging nur mehr bergauf. Immer wieder wurde in Keller und Personal investiert. 44 Jahre arbeitet GASTON VAISSIERE als Kellermeister. 1998 erwarb BERNARD ARNAULT und BARON ALBERT FRERE das Chateau. Es wird weiter unter Bedacht der Tradition geführt.
1954 gab es erstmals eine Klassifikation in SAINT EMILION. PREMIER GRAND CRU CLASSE A. Man war endlich in der Topliga des Bordeaux angekommen. Das Schloss ist heute ein UNESCO Weltkulturerbe. 2021 hat man sich der Klassifikation wieder entzogen. Mit der Begründung, dass die Werte des Hauses wichtiger sind und nicht mehr dem System unterzuordnen sind, welches Tourismus und Social Media nun beinhaltete.
Kalkstein, Kies und Sand, so ist der Boden beschaffen. Stellenweise Lehm. Normalerweise sind ca 52 % Cabernet Franc, 43 % Merlot und 5% Cabernet Sauvignon in der Cuvee. Es gibt mehrere Lesedurchgänge und im neuen Keller wird nur mit Schwerkraft gearbeitet. In den letzten Jahren gab es gleich 6-mal die 100 Punkte und es handelt sich um eines der meist gehandelten Weine der Welt. 1947 ist einer der legendären der Welt, und kommt sogar öfters in Filmen und Literatur vor.
Letzte Woche lud KRACHER FINE WINE zu einer kleinen Präsentation:
LE PETIT CHEVAL BLANC BLANC 2022
Der Weißwein des Hauses mit gut 20% Semillon, der Rest Sauvignon blanc. Eine feine und ruhige Nase. Vanille, Lemon Curd, Orangenbisquit. Pfirsich und Mandel. Schön und am Gaumen jung. Cremige Noten, Touch Alkohol. Länge und Säure passen. Mit Luft immer besser, ist aber noch nicht ganz in Harmonie. Holz gibt ihm Struktur.
LE PETIT CHEVAL BLANC 2013
Der Zweitwein aus einem klassischen Jahr, wie man im Bordeaux sagt, steht öfters für mäßiges Jahr. Kakao, Kirsche, hellfruchtig, es fehlt an der Tiefe und Komplexität. Bei mittlerer Länge und Struktur ist es im Moment gut zu trinken. Mehr aber auch nicht.
CHEVAL BLANC 2015
Einer der 100 Punkter und ja das zieht ab. Tolle Nase, elegant und druckvoll. Dunkle Beeren, Bleistift, Tabak und Würze. Am Gaumen direkt jung und sehr verwobene Tannine. Lang und zarte Energie im Finale. Haselnuss und Kräuter später. Mehr Cassis. Toller Wein mit langem Leben.
CHEVAL BLANC 2012
Etwas fruchtiger und einladender. Der Wein ist am Punkt und macht viel Freude im Glas. Kirsche, Zedern, Zimt. Mundfüllend bis zum Ende. Vielleicht nicht ganz so komplex und dicht wie 2015. Zum trinken ist er grandios im Augenblick. Minze und Mineralität. Ebenso großartig, jetzt quasi 2012 und später dann 2015.
CHEVAL BLANC 2006
Blumig, Veilchen, Brombeeren, klassische Reifenoten kommen. Blätter, Unterboden, erdiger. Ein schönes Glas mit immer noch Zukunft natürlich. Abgang wirkt strukturiert und mit feiner Frucht. Gute Gerbstoffe. Bleibt lange haften. Toller Wein.
CHEVAL DES ANDES 2021
Aus MENDOZA Argentinien kommt ein Wein unter der Führung von Cheval Blanc. MALBEC und CABERNET SAUVIGON. Er soll die Eleganz und Feinheit des Chateaus transportieren. Das gelingt ganz gut. Fruchtig und kräftiger. Cassis, Himbeere, Tee, Kakaobohne. Charme ist da und auch im Mund angenehm, feine Tannine und Struktur. Später eleganter und frische. Gelungen und zu einem guten Preis.
Danke!
www.finewineshop.com
www.chateau-cheval-blanc.com
Michael Kantor
www.herbeck.wien
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