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Almhof Schneider (Lech)

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Gerold Schneider ist gewiss kein geborener Hotelier. Als ihn jedoch familiäre Gründe nach Lech zurückkehren ließen, um an der Seite seiner Mutter die Geschicke des renommierten Almhof Schneider zu leiten, brachte er seine ganze Erfahrung als Kulturphilosoph und Architekturtheoretiker ein und begann gemeinsam mit seiner Frau Katia, einer erfahrenen Architektin, den noblen, aber im Design etwas in die Jahre gekommenen Almhof sukzessive von innen her umzukrempeln.

Mit der heurigen Saison ist nun auch der Restaurantbereich hinzugekommen, und damit hat das junge Paar gewiss einen Meilenstein in der alpinen Innenarchitektur gesetzt. Hier ist ein eigenes Traumreich entstanden: der dunkel getäfelte Barbereich, in dem auch die Tische für notorische Raucher stehen, wird gänzlich dominiert von der Deckengestaltung, Kassettenfelder mit einer expressionistischen Pflanzenwelt aus rauschenden Farben, mit Blattgold in geheimnisvolles Flirren versetzt. Der Künstler dahinter: Paul Renner, Vorarlberg.

Im eigentlichen Restaurantraum suggerieren in heller Fichte getäfelte Wände mit der zum Ort hin sich öffnenden Fensterfront eine wohltuende Weite. Auch hier wurde ein wunderbaren Künstler mit eingebunden: Christian Thanhäuser, einer der letzten Holzschneider, hat in einzelne Felder ein alpines Herbarium eingefügt, hingehauchte Pflanzen und Skizzen von Landschaften, durch die Einfärbung mit Druckerschwärze ein zarter dunkler Kontrast zur hellen Einfassung des Raumes. Man sitzt in tiefen, lederüberzogenen Lehnstühlen, die Tische sind ausreichend distant voneinander, um sich sehr privat zu fühlen, und genießt den Blick auf Lech im abendlichen Glitzern.

Auch die Küchenlinie wurde einer prägnanten Änderung unterzogen. Küchenchef Markus Eisner setzt noch viel deutlicher als bislang auf die „Grosses Pièces“; Milchkalb, Styria Beef oder Iberico-Schwein können, in großen Teilen zubereitet, ihre ganze Klasse voll ausspielen. Das Milchlamm kommt gebraten und geschmort, die ganze Bauernente misst eindrucksvolle Dimensionen – Dinner for Two mit höchstem Genusswert! Die Beilagen hierzu sind aus einer stets wechselnden Fülle frei wählbar, vom Zwetschken-Rotkraut über einen geradezu ätherischen Kochsalat mit Erbsen bis zu Erdäpfel-Powidl-Tascherl. Die Fische wie Stör und Saibling sind heimischer Provenienz, nur bei den Vorspeisen kehrt ein wenig Internationalität auf die Teller; hier zeigt Markus Eisner auch sein ganzes feinfühliges Kreativpotential. Und statt eines Küchengrußes wurde einfach des Gedeck erweitert: Brotvielfalt, eingelegtes Gemüse statt nur Aufstrich, Hirschschinken, Lardo – eine Vielfalt an Kleinigkeiten zum Gustieren, die in der allgemein appetitanregenden Atmosphäre eines der vielen I-Tüpfelchen sind.

Angelika Deutsch

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Speising sagt

hervorragend

empfohlen am 07.04.08 @ 07:44

Adresse

Tannberg 59
6764 Lech
Telefon: 0 55 83.35 00-0

Ruhetag(e): Di
Küchenzeiten: 11. Dezember 2008 bis 19. April 2009, täglich von 12-23 Uhr
Menüpreis: €€€

Inhaber: Hannelore und Gerold Schneider
Küchenchef: Markus Eisner
Kreditkarten: Visa, Mastercard, American Express, Diners Club

Hotel: *****

www.almhof.at

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